In einer dynamischen Gesellschaft, die von fortwährendem Wandel und technologischem Fortschritt geprägt ist, unterliegen auch die Medien einer unaufhaltsamen Transformation. Die Evolution der Technologie und die ständigen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen haben nicht nur die Art und Weise, wie wir Informationen konsumieren, sondern auch die Struktur und Inhalte von Medieninhalten revolutioniert. In diesem sich stetig wandelnden Kontext stellt sich die Frage, inwiefern Theorien und Methoden aus der Vergangenheit weiterhin Relevanz in unserem gegenwärtigen Alltag besitzen.
Diese Arbeit konzentriert sich auf eine spezifische Theorie, die maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung von Geschlechterdarstellungen im Film ausübte – Laura Mulveys feministische Theorie, wie sie in ihrem wegweisenden Essay "Visuelle Lust und narratives Kino" von 1975 entwickelt wurde. Die Theorie, welche auf den psychoanalytischen Konzepten von Freud und Lacan basiert, hinterfragt kritisch das bestehende Geschlechterungleichgewicht in Hollywood-Filmen und betont die subtile Beeinflussung des visuellen Vergnügens durch filmische Darstellungen.
Im Verlauf dieser Arbeit werden Mulveys Theorien im Detail vorgestellt und ihre zentralen Thesen sowie Erklärungen herausgearbeitet. Anhand konkreter Filmbeispiele, nämlich "Rear Window" (1954) und "Kill Bill: Vol. 1" (2003), wird anschließend überprüft, inwiefern diese Theorien auch in der zeitgenössischen Filmproduktion noch Anwendung finden. Das Ziel dieser Arbeit ist es nicht nur, die Aktualität von Mulveys feministischer Theorie zu prüfen, sondern auch Prognosen darüber zu treffen, wie sich die Darstellung von Geschlechterrollen in der Zukunft der Hollywood-Filme entwickeln könnte. In einer Welt, die ständig im Wandel ist, bleibt die Frage nach der Beständigkeit oder Veränderung theoretischer Perspektiven in der Filmwissenschaft von entscheidender Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Laura Mulvey und ihr "Visuelle Lust und narratives Kino"
- "Rear Window" (1954)
- "Kill Bill: Vol. 1" (2003)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die feministische Theorie von Laura Mulvey in ihrem Essay "Visuelle Lust und narratives Kino" aus dem Jahr 1975. Ziel ist es, die Relevanz dieser Theorie für die Filmtheorie und -analyse zu beleuchten und anhand von Beispielen zu untersuchen, inwiefern sie auch heute noch anwendbar ist.
- Mulveys Kritik des Geschlechterungleichgewichts in Hollywoodfilmen
- Die Rolle der Psychoanalyse als analytisches Instrument
- Die Beziehung zwischen Blick, Voyeurismus und Geschlechterrollen
- Die Anwendung von Mulveys Theorie auf konkrete Filmbeispiele
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage, die in der Arbeit untersucht werden soll, nämlich ob Mulveys Theorie auch heute noch relevant ist. Sie skizziert die Vorgehensweise der Arbeit und die filmischen Beispiele, die analysiert werden sollen.
- Laura Mulvey und ihr "Visuelle Lust und narratives Kino": Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Darstellung von Mulveys Theorie, einschließlich ihrer zentralen Thesen und ihrer theoretischen Grundlagen in den Arbeiten von Freud und Lacan. Es werden die Begriffe der Skopophilie, des Spiegelstadiums und der Geschlechterrollen in Bezug auf die Filmtheorie erläutert.
- "Rear Window" (1954): Dieses Kapitel analysiert den Film "Rear Window" von Alfred Hitchcock aus der Perspektive von Mulveys Theorie. Es untersucht, wie der Film Voyeurismus und das Geschlechterungleichgewicht inszeniert und wie diese Elemente in den Filmkonsum des Zuschauers eingebunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen feministische Filmtheorie, Laura Mulvey, "Visuelle Lust und narratives Kino", Psychoanalyse, Geschlechterungleichgewicht, Voyeurismus, Filmsprache, "Rear Window", Alfred Hitchcock, Filmbeispiele, Filmtheorie.
- Arbeit zitieren
- Andrea Büger (Autor:in), 2018, Die Relevanz von Laura Mulveys feministischer Theorie in der heutigen Filmwelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1419623