Im Laufe des Lehramt-Studiums für die Grundschule ist eine berufsfeldbezogene Praxisstudie zu absolvieren. Ziel der Praxisstudie ist es, durch forschendes Lernen, zusammenhängend mit Theorie und Praxis, die ersten theoriegeleiteten berufsrelevanten Erfahrungen aus der orientierenden Praxisstudie mit Eignungsreflexion zu vertiefen und zu erweitern. Darüber hinaus wurden währenddessen Beobachtungen eines Förderkindes, sowie das Durchführen von Tests und das Erstellen von Fördermaßnahmen getätigt.
Thema und Schwerpunkt dieses Berichts ist die Förderung eines Viertklässlers mit dem Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS). Der Fokus liegt hierbei bei der Rechtschreibleistung, insbesondere auf den Doppelkonsonanten. Das Thema ist von hoher Relevanz, da LRS frühzeitig erkannt und dementsprechend gefördert werden sollte. Auch wenn zunächst nur der Verdacht einer LRS besteht, ist es unerlässlich den Schüler frühzeitig in seiner Schwäche zu fördern. Das Lesen und Schreiben hat Auswirkungen auf die gesamte Schullaufbahn und das Privatleben des Kindes. Darüber hinaus geht der Bericht der Frage nach, welche Materialien für das Förderkind tatsächlich fördernd und sinnvoll sind. Da Lese- und Rechtschreibschwache Kinder oft unter einer geringen Konzentrationsspanne leiden, ist es umso wichtiger mit den richtigen und fördernden Materialien zu arbeiten und unterstützende Fördermaßnahmen zu finden. Die Rede ist vom „finden“, da es gegen eine Rechtschreibschwäche keine besondere Methode gibt, welche als Allheilmittel gilt.
LRS gehört mit einer Prävalenz von fünf Prozent zu den häufigsten umschriebenen Entwicklungsstörungen und etwa 3-11% der Kinder und Jugendlichen leiden weltweit unter einer Lese- und/oder Rechtschreibstörung. Die schwachen schriftsprachlichen Fähigkeiten führen zu deutlichen Einschränkungen im schulischen Bereich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Fallbeschreibung des Förderkindes
- 2.2 Vorstellung Diagnoseverfahren – Hamburger Schreibprobe
- 2.2.1 Durchführung der Prädiagnostik
- 2.2.2 Resultat der Prädiagnostik
- 2.3 Bezug zum Kernlehrplan
- 2.4 Theorie
- 2.4.1 LRS Was bedeutet das?
- 2.4.2 Relevanz der Rechtschreibung
- 2.5 Fördermaßnahmen, Durchführung und Vorgehensweise der Förderung
- 2.6 Durchführung der Postdiagnostik
- 2.6.1 Resultate der Postdiagnostik
- 2.7 Beobachtung und Deutung
- 3. Reflexion und Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die berufsfeldbezogene Praxisstudie, durchgeführt im Rahmen des Lehramt-Studiums für die Grundschule, zielt darauf ab, theoretische Kenntnisse mit praktischer Erfahrung zu verbinden. Im Fokus steht die Förderung eines Viertklässlers mit dem Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS), insbesondere im Bereich der Rechtschreibleistung, speziell bei Doppelkonsonanten.
- Frühzeitige Erkennung und Förderung von LRS
- Bedeutung der Rechtschreibung für die Schullaufbahn und das Privatleben
- Effektive Fördermaterialien für LRS-Kinder
- Herausforderungen bei der Konzentrationsspanne von LRS-Kindern
- Einsatz der Hamburger Schreibprobe als Diagnoseverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die berufsfeldbezogene Praxisstudie im Kontext des Lehramtsstudiums vor und beschreibt das Ziel der Studie: die Vertiefung und Erweiterung berufsrelevanter Erfahrungen durch Forschendes Lernen. Der Hauptteil beginnt mit einer Fallbeschreibung des Förderkindes, das mit dem Verdacht auf LRS in der vierten Klasse einer Grundschule beobachtet wurde. Anschließend wird das Diagnoseverfahren der Hamburger Schreibprobe 4-5 vorgestellt, inklusive der Durchführung und Resultate der Prädiagnostik. Der Bezug zum Kernlehrplan wird hergestellt und die theoretische Einbettung des Themas LRS erfolgt, inklusive einer Definition und der Relevanz der Rechtschreibung im Grundschulalter. Die Fördermaßnahmen, die Durchführung und Vorgehensweise der Förderung werden erläutert.
Schlüsselwörter
Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS), Förderkind, Hamburger Schreibprobe, Rechtschreibleistung, Doppelkonsonanten, Diagnoseverfahren, Prädiagnostik, Postdiagnostik, Konzentrationsspanne, Fördermaterialien, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Grundschule, Kernlehrplan.
- Arbeit zitieren
- Angelika Gerweg (Autor:in), 2021, Förderung eines Viertklässlers mit dem Verdacht auf LRS. Im besonderen Hinblick auf die Rechtschreibleistung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1421337