Die Gründung der Kommission der Vereinten Nationen für Friedenskonsolidierung ist ein erster Umsetzungsschritt der Ergebnisse und Ziele des Reformgipfels der Vereinten Nationen von 2005. Die Reformen haben die Intention, die UN leistungsfähiger und effektiver in ihren Aufgaben, ihrer Verwaltung und ihrer Führung zu machen. Die Gründung der Peacebuilding Commission entwickelt das Peacebuilding-System der UN weiter, um dort größere und bessere Erfolge zu erzielen. Die PBC intendiert, eine institutionelle Lücke im System der UN zu schließen. Diese institutionelle Lücke besteht in dem Übergang von Friedenssicherung zu Entwicklungshilfe.
Die meisten Peacebuilding-Einsätze waren bisher nur bedingt erfolgreich und zeigten, dass die UN ihren Aufgaben nicht gewachsen waren, wie Roland Paris in seinen Forschungen zeigt. Von einem perfekt abgelaufenen Einsatz kann nicht gesprochen werden. Innerhalb von fünf Jahren sind 50% aller unterstützten Staaten wieder in den alten Konflikten versunken. Dennoch ist das Peacebuilding unabdingbar, um Frieden zu schaffen, nur der Weg muss verbessert werden.
Die Idee der PBC geht auf die Hochrangige Gruppe für Bedrohungen, Herausforderungen und Wandel zurück, die von dem damaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan eingesetzt worden war, um die Reform der UN zu beginnen.
Nach fast zweijähriger Tätigkeit und praktischer Erfahrung in Burundi und Sierra Leone stellt sich die Frage, ob die PBC im Peacebuilding-System angekommen ist und dort zu besseren Ergebnissen beitragen kann, sofern eine Beurteilung der geleisteten Arbeit bisher möglich ist. Um das Ziel einer Verbesserung des Peacebuilding durch die PBC zu erreichen, ist sicherlich eine längere Zeitspanne von Nöten, die von der Kommission in ihrem ersten Zusammentreffen auf fünf Jahre festgesetzt wurde. Dennoch sind erste Entwicklungen feststellbar.
Zunächst soll ein kurzer Exkurs zeigen, was unter Peacebuilding generell zu verstehen ist, und wie die PBC im System Peacebuilding verankert wurde. Durch diesen Exkurs wird deutlich werden, warum die PBC entstehen musste, und welche Grundlagen dafür nötig waren. Die Erläuterung der Aufgaben und Ziele der Kommission veranschaulicht, wie sich das Peacebuilding verändern soll. Dazu muss die Struktur und die Zusammensetzung der PBC beleuchtet werden, die unter anderem demonstriert, welche Länder wie zusammenarbeiten und wie die Sitzverteilung in der Kommission festgelegt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Themeneinführung
- Exkurs: Link zu Peacebuilding
- Die Peace Building Commission (PBC)
- Aufgaben und Ziele der PBC
- Zusammensetzung und Struktur
- Problementwicklungen der PBC
- Aktuelle Handlungsfelder
- Burundi
- Sierra Leone
- Aktuelle Handlungsfelder
- Beitrag der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Peacebuilding Commission (PBC) der Vereinten Nationen, ihre Entstehung, Aufgaben, Struktur und ihre bisherigen Erfolge und Herausforderungen. Sie analysiert den Beitrag der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding-Prozesses im Kontext der UN-Reform von 2005. Die Arbeit bewertet die Effektivität der PBC anhand von Fallstudien, insbesondere Burundi und Sierra Leone.
- Die Entstehung und Entwicklung der PBC im Kontext der UN-Reform.
- Die Aufgaben und Ziele der PBC im Peacebuilding-System der UN.
- Die Struktur und Zusammensetzung der PBC und ihre Arbeitsweise.
- Herausforderungen und Problementwicklungen im Rahmen der PBC-Arbeit.
- Bewertung des Beitrags der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding.
Zusammenfassung der Kapitel
Themeneinführung: Die Einführung erläutert die Entstehung der Peacebuilding Commission (PBC) als Reaktion auf die begrenzten Erfolge vorheriger Peacebuilding-Missionen der Vereinten Nationen. Sie hebt die Notwendigkeit einer institutionellen Lücke zwischen Friedenssicherung und Entwicklungshilfe hervor und verweist auf die Reformbestrebungen der UN von 2005. Die Arbeit kündigt die Analyse der PBC anhand von Fallstudien (Burundi und Sierra Leone) an und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Beitrag der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding in den Vordergrund. Der begrenzte Erfolg früherer Missionen und die damit verbundene Notwendigkeit einer Reform werden als Kontext für die Entstehung der PBC betont. Die Arbeit skizziert den Aufbau und gibt einen Ausblick auf die Analyse der Aufgaben, Struktur, Herausforderungen und Erfolge der Kommission.
Exkurs: Link zu Peacebuilding: Dieser Abschnitt liefert eine kurze Definition von Peacebuilding, wie es von den Vereinten Nationen verstanden wird. Er betont, dass Peacebuilding über humanitäre Hilfe und Krisenintervention hinausgeht und nachhaltigen Frieden, Versöhnung und den Aufbau von Regierungsinstitutionen anstrebt. Die Notwendigkeit von Peacebuilding als Reaktion auf unzureichende Ergebnisse vergangener humanitärer und interventionsorientierter Ansätze wird betont. Die Bedeutung von langfristigen Entwicklungsstrategien in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen und religiösen Institutionen wird hervorgehoben. Es wird deutlich, warum Peacebuilding eine zentrale Aufgabe der UN darstellt und wie die PBC in dieses umfassendere Konzept eingebunden ist.
Die Peace Building Commission (PBC): Dieses Kapitel beschreibt die Aufgaben, Ziele, Struktur und Zusammensetzung der PBC. Es erläutert die Rolle des Peacebuilding Fund und des Peacebuilding Support Office und analysiert erste Probleme und Herausforderungen, denen die Kommission begegnet ist. Es werden die Mechanismen der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern und die Entscheidungsfindungsprozesse innerhalb der Kommission beleuchtet. Der Abschnitt bereitet den Weg für die anschließende Analyse der Fallstudien, indem er die Funktionsweise und die Herausforderungen der PBC im Kontext des Peacebuilding-Systems darlegt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis, wie die PBC funktionieren soll und welche Hürden es zu überwinden gilt.
Beitrag der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding: Dieses Kapitel analysiert den praktischen Erfolg der PBC anhand der Länderformate Burundi und Sierra Leone. Es bewertet den Beitrag der Kommission zur Verbesserung des Peacebuilding auf Basis der Entwicklungen in diesen Ländern und des ersten Jahresberichts der PBC. Die länderspezifische Arbeit der PBC wird als eine ihrer Haupterneuerungen im Peacebuilding hervorgehoben. Die Analyse konzentriert sich auf konkrete Beispiele, um die Wirkung der PBC zu beurteilen und die Frage nach ihrem Beitrag zur Verbesserung des Peacebuilding zu beantworten.
Schlüsselwörter
Peacebuilding Commission (PBC), Vereinte Nationen (UN), Friedenskonsolidierung, UN-Reform, Burundi, Sierra Leone, Friedenssicherung, Entwicklungshilfe, Institutionelle Lücke, Problementwicklungen, Erfolgsfaktoren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über die Peacebuilding Commission (PBC)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Peacebuilding Commission (PBC) der Vereinten Nationen. Sie analysiert ihre Entstehung, Aufgaben, Struktur, Erfolge und Herausforderungen und bewertet ihren Beitrag zur Verbesserung des Peacebuilding-Prozesses, insbesondere anhand von Fallstudien in Burundi und Sierra Leone.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung der PBC im Kontext der UN-Reform 2005, ihre Aufgaben und Ziele im Peacebuilding-System der UN, ihre Struktur und Zusammensetzung, Herausforderungen und Problementwicklungen in ihrer Arbeit und schließlich eine Bewertung ihres Beitrags zur Verbesserung des Peacebuilding.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Themeneinführung, einen Exkurs zu Peacebuilding, ein Kapitel über die PBC selbst (Aufgaben, Ziele, Struktur, Herausforderungen), eine Analyse des Beitrags der PBC zur Verbesserung des Peacebuilding anhand der Fallstudien Burundi und Sierra Leone und abschließend eine Schlussbetrachtung. Es gibt außerdem ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel sowie eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Fallstudien werden verwendet?
Die Arbeit verwendet Burundi und Sierra Leone als Fallstudien, um den praktischen Erfolg der PBC und ihren Beitrag zur Verbesserung des Peacebuilding zu analysieren.
Was ist der Fokus der Analyse der Fallstudien?
Die Analyse der Fallstudien konzentriert sich auf konkrete Beispiele, um die Wirkung der PBC zu beurteilen und die Frage nach ihrem Beitrag zur Verbesserung des Peacebuilding zu beantworten. Die länderspezifische Arbeit der PBC wird als eine ihrer Haupterneuerungen im Peacebuilding hervorgehoben.
Was versteht die Arbeit unter Peacebuilding?
Der Exkurs zum Peacebuilding definiert diesen Begriff im Sinne der Vereinten Nationen. Es geht über humanitäre Hilfe und Krisenintervention hinaus und zielt auf nachhaltigen Frieden, Versöhnung und den Aufbau von Regierungsinstitutionen ab. Die Bedeutung langfristiger Entwicklungsstrategien in Zusammenarbeit mit NGOs und religiösen Institutionen wird betont.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peacebuilding Commission (PBC), Vereinte Nationen (UN), Friedenskonsolidierung, UN-Reform, Burundi, Sierra Leone, Friedenssicherung, Entwicklungshilfe, Institutionelle Lücke, Problementwicklungen, Erfolgsfaktoren.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Welchen Beitrag leistet die PBC zur Verbesserung des Peacebuilding?
Welche Herausforderungen der PBC werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Problementwicklungen, denen die PBC in ihrer Arbeit begegnet ist. Dies beinhaltet die Analyse von Problemen und Hürden, die es zu überwinden gilt, um die Funktionsweise der PBC zu verstehen.
Wie wird der Beitrag der PBC bewertet?
Der Beitrag der PBC wird anhand der Entwicklungen in den Fallstudienländern Burundi und Sierra Leone sowie des ersten Jahresberichts der PBC bewertet.
- Arbeit zitieren
- Andreas Bönner (Autor:in), 2008, Die Kommission der Vereinten Nationen für Friedenskonsolidierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142327