In den Anfängen der Datenverarbeitung prägten Begriffe wie die Allgemeine Datenverarbeitung (ADV), die elektronische Datenverarbeitung (EDV) oder auch die Informations‐ und Kommunikationstechnik (IUK) den Beginn des Zeitalters der Verwaltungsmodernisierung mittels elektronischer Technik. Nahezu spurlos löste das Electronic Government oder auch besser bekannt als E‐Government diese Verfahren ab. Dabei handelt es sich nicht um eine sprachliche Neugestaltung der elektronischen Prozesse innerhalb der Verwaltung, sondern um einen umfangreichen Umbruch der Verwaltung und deren Eintritt in ein neues elektronisches Zeitalter. Insofern erfolgt durch das E‐Government eine Neuausrichtung der Tätigkeiten der Verwaltung und der Regierung.
Sinngemäß übersetzt bedeutet E‐Government die „elektronische öffentliche Verwaltung und Regierung“1. Insofern ist unter E‐Government die Vereinfachung und Durchführung von Prozessen zur Information, Kommunikation und Transaktion innerhalb und zwischen staatlichen Institutionen sowie zwischen diesen Institutionen und Bürgern bzw. Unternehmen durch den Einsatz von Informations‐ und Kommunikationstechnologien zu verstehen2. Eine sehr ähnliche Definition verwendet auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das unter „Electronic Government … die Nutzung der elektronischen Informations‐ und Kommunikationstechnik zur Einbeziehung des Kunden in das Handeln von Regierung und öffentlicher Verwaltung“3 versteht.
1 Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (Hrsg.): Das E‐Government‐Glossar, 2006, Bonn, S. 3
2 vgl. Winkel: Zukunftsperspektive Electronic Government, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 18/2004, S. 8
3 Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (Hrsg.): Das E‐Government‐Glossar, 2006, Bonn, S. 3
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung des E-Governments im Land Berlin
- Ziele des E-Governments
- Masterplan E-Government und Handlungsfelder
- Entwicklung des eGovernements im Land Berlin
- Berlin.de
- Mobile Bürgerdienstes (MoBüD)
- Voice- Auskunftsdienst
- Call Center / Berlin Telefon
- Bürgerämter (Bürgerbüros)
- Online Formularservice
- Weitere Anwendungsverfahren
- Bundesweite Programme mit Auswirkungen auf das Land Berlin
- Chancen und Probleme des E-Governments
- Bürgerorientierung
- Bildung, Qualifizierung und Internetnutzung
- Kommunikation
- Effektivitäts- und Effizienzpotentiale
- Politische Partizipation
- Datenschutz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit den Chancen und Problemen des E-Governments im Kontext eines verbesserten Bürgerservices auseinander. Das Ziel ist es, die Auswirkungen der elektronischen Verwaltung sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für die Verwaltung selbst zu analysieren, wobei der Fokus auf das Land Berlin gelegt wird.
- Entwicklung des E-Governments in Berlin
- Ziele und Strategien des E-Governments
- Chancen für Bürgerinnen und Bürger (z.B. verbesserte Servicequalität)
- Herausforderungen des E-Governments (z.B. Digitalisierung, Datenschutz)
- Auswirkungen auf die Verwaltung (z.B. Effizienzsteigerung, veränderte Prozesse)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt den Wandel von traditionellen Verwaltungsformen zum E-Government dar und definiert den Begriff. Die Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien für die Verwaltung und die verschiedenen Modelle des E-Governments werden erläutert. Die Hausarbeit fokussiert sich auf das Government to Citizen-Modell und betont die Bedeutung der Bürgerorientierung im E-Government.
2. Entwicklung des E-Governments im Land Berlin
Dieses Kapitel beleuchtet die Einführung des E-Governments in Berlin. Es werden die Ziele der Verwaltungsmodernisierung durch den Einsatz von E-Government-Technologien dargelegt. Außerdem wird der Masterplan E-Government und die verschiedenen E-Government-Angebote des Landes vorgestellt, wie z.B. Berlin.de, Mobile Bürgerdienste, Voice-Auskunftsdienst, Call Center, Bürgerämter und Online Formularservice.
3. Chancen und Probleme des E-Governments
Dieses Kapitel untersucht die Chancen und Probleme des E-Governments. Es werden die Auswirkungen auf die Bürgerorientierung, Bildung und Qualifizierung, Kommunikation, Effizienz und politische Partizipation diskutiert. Die Bedeutung des Datenschutzes im Kontext des E-Governments wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
E-Government, Verwaltungsmodernisierung, Bürgerservice, Informations- und Kommunikationstechnologien, Bürgerorientierung, Effizienzsteigerung, Datenschutz, Berlin.
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- Jana Kuhlmey (Author), 2009, Mit E-Government zum verbesserten Bürgerservice: Chancen und Probleme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142448