Die amerikanische Unabhängigkeit durch Revolution ist einer der bedeutendsten Prozesse für die Entwicklung der heutigen Welt sowie auch für das historische Arbeiten, in welchem diese neben der französischen Revolution eines der bekanntesten Beispiele einer Revolution darstellt.
Diese Arbeit widmet sich dem allgemeinen Nutzen der Presse und Propaganda auf die Parteien des Unabhängigkeitskrieges anhand des Beispiels der hessischen Soldaten. Die Fragestellung definiert sich wie folgt: "Wie gestaltete sich die Presse zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges mit Fokus auf den ersten Jahren und der Teilung in 'Patrioten' und 'Loyalisten'? Welchen Einfluss spielten die verschieden dargestellten Hessenbilder auf die beteiligten Parteien (Primär "Patrioten") und den Unabhängigkeitskrieg und wie wandelte sich diese Bilder?". Der Fokus liegt folglich auf den Jahren von 1776 bis 1783, da nur in diesen die "Hessen" eine wichtige Rolle spielten. Methodisch wird sich diese Arbeit keiner chronologischen, sondern einer reinen analytischen Untersuchung verschreiben. Der Fokus liegt dabei nicht auf einzelnen Schlachten oder Ereignissen, welche mit den "Hessen" zutun hatten, sondern auf der übergeordneten Darstellung durch verschiedene Darstellungsweisen, welchen auf dem Gesamtkonflikt mit den "Hessen" im Unabhängigkeitskrieg beruhen.
In dieser Arbeit fallen oft einige Begriffe, welche zunächst aufgeschlüsselt und definiert werden müssen. Mit der Bezeichnung "Hessen" oder "Hessians" sind in dieser Arbeit die deutschen Subsidietruppen aus dem Fürstentum Hessen-Kassel gemeint. Es gab zwar noch andere Fürstentümer, welche Soldaten vermieteten, es wurde aber aufgrund der deutlichen Mehrheit der Soldaten aus Hessen-Kassel zur Zeit des Krieges übergreifend der Begriff "Hessen" ("Hessians") von den gesamten Kolonialisten und Briten genutzt. Unter "Briten" werden all jene gefasst, welche für das damalige "british empire" kämpften (mit Ausnahme der Hessen). Zudem werden die Begriffe "Patrioten/Whigs" und "Loyalisten/Tories" zur Beschreibung der jeweiligen Konfliktpartei genutzt. Erstere stellen die Partei der Menschen dar, die nach Unabhängigkeit streben und letzterer die, welche dem Mutterland zugehörig bleiben wollen. Der Begriff der "Kolonialisten" ist zu ungenau, da dieser alle Menschen auf dem heutigen amerikanischen Kontinent, welche aus dem british Empire kamen, umfasste. Der Konflikt spaltete die Gesellschaft, weshalb eine Teilung erforderlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Pressesituation zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges
- 2.1 Die Presse als nutzvolles Mittel der Informationsverbreitung
- 2.2 „Patriotische“ und „Loyalistische“ Zeitungen im Vergleich
- 3. Die Darstellung der Hessen und ihr Nutzen für den Krieg
- 3.1 „Hessen als morallose Söldner“ – Pressenutzen von „Moral“ und Desertationen
- 3.2 „Hessen als grausame Plünderer und Monster\" - der Nutzen von bestimmten Darstellungen der Gegner
- 3.3 Wandel des Hessenbildes durch Trenton und der damit verbundene Wandel des Nutzens in der Presse
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Einfluss der Presse auf die Parteien des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, insbesondere anhand des Beispiels der hessischen Soldaten. Sie befasst sich mit der Frage, wie die Presse im frühen Stadium des Krieges organisiert war und welchen Einfluss die verschiedenen Darstellungen der Hessen auf die Kriegsparteien hatten.
- Die Rolle der Presse als Informationsvermittler im Unabhängigkeitskrieg
- Die Unterscheidung zwischen „patriotischen“ und „loyalistischen“ Zeitungen
- Die verschiedenen Bilder der Hessen in der Presse und deren Wirkung auf die Kriegsführung
- Der Einfluss der Propaganda auf die öffentliche Meinung
- Die Bedeutung der hessischen Soldaten im Kontext der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die allgemeine Pressesituation im Kontext des Unabhängigkeitskrieges. Im Fokus steht die Bedeutung der Presse als primäres Medium der Informationsverbreitung. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Teilung der Presse in „patriotische“ und „loyalistische“ Zeitungen und analysiert die unterschiedlichen Inhalte und Zielsetzungen beider Seiten. Kapitel drei untersucht die verschiedenen Darstellungen der Hessen in der Presse und deren Auswirkungen auf die Kriegsparteien. Es beleuchtet die Propagandastrategien, die die „Patrioten“ einsetzten, um die Hessen als „morallose Söldner“ und „grausame Plünderer“ darzustellen.
Schlüsselwörter
Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Presse, Propaganda, Hessen, „Patrioten“, „Loyalisten“, Informationsverbreitung, Kriegsparteien, öffentliche Meinung, Darstellungen, Söldner, Plünderer, Moral, Desertion.
- Arbeit zitieren
- Cevin Dierschke (Autor:in), 2023, Die allgemeine Presse der amerikanischen Kolonien und ihr Einfluss auf die Konfliktparteien des Unabhängigkeitskrieges. Die Hessischen Subsidientruppen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1423085