Im Rahmen des Proseminars „Stadt und Konfessionalisierung“ wurde u.a. näher auf die Stadt Braunschweig eingegangen, die als Fallbeispiel der lutherischen Konfessionalisierung diente.
In der vorliegenden Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Rolle die Bürgerhauptleute in der sog. „Brabandtschen Revolution“ (1601/02) der Stadt Braunschweig spielten bzw. ob und inwieweit diese politische Institution für den Ausbruch und den Verlauf der Revolution verantwortlich gemacht werden kann.
Um zu diesem Erkenntnisziel zu gelangen, wird zunächst als Einstieg in die Thematik ein Überblick über die politischen und sozialen Verhältnisse der Stadt vor der Revolution gegeben und insbesondere die verfassungsrechtliche Position der Bürgerhauptleute beleuchtet. In einem zweiten Schritt wird dann im Rahmen der Analyse der Brabandtschen Revolution und vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen Stellung der Bürgerhauptleute ihre Bedeutung innerhalb dieses Konflikts untersucht.
Als grundlegend für die allgemeine Beschäftigung mit der Stadt Braunschweig im 16. und 17. Jahrhundert haben immer noch die Arbeiten des früheren braunschweigischen Stadtarchivars Werner Spieß zu gelten, während für die spezielle Frage nach der machtpolitischen Stellung der Bürgerhauptleute in dieser Zeit insbesondere auf das Buch Jörg Walters, „Rat und Bürgehauptleute in Braunschweig 1576-1604“, zu verweisen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die politischen und sozialen Verhältnisse der Stadt Braunschweig vor der Brabandtschen Revolution
- Ein Überblick
- Die verfassungsrechtliche Position der Bürgerhauptleute
- Die Brabandtsche Revolution von 1601/02
- Die wirtschaftlichen und sozialen Hintergründe der Revolution
- Der Ausbruch der Revolution
- Der sog. „Neue Rezess“
- Inhalt des Neuen Rezesses
- Die Auswirkungen des Vertrages
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle der Bürgerhauptleute in der Brabandtschen Revolution (1601/02) in Braunschweig. Dabei werden die politischen und sozialen Verhältnisse der Stadt vor der Revolution beleuchtet, um die verfassungsrechtliche Position der Bürgerhauptleute zu verstehen und ihre Bedeutung innerhalb des Konflikts zu analysieren.
- Die politische und soziale Situation in Braunschweig vor der Revolution
- Die verfassungsrechtliche Position der Bürgerhauptleute
- Die Ursachen und der Verlauf der Brabandtschen Revolution
- Die Bedeutung der Bürgerhauptleute für den Ausbruch und Verlauf der Revolution
- Die Auswirkungen des "Neuen Rezesses" auf die Stadt und die Bürgerhauptleute
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Forschungsgegenstand vor. Sie gibt einen Überblick über die wichtigsten Quellen und Forschungsliteratur.
Kapitel 2 beleuchtet die politischen und sozialen Verhältnisse der Stadt Braunschweig vor der Revolution. Es gibt einen Überblick über die Stadtstruktur und die verschiedenen sozialen Gruppen. Besonderes Augenmerk liegt auf der verfassungsrechtlichen Position der Bürgerhauptleute und ihrer Rolle im politischen Gefüge.
Kapitel 3 analysiert die Brabandtsche Revolution und untersucht die wirtschaftlichen und sozialen Hintergründe des Aufstandes. Es wird der Verlauf der Revolution und der Ausbruch des Konflikts dargestellt. Des Weiteren wird der sog. "Neue Rezess" im Detail analysiert, einschließlich seines Inhalts und seiner Auswirkungen auf die Stadt und die Bürgerhauptleute.
Schlüsselwörter
Braunschweig, Brabandtsche Revolution, Bürgerhauptleute, Stadtverfassung, politische Institutionen, Konfessionalisierung, Wirtschaft, Gesellschaft, "Neuer Rezess", Rat, Gemeinden.
- Arbeit zitieren
- Kevin Kappel (Autor:in), 2005, Die Rolle der Bürgerhauptleute in der sog. „Brabandtschen Revolution“ (1601/02) der Stadt Braunschweig, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142373