Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die meisten Unternehmen nur innerhalb ihrer eigenen Ländergrenzen konkurrierten. In dem Zeitalter des Internets ist die Welt noch viel näher zu-sammengerückt und oft kommt der nächste Konkurrent nicht mehr aus der der Nachbarstadt, sondern die größte Bedrohung für das eigene Unternehmen sind Unternehmen aus Fernost oder den USA. Während vor einigen Jahren der Wettbewerb noch national war, so ist er heute international. In Zeiten, wo Hypercompetition groß geschrieben wird, ist es gerade für die Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland besonders wichtig, sich durch Investitionen in Innovationen von der internationalen Konkurrenz zu differenzieren. Besonders junge Unter-nehmen, die durch die Entwicklung und Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleis-tungen geprägt sind, tragen anhaltend zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und damit zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland bei.
Damit das exportorientierte Deutschland seine Stellung im internationalen Wettbewerb erhal-ten bzw. ausbauen kann, muss ein großer Fokus der Wirtschaftspolitik auf der dauerhaften Förderung von jungen und kleinen Firmen liegen. Eine rasante Entwicklung kann man seit dem Millennium in der Telekommunikations- und Biotechnologiebranche beobachten. Junge, kleine und mittlere Unternehmen zeichnen sich, gerade in diesen Segmenten durch eine hohe Flexibilität, Kreativität und Kundennähe im Vergleich zu Großunternehmen aus und spielen bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eine enorme Schlüsselrolle. Leider reichen die oben genannten Vorteile zur Umsetzung innovativer Ideen nicht aus und müssen nun mit um-fangreichen Investitionen verschmolzen werden. Hauptgrund hierfür ist die oft unzureichende Eigenkapitalausstattung von jungen Unternehmen in der Anfangphase. Die Beschaffung von klassischem Fremdkapital durch Bankkredite ist in der aktuellen Wirtschaftsphase zudem sehr erschwert. Dies ist einerseits durch die erhöhten Anforderungen der Kreditvergaben aus Basel II, andererseits auch aus der sehr zurückhaltenden Kreditpolitik von Bankinstituten zu be-gründen. Um die Versorgung einer auszureichenden Kapitaldecke sicherzustellen ist die Au-ßenfinanzierung in Form durch Venture Capital Gesellschaften damit ein möglicher Weg. VC Gesellschaften versorgen diese Unternehmen in der so genannten Early Stage Phase mit Geld und fachmännischen Know how, um sie dann bestenfalls durch einen erfolgreichen Exit, wie zum Beispiel einem Börsengang
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemdarstellung
- Vorgehensweise
- Bedeutung für den Venture Capital-Nehmer
- Venture Capital
- Definition
- Bedeutung für den Venture-Capital-Geber
- Return on Investment
- Innovation
- Abgrenzung
- Die Finanzierung mit Venture Capital
- Funktionsweise
- Phasen der Venture Capital-Finanzierung
- Auswirkungen
- Chancen für Kapitalnehmer und Kapitalgeber
- Risiken und Lösungsansätze vor dem Hintergrund der Agency-Theorie
- Agency-Probleme vor Vertragsabschluss
- Agency Probleme nach Vertragsabschluss
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Venture Capital im Mittelstand und analysiert die Chancen und Risiken dieser Finanzierungsform für Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Venture Capital für sowohl Kapitalnehmer als auch Kapitalgeber. Darüber hinaus werden die verschiedenen Phasen der Venture Capital-Finanzierung beleuchtet und die Auswirkungen auf Unternehmen betrachtet. Im Fokus stehen dabei die Herausforderungen, die sich aus der Agency-Theorie ergeben, sowie die Chancen und Risiken, die mit dieser Art der Finanzierung verbunden sind.
- Bedeutung von Venture Capital für den Mittelstand
- Chancen und Risiken der Venture Capital-Finanzierung
- Phasen der Venture Capital-Finanzierung
- Agency-Probleme im Zusammenhang mit Venture Capital
- Auswirkungen von Venture Capital auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Venture Capital im Mittelstand vor und erläutert die Bedeutung des Themas im Kontext der internationalen Konkurrenz. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Venture Capital und analysiert die Bedeutung für sowohl Kapitalgeber als auch Kapitalnehmer. Der Return on Investment und die Bedeutung von Innovationen für den Venture Capital-Geber werden im Detail beleuchtet. Kapitel 3 beschreibt die verschiedenen Phasen der Venture Capital-Finanzierung. Das vierte Kapitel analysiert die Chancen und Risiken von Venture Capital für Unternehmen. Dabei werden insbesondere die Herausforderungen aus der Agency-Theorie im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Venture Capital, Mittelstand, Finanzierung, Chancen, Risiken, Agency-Theorie, Innovation, Return on Investment, Wettbewerbsfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Murat Kiran (Autor:in), 2009, Venture Capital - Chancen und Risiken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141797