Ein Fünftel des Weltsozialproduktes wird heute von multinationalen, d.h. grenzüberschreitend tätigen Unternehmen aller Größenordnungen geschaffen. Ob nun dieses über nationale Grenzen hinweg stattfindendes Agieren im heutigen Ausmaß als Internationalisierung oder aber als Globalisierung
zu bezeichnen ist, wird von vielen Autoren kontrovers diskutiert. Selbst bei der historischen Dimension der Internationalen Handelsbeziehungen, also ab welchem Zeitpunkt man von Internationalisierung sprechen kann, ist umstritten. Nach KUTSCHKER beginnt der internationalen Leistungsverbund
bereits im antiken Rom, nach BATHELT erst mit dem Einsetzen der Industrialisierung.
Neue Qualitäten in den internationalen Verflechtungen und deren veränderte wirtschaftlich-gesellschaftliche Grundlagen haben dazu geführt, dass der Grad der Durchdringung und Integration von Produktions- und Marktstrukturen auf globaler Ebene seit den 70er und 80er Jahren dieses Jahrhunderts eine vorher nicht gekannte Tiefe und Intensität erreicht hat und man deshalb von Globalisierung als einer neuen Qualität und fortgeschrittenen Stufe der Internationalisierung sprechen sollte.
Zur Unterscheidung zwischen Internationalisierung und Globalisierung ist nach GORDON die Form der Koordination grenzüberschreitender ökonomischer Aktivitäten entscheidend und damit für mich eine nachvollziehbare und für meine Arbeit sinnvolle Begriffsabgrenzung. Bei der Internationalisierung
erfolgt eine Koordinierung des Marktes über den Preis, wobei grenzüberschreitende Austauschvorgänge, vor allem der grenzüberschreitende Handel mit Waren und Dienstleistungen,
zwischen unabhängigen Wirtschaftsakteuren stattfinden. Bei der Globalisierung, die durch das Zusammenwachsen von Märkten über nationalstaatliche Grenzen hinaus sowie einer große Zahl von
organisatorischen und sozialen Neuerungen gekennzeichnet ist, erhalten Koordinationsmechanismen kooperativer und flexiblerer Art vermehrte Bedeutung, wobei sich verschiedene Koordinationsprinzipien zunehmend überlagern und gleichzeitig wirken. Diese Abgrenzung macht es möglich, daß sowohl Internationalisierung, aber auch Globalisierung als gleichzeitig erscheinende Formen der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Aktivität, einschließlich der gleitenden Übergänge zwischen beiden Reinzuständen, heute in Erscheinung treten können.
Inhaltsverzeichnis
1. Begriffsklärungen
2. Ursachen
2.1 Änderungen bei den politischen Rahmenbedingungen
2.1.1 Politische Liberalisierung und Deregulierung
2.1.2 Internationale Vereinbarungen
2.1.3 Ausweitung der Märkte
2.2 Änderungen der technisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
2.2.1 Zunahme der weltweiten Transportkapazitäten
2.2.2 Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie
2.2.3 Erleichterte Möglichkeiten der Produktionsverlagerung
2.3 Änderungen der sozio-kulturellen Rahmenbedingungen
3. Erscheinungsformen
3.1 Internationale Produktion und Standorte
3.2 Globale Märkte und Internationaler Sachgüterhandel
3.3 Internationale Direktinvestitionen und „Neue Formen der Internationalisierung“
3.3.1 Internationale Direktinvestitionen
3.3.2 Neue Formen der Internationalisierung
3.4 Internationale Finanztransaktionen
3.5 Internationale Arbeitsmigration
4. Auswirkungen
4.1 Auswirkungen auf die Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung der Industrie
4.1.1 Zunehmender Wettbewerb
4.1.2 Spezialisierung und Konzentration
4.1.3 Zunehmende Transparenz
4.1.4 Beschäftigungswirkungen
4.1.5 Unternehmensspezifische Auswirkungen auf MNK und KMU
4.2 Auswirkungen auf die Umwelt
4.3 Auswirkungen auf die Nationalstaaten
4.4 Ungleichzeitigkeit der zunehmenden Internationalisierung und Globalisierung
4.5 Schlussbemerkung: Kritik an der neuen Weltwirtschaftsordnung
Literaturverzeichnis
1. Begriffsklärungen
Die Themenstellung dieser Seminararbeit verlangt es, vorab die drei Begriffe „Industrie“, „Inter- nationalisierung“ sowie „Globalisierung“ zu klären bzw. gerade zwischen den letzten beiden Begrif- fen klare Trennlinien zu ziehen. Der Begriff Industrie wird bei GABLER (2000: S.1321) wie folgt cha- rakterisiert:
„Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfabrikaten mit Hilfe von physikalischen, chemischen und biologischen Verfahren zu Konsum- und Produktionsgütern unter Verwendung von Lohnarbeit, Maschinen und Kapital.“
Zur Eingrenzung wird mit „Industrie“ in dieser Arbeit v.a. die sog. verarbeitende Industrie behandelt, welche zusammen mit dem Bergbau und dem Baugewerbe den sekundären wirtschaftlichen Sektor bilden. Handel, Verkehr und Dienstleistungen werden nach HARENBERG (1994: S.3224) dem tertiären Sektor, Landwirtschaft sowie die Fischerei dem primären Sektor zugerechnet, wobei Warenproduktion untrennbar mit Handel und unterstützenden Dienstleistungen verbunden ist. Dies wird in dieser Arbeit ebenfalls berücksichtigt.
Ein Fünftel des Weltsozialproduktes wird heute von multinationalen, d.h. grenzüberschreitend tätigen Unternehmen aller Größenordnungen geschaffen (vgl. BMWI 2002a). Ob nun dieses über nationale Grenzen hinweg stattfindendes Agieren im heutigen Ausmaß als Internationalisierung oder aber als Globalisierung zu bezeichnen ist, wird von vielen Autoren kontrovers diskutiert (vgl. KOCH 2000, SCHAMP 1996, GABLER 2000, BATHELT 2000, KRÄTKE 1995). Selbst bei der historischen Dimension der Internationalen Handelsbeziehungen, also ab welchem Zeitpunkt man von Internationalisierung sprechen kann, ist umstritten. Nach KUTSCHKER (1999b: S.3) beginnt der internationalen Leistungs- verbund bereits im antiken Rom, nach BATHELT (2000: S.99) erst mit dem Einsetzen der Industriali- sierung. BATHELT (2000: S.101) schreibt weiter, dass neue Qualitäten in den internationalen Ver- flechtungen und deren veränderte wirtschaftlich-gesellschaftliche Grundlagen dazu geführt haben, dass der Grad der Durchdringung und Integration von Produktions- und Marktstrukturen auf globaler Ebene seit den 70er und 80er Jahren dieses Jahrhunderts eine vorher nicht gekannte Tiefe und Inten- sität erreicht hat und man deshalb von Globalisierung als einer neuen Qualität und fortgeschrittenen Stufe der Internationalisierung sprechen sollte.
Zur Unterscheidung zwischen Internationalisierung und Globalisierung ist nach GORDON (1997) die Form der Koordination grenzüberschreitender ökonomischer Aktivitäten entscheidend und damit für mich eine nachvollziehbare und für meine Arbeit sinnvolle Begriffsabgrenzung. Bei der Internationa- lisierung erfolgt eine Koordinierung des Marktes über den Preis, wobei grenzüberschreitende Aus- tauschvorgänge, vor allem der grenzüberschreitende Handel mit Waren und Dienstleistungen, zwi- schen unabhängigen Wirtschaftsakteuren stattfinden. Bei der Globalisierung, die durch das Zusam- menwachsen von Märkten über nationalstaatliche Grenzen hinaus sowie einer große Zahl von organi- satorischen und sozialen Neuerungen gekennzeichnet ist, erhalten Koordinationsmechanismen ko- operativer und flexiblerer Art vermehrte Bedeutung, wobei sich verschiedene Koordinationsprinzi- pien zunehmend überlagern und gleichzeitig wirken. Diese Abgrenzung macht es meiner Ansicht nach möglich, daß sowohl Internationalisierung, aber auch Globalisierung als gleichzeitig erschei- nende Formen der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Aktivität heute in Erscheinung treten kön- nen. Ich möchte zuerst mit der Erläuterung der Ursachen beginnen, um dann daruf aufbauend die Er- scheinungsformen und schließlich die Auswirkungen der zunehmenden Internationalisierung und Globalisierung der Industrie, kurz umrissen, aufzuzeigen.
2. Ursachen
Politische, technisch-wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten gravierend verändert. Die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung gerade in der Industrie vollzieht sich im wesentlichen als Folge dieser tiefgreifenden Änderungen. Diese Änderungen sind entweder Auslöser oder Verstärker des Prozesses und werden selber wieder zu Merkmalen, d.h. sie bedingen sich selber und verstärken sich gegenseitig. (vgl. KOCH 2000: S.7) KOCH (2000) nimmt in seinem Buch „Globalisierung der Wirtschaft“ eine eingängige Einteilung der Ursachen in drei Bereiche vor, an welcher sich die Gliederung für dieses Kapitel orientiert.
2.1 Änderungen bei den politischen Rahmenbedingungen
2.1.1 Politische Liberalisierung und Deregulierung
Liberalisierungsbestrebungen vor allem seit Mitte der 80er Jahre sind durch den Prozess der weltwei- ten Durchsetzung der vier zentralen wirtschaftlich Freiheiten gekennzeichnet. Im einzelnen sind es die Freiheit des Waren- und Dienstleistungsverkehrs, die Freiheit des Kapitalverkehrs und die Frei- zügigkeit von Personen inklusive der Niederlassungsfreiheit für Unternehmer. Der Abbau von Han- delsbeschränkungen, zu welchen z.B. Zölle und andere behindernde Regulierungen des Außenhan- dels zählen, stimuliert bzw. initialisiert den grenzüberschreitenden Handel auch mit industriell produ- zierten Gütern und Dienstleistungen. Reduzierung von Devisen- und Kapitalverkehrsvorschriften beschleunigt Investitionen ausländischer Unternehmen und verbessert damit grundsätzlich Rahmen- bedingungen für ausländische Investoren und internationale Finanztransaktionen. (vgl. KOCH 2000: S.7)
Deregulierung beschreibt einen Prozess auf nationaler Ebene, bei welchem als überflüssig erachtete staatliche Bestimmungen und Regelungen nach intensiver Überprüfung von staatlicher Seite abge- baut werden, da ein Umdenken bei der Bewertung der ökonomischen Effizienz monopolistischer und staatlich regulierter Bereiche der Volkswirtschaft stattfand (vgl. KLEINERT 2000: S.174) Dies besei- tigt Hindernisse für die Marktkräfte und macht damit Standorte attraktiv. Die Privatisierung von Staatsunternehmen steht in engem Zusammenhang mit der Deregulierung, da durch die Aufgabe von Staatsmonopolen bzw. durch die Öffnung von ehemals staatlich reglementierten Sektoren wie die Telekommunikation, die Energie, die Infrastruktur und Teile des Finanzmarktes neue Wachstums- märkte geschaffen werden, die oftmals wenig erschlossen sind und daher hohe Zuwachsraten und Gewinne erwarten lassen. Gerade die neuen Sektoren gestalten sich außerordentlich kapital- und technologieintensiv, stellen aber gleichzeitig aufgrund der hohen Erwartungen eine attraktive Mög- lichkeit für internationale Investoren dar. (vgl. KOCH 2000: S.7f, SCHAMP 1996: S.207 sowie FUCHS 1998)
2.1.2 Internationale Vereinbarungen
Internationale Vereinbarungen im Bereich von Währung und Wirtschaft schaffen einen verbindlichen Rahmen und damit die Voraussetzungen für eine weitere Intensivierung der Globalisierung. 1947 erfolgte die Gründung der ersten „General Agreement on Tariffs and Trade“(GATT)- Verhandlungsrunde, welche sich 1994 in Form der World Trade Organisation (WTO) als feste Organisation der Vereinten Nationen (UN) etablierte, die die Einhaltung der einzelnen Ergebnisse der GATT-Verträge überwacht. Die achte und letzte GATT-Verhandlungsrunde (die sog. „Uruguay- Runde“) von 1986-1993 endete mit Ergebnissen wie der generellen Absenkung der Zölle für Indust- rieprodukte um durchschnittlich 40% bis 2003 und den Vereinbarungen zum internationalen Dienst- leistungshandel (z.B. das Allgemeine Abkommen über Dienstleistungshandel (GATS) mit Inländer- behandlung und Meistbegünstigung, das Abkommen über Finanzdienstleistungen mit Marktliberali- sierungen, sowie Vereinbarungen über den Schutz des geistigen Eigentums (TRIPs)).
Zu weiteren wegbereitenden internationalen Vereinbarungen zählen erstens internationale Finanz- und Währungsvereinbarungen wie der Internationaler Währungsfond (IWF), die Weltbank (IBRD) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zur Stabilisierung der Weltwirtschaft, zweitens internationale technische Standards im Bereich Prüf- und Sicherheitsnormen (ISO), bei der Nutzung von Globalen Positionierungssystemen (GPS), bei Frequenzen im Global System for Mobile Communication (GSM) und Übertragungsrechten wie bei UMTS und dem Global Positioning Sys- tem (GSM), sowie drittens die Schaffung von fairen Handels- und Wettbewerbsgrundlagen durch ökologische und soziale Mindeststandards. (vgl. KOCH 2000: S10f, KUTSCHKER 1999b: S.9f, S.20)
2.1.3 Ausweitung der Märkte
Für die Ausweitung der Märkte nicht nur für Industrieprodukte sind zum einen Integrationsbestre- bungen in Europa, wie der Europäische Binnenmarkt durch den Maastricht-Vertrag 1992 sowie die zum 1.1.2002 endgültig vollzogene Währungsunion in fast allen EU-Staaten, und der Aufbau trans- national-regionaler1 Zonen weltweit zur Förderung des Freihandels.2 Zum Anderen entstehen seit Mitte der 80er Jahre neue Wachstumszentren in Asien (fünf kleinen Tigerstaaten und Japan) und in einigen Ländern Lateinamerikas und damit potentielle Märkte für Konsum- und Investitionsgüter. Außerdem führen ökonomische Transformationsprozesse in den Ländern des ehemaligen Ostblocks durch die Beseitigung der bestehenden ideologischen Grenzen und in China durch eine langsame Politik der Öffnung zu einer Neuorientierung der Planwirtschaft hin zu unterschiedlich stark liberali- sierten Marktwirtschaften. Dies bewirkt das Einsetzen erheblicher Waren- und Kapitalflüsse in diese ursprünglich völlig staatlich regulierten Märkte. Ähnliches ist in Lateinamerika durch eingeleitete Demokratisierungs- und Liberalisierungsprozesse zu beobachten. (vgl. KOCH 2000: S.12ff, KUTSCH- KER 1999b: S.10f)
2.2 Änderungen der technisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
2.2.1 Zunahme der weltweiten Transportkapazitäten
Die ständige Abnahme der Transportkosten trotz wachsenden Welthandels ist durch die Bereitstellung immer größerer Transporteinheiten (z.B. Container- und Tankschiffe, Großraumflugzeuge), die Entwicklung neuer Schiffstechnologie, Umschlagstechniken und neuer Formen von Logistikdiensten sowie die Reduzierung der Transportzeiten zu erklären und führt immer mehr dazu, dass geographische Entfernungen die Internationalisierungs- und Globalisierungstendenzen bei der Produktion von Waren und Industriegütern kaum noch behindern. (vgl. KOCH 2000: S.13f, SCHAMP 1996: S.208, FUCHS 1998: S.6, KUTSCHER 1999b: S.20)
2.2.2 Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie
Als die bedeutendste Basisinnovation im vierten Kondratieff-Zyklus (1945-1985) gilt der Transistor und die darauf aufbauende integrierte elektronische Schaltung (die Microelektronik), die z.B. den modernen Computer ermöglichte. Dadurch konnten die weitreichenden Entwicklungen des fünften Kondratieff-Zyklus (1985-2040) in der Kommunikations- und Informationstechnologie erst erfolgen. (vgl. KLAUS 1999: S.4).3
Die sog. „Dritte Industrielle Revolution“ führt zu einer gewaltigen Erhöhung der Informationsge- schwindigkeit bei gleichzeitiger radikaler Senkung der Informationskosten. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien schaffen in Echtzeit, also ohne Zeitverzögerung (space-time compression) und über große Entfernungen hinweg (Shrinking world) innerhalb der Unternehmens- organisation eine effektive Wahrnehmung von Informations-, Übermittlungs- und Überwachungs- funktionen und erzeugen eine „virtuelle Nähe“ innerhalb eines Unternehmens. Für die unternehmens- interne Kommunikation v.a. in Großunternehmen der Elektro-, Chemie- und Autoindustrie gewinnt der Elektronische Informationsaustausch (EDI) zu Zwecken der weltweiten Kontroll- und Koordina- tionsaktivitäten zunehmend an Bedeutung. Durch die Ausbreitung von Internet-Diensten werden In- ternationalisierungs- und Globalisierungstendenzen ebenfalls beschleunigt, und neue Potentiale zur Erschließung weltweit integrierter Produktions- und Marktstrukturen entstehen. (vgl. SCHAMP 1996: S.208, KOCH 2000: S.14, FUCHS 1998: S.6, KUTSCHKER 1999b: S.20, BATHELT 2000: S.107f)
2.2.3 Erleichterte Möglichkeiten der Produktionsverlagerung
Eine laufende Substitution von Arbeit durch Kapital zeigt sich in der sinkenden Bedeutung der menschlichen Arbeit beim industriellen Produktionsprozess und in zunehmenden Automatisierungs- prozessen, sowohl für ursprünglich maschinenunterstützende Arbeit als auch für hochwertigere Steu- erungs- und Aufsichtsfunktionen, die bis dato Menschen ausführten. Arbeit als austauschbarer Kos- tenfaktor reduziert Vorteile der klassischen Industrieländer bei der Ausübung von Hilfsfunktionen und höher qualifizierten Funktionen, und erleichtert somit die Möglichkeiten der Produktionsverlage- rung in Schwellenländer, in denen durch Angleichungsprozessen bei Ausbildungsstandards ebenfalls besser ausgebildete Humanressourcen herangezogen werden können. Als weitere Voraussetzungen für eine internationale Produktionsverlagerung gelten erstens die Vereinfachung von Produktionspro- zessen, die Standardisierung von Fertigprozeduren und die weltweite Verfügbarkeit von neuesten Technologien, zweitens die globale Optimierung der Wertschöpfungskette durch Modularisierung, drittens das Outsourcing als Auslagerung einer kompletten Komponentenfertigung während der Pro- duktion in andere, vernetzte Unternehmen, sowie viertens die erheblich höhere Mobilität und Flexibi- lität der Industrieunternehmen, welche sich durch sinkende Fertigungstiefe aufgrund der Konzentrati- on auf Kernkompetenzen sowie durch ständig verbesserte Methoden der Standardisierung (z.B. Platt- formfertigung bei der Automobilbranche) bemerkbar macht. (vgl. KOCH 2000: S.15ff)
2.3 Änderungen der sozio-kulturellen Rahmenbedingungen.
Insgesamt betrachtet kann man in den einzelnen Kulturen weltweit, v.a. in solchen von den Entwick- lungen der Internationalisierung und Globalisierung betroffenen westlichen Industrieländern sowie in den Newly Industrialized Countries (NICs) eine Wertewandel und den zunehmende Verlust von engen Bindungen an Tradition, Religion und lokaler Gemeinschaft beobachten. Aus diesen Entwicklungen können sich für die mindestens international agierenden Industrieunternehmen neue Absatz-, Produktions-, und Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben. Diese resultieren nicht nur aus der Angleichung weltweiter Konsumstandards, sondern auch aus der Bereitschaftszunahme vieler Menschen zur Mobilität in immer mehr Ländern, und außerdem auch aus dem Anwachsen des qualifizierten Arbeitskräftepotentials. (vgl. KOCH 2000: S.19f)
[...]
- Arbeit zitieren
- Alois Maichel (Autor:in), 2002, Globalisierte Industrie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142426
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