Waldschäden im Erzgebirge – Fachliche Grundlegung und Umsetzung für eine Unterrichtseinheit für den Grundkurs 12


Examensarbeit, 2006

100 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung und Begründung des Themas
1.3 Gliederung

Teil A: Theoretische Grundlagen zur Thematik „Waldsterben im Erzgebirge“

2 Der erzgebirgische Wald
2.1 Die Bedeutung des Waldes
2.2 Die Funktionen des Waldes

3 Der anthropogene Einfluss auf den erzgebirgischen Wald
3.1 Die Besiedlung des Erzgebirges
3.2 Entstehung und Entwicklung der Rauchschäden und der Rauchschadforschung
3.2.1 Die Anfänge der Rauchschadforschung
3.2.2 Das Problem der „klassischen Rauchschäden“
3.2.3 Das Problem der „neuartigen Waldschäden“
3.3 Die Entwicklung der Rauchschäden nach dem Zweiten Weltkrieg
3.3.1 Das Problem des Ferntransportes von Emissionen für das Erzgebirge
3.3.2 Die Zunahme der Emissionen
3.3.3 Forstwirtschaftliche Maßnahmen gegen das Waldsterben
3.3.3.1 Waldgefährdungszonen im Erzgebirge
3.3.3.2 Zustandserfassung
3.3.3.2.1 Schadstufen und Schadzonen
3.3.3.2.2 Bewirtschaftung der Schadzonen
3.3.3.2.3 Entwicklung der Schadflächen
3.3.3.2.4 Wirtschaftliche Auswirkungen
3.4 Die Entwicklung der Waldschadenssituation seit 1989
3.4.1 Erste Waldschadenserhebung nach 1990
3.4.2 Sanierungsmaßnahmen
3.4.3 Wirkungen der Sanierungsmaßnahmen

4 Schadursachen, Schädigungsarten, Schadbild und Schadensverlauf sowie Sekundärschäden
4.1 Schädlichkeit von Schwefeldioxid auf Bäume
4.2 Schadursachen
4.2.1 Die trockene Deposition
4.2.2 Die feuchte bzw. okkulte Deposition
4.2.3 Die nasse Deposition / Saurer Regen
4.3 Schädigungsarten
4.4 Schadbild und Schadensverlauf
4.5 Das Auftreten von Sekundärschäden im Rauchschadgebiet

5 Ausbreitung von Luftverunreinigungen
5.1 Emissionsseitige Parameter
5.2 Meteorologische Parameter und geographische Bedingungen
5.2.1 Klimatische Bedingungen
5.2.2 Luftschichtung
5.2.3 Bodenverhältnisse

6 Maßnahmen zur Verminderung der Schäden und zur Walderhaltung
6.1 Die vier Phasen der Waldveränderung
6.2 Praktisches Vorgehen vor Ort
6.3 Rauchresistente Ersatzbaumarten
6.4 Ergebnisse der Maßnahmen gegen das Waldsterben nach 1990
6.5 Strategien zukünftigen Handelns

7 Gegenwärtige Gefahren für den Wald
7.1 Wirkung von Ozon
7.2 Die verschiedenen Ebenen der Ozonschäden bei Pflanzen

8 Aktueller Waldzustand

Teil B: Praktische Umsetzung des Themas „Waldsterben im Erzgebirge“ anhand einer Unterrichtseinheit Grundkurs 12

9 Didaktische Vorüberlegungen
9.1 Grobanliegen
9.2 Grobziele
9.2.1 Kognitive Ziele
9.2.2 Instrumentale Ziele
9.2.3 Affektive Ziele
9.3 Grundüberlegungen für die Stoffstrukturierung
9.4 Stoffgliederung und Medienplanung

10 Planung der Unterrichtsstunden zum Thema „Waldsterben im Erzgebirge“
10.1 Planung der theoretischen Doppelstunde zum Thema „Waldsterben im Erzgebirge“
10.1.1 Grundanliegen
10.1.2 Feinziele
10.1.2.1 Kognitive Ziele
10.1.2.2 Instrumentale Ziele
10.1.2.3 Affektive Ziele
10.1.3 Lernstand
10.1.4 Prozessplanung der Doppelstunde „Waldsterben im Erzgebirge“
10.1.5 Begründung des methodischen Vorgehens und begründete Medienübersicht
10.1.5.1 Methodisches Vorgehen
10.1.5.2 Medien - Begründung der Wahl
10.2 Planung der Exkursions-Unterrichtsstunde zum Thema: „Waldschäden im Erzgebirge“
10.2.1 Grundanliegen
10.2.2 Feinziele
10.2.2.1 Kognitive Ziele
10.2.2.2 Instrumentale Ziele
10.2.2.3 Affektive Ziele
10.2.3 Lernstand
10.2.4 Planung der Exkursion „Waldsterben im Erzgebirge“
10.2.4.1 Die Exkursionsroute
10.2.4.2 Erster Standort
10.2.4.3 Zweiter Standort
10.2.4.4 Dritter Standort
10.2.4.5 Vierter Standort
10.2.4.6 Fünfter Standort

11 Zusammenfassung

12 Quellenverzeichnis

Anhang

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Das Erzgebirge wurde vor der Besiedlung von einem großen, zusammenhängenden Berg- mischwald, vornehmlich aus Buche, Tanne und Fichte, bedeckt. Dieser undurchdringliche Urwald wurde germanisch Miriquidi genannt, was soviel wie Dunkel- oder Schwarzwald be- deutete. Obwohl einige Passpfade, die als Handelsstraßen zwischen Sachsen und Böhmen dienten, bereits um die erste Jahrtausendwende durch diese unwegsame Gegend führten, ka- men außer unerschrockenen Jägern und Fischern nur selten Menschen aus dem Vorland hier- her. So bildete der Miriquidi einen breiten Grenzstreifen zwischen den frühzeitig besiedelten fruchtbaren Landschaften Nordböhmens und des sächsischen Hügel- und Tieflandes.

Der Beginn der Besiedlung des Erzgebirges, auf deutscher Seite im 12. Jahrhundert, brachte auch eine gezielte Nutzung des erzgebirgischen Waldes mit sich, die sich mit der zunehmen- den Besiedlung intensivierte. Der erzgebirgische Wald wurde immer stärker anthropogen be- ansprucht und verändert, insofern die Ansprüche an den Wald immer weiter stiegen.1

Doch im letzten Jahrhundert war eine besonders erschreckende Veränderung des erzgebirgi- schen Waldes zu verzeichnen, wie beispielsweise Wanderberichte aus verschiedenen Jahr- zehnten dieses Jahrhunderts anschaulich darlegen. Anfang des 20. Jahrhunderts beschreibt CARL RAUSCH die Wälder des Erzgebirges, im Gebiet um Olbernhau, folgendermaßen2:

„Vor uns, rechts und links die zu den Wolken anstrebenden Talwände mit dem alten Hochwald, mit den hundertjährigen Tannen und Fichten und deren geheimnisvolles Rauschen seiner Wipfel…“

1969 hört sich eine vergleichbare Wandertour in den nur einigen Kilometern entfernten Wäl- dern von Deutscheinsiedel, welche MARTIN HAMMERMÜLLER beschreibt, auffallend anders an3:

„[Wir]… gelangen, durch Fichtenwald aufsteigend, zu einem Mischwald am Fuße des Ahornberges (823 m). Dieser Waldbestand leidet schon sehr unter den Abgasen der nordböhmischen Braunkohlen- und Chemieindustrie. Noch stärker geschädigt und z. Z. im Absterben begriffen sind die Fichtenwaldungen diesseits und jenseits der Staatsgrenze.“

Das Bild des erzgebirgischen Waldes hatte sich in 66 Jahren bereits massiv verändert, und die Transformation vom malerischen Märchenwald hin zur abgestorbenen Waldwüste vollzog sich unaufhaltsam weiter. Spätestens seit den 1980er Jahren drohte das Horrorszenario des flächenhaft abgestorbenen Waldes im Erzgebirge schon bald Realität zu sein. Und obwohl es zum Abwenden dieser Katastrophe effektive Möglichkeiten gab, war ihre Nutzung aufgrund politischer Gegebenheiten unmöglich. Die Wandlung vom dunkelgrünen, unwegsamen Miriquidi zur graubraunen, kahlen Hochebene wurde Wirklichkeit.

1.2 Zielsetzung und Begründung des Themas

Die folgende Arbeit befasst sich mit der Thematik des Waldsterbens im Erzgebirge im letzten Jahrhundert. Sie soll zunächst klären wie es möglich war, dass der undurchdringliche Erzge- birgsmischwald zum kahlen Kammgebiet dieses Gebirges werden konnte. Des Weiteren soll eine Aufarbeitung dieser Thematik für SchülerInnen des Grundkurses 12 an Gymnasien in Sachsen exzerpiert werden. Zum Nachkommen dieser Zielsetzungen, wird die Arbeit in zwei Teile gegliedert und sich jeweils mit verschiedenen Aspekten auseinandergesetzt. Diese wer- den in Punkt 1.3 näher benannt.

Obwohl die Thematik des Waldsterbens lange die Medien beherrschte - in der Bundesrepu- blik erschienen zwischen 1981 und 1988 in den Zeitschriften Stern, Spiegel, Zeit und der FAZ über 100 Artikel zu diesem Thema4- und schnell Politikum wurde, verschwand sie auch ge- nauso schnell aus den öffentlichen Schlagzeilen. Trotzdem ist eine Auseinandersetzung mit diesem Thema sinnvoll, weil sich die kritische Diskussion in der Wissenschaft um die Ge- fährdung der Wälder und um die Rolle von Luftschadstoffen als Schadensursache nicht gelegt sondern, im Gegenteil, inzwischen verstärkt hat. So bietet diese Thematik einen beispielhaften Ausgangspunkt für die heutigen Diskussionen. Zudem regt das Thema, auch wenn die Prob- lematik glücklicherweise im angesprochenen Gebiet im Abklingen begriffen ist, zu umwelt- bewusstem Verhalten an.

Anhand seiner lebensnahen Problematik macht das Thema außerdem deutlich, wie leicht der Mensch seine Umwelt benutzt und gebraucht ohne mögliche Konsequenzen abzuwägen und die von ihm missbrauchte Natur letztlich zu schützen. So lässt sich vortrefflich aufzeigen, wie leicht der Mensch vergisst, dass auch er nur ein Teil einer symbiotischen Lebensgemeinschaft ist und wie leicht er seine eigenen Lebensgrundlagen gefährdet. Somit ruft die Problematik zu verstärktem Umweltbewusstsein und aktivem Handeln an der Umwelt, auch vor der eigenen Tür, auf und wirft außerdem ein Licht auf die immensen Umweltprobleme zur Zeit der DDR.

1.3 Gliederung

Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Im theoretischen Teil A der Arbeit werden die fachlichen Grundlagen des Themas besprochen, im praktischen Teil B wird anhand einer Unterrichtseinheit das Thema für einen Grundkurs 12 aufbereitet.

Um die in Punkt 1.2 gesetzten Zielstellungen erreichen zu können, soll im theoretischen Teil A zunächst erläutert werden, was die Bedeutung und die Funktionen des Waldes sind, um deutlich zu machen, warum das Ökosystem Wald in der heutigen Zeit von solch hoher Wich- tigkeit ist. Daran anschließend wird sich mit der Hauptthematik des theoretischen Teils, dem Waldsterben im Erzgebirge, auseinandergesetzt. Dabei wird zunächst ein Schwerpunkt auf die Ursachen und somit die Entstehung der Rauchschäden durch den zunehmenden Einfluss des Menschen auf den erzgebirgischen Wald gelegt. Anschließend wird auf die Entwicklung der Rauchschäden während des letzten Jahrhunderts und besonders während der Zeit von 1989/90 bis 2005 eingegangen. Folgend wird die Schädlichkeit des Schwefeldioxides, seine sichtbaren Auswirkungen auf die erzgebirgischen Wälder sowie die Faktoren genauer betrachtet, welche die Wirkung dieses Schadstoffes verstärken können. Ferner werden die Maßnahmen der Forstwirtschaft gegen das Waldsterben besprochen, um abschließend auf neue Gefahren für den Wald aufmerksam zu machen.

Im sich anschließenden Teil B der Arbeit wird anhand der Unterrichtseinheit „Die Mittelgebirgslandschaften der Erde am Beispiel des Erzgebirges“, welche dem Rahmenthema „Nutzung und Nutzungsprobleme in ausgewählten Landschaften der Erde“ für den Grundkurs 12.1, Landschaftsökologie, zuzuordnen ist, das Thema „Waldsterben im Erzgebirge“ in Form einer Exkursion praktisch behandelt.

Teil A: Theoretische Grundlagen zur Thematik „Waldsterben im Erzgebirge“5

2 Der erzgebirgische Wald

Der erzgebirgische Wald hat sich so entwickelt, wie es die mehrmals wechselnden Klimape- rioden nach der Eiszeit zuließen. Im Eiszeitalter wurde der erzgebirgische Wald, durch die klimatischen Bedingungen, nämlich mehrmals aus dem Erzgebirge verdrängt. Wie jedoch pollenanalytische Untersuchungen und waldbauliche Forschungen ergeben haben, sind die verschiedenen Baumarten nach den Eiszeiten aus ihren südlichen Rückzuggebieten wieder in das Erzgebirge einwandert. Zunächst rückte vor 5.000-6.000 Jahren die Fichte vor, gefolgt von der Tanne vor rund 4.000 und schließlich der Buche vor rund 3.000 Jahren. Diese natürli- che Vegetation des Erzgebirges, welche als herzynischer Bergmischwald bezeichnet wird, bildete lange Zeit die Hauptbestockung der mittleren und oberen Lagen des Erzgebirges.6

2.1 Die Bedeutung des Waldes

Die Bedeutung des Waldes, auch des erzgebirgischen, wird v. a. im Blick auf den Wasserhaushalt, die Erhaltung des Kulturbodens und den klimatischen Verhältnissen deutlich. Diese sollen im Folgenden kurz angeschnitten werden.

Der Wasserhaushalt wird durch den Wald insofern positiv beeinflusst, als dass der Wald Re- gen- und Schmelzwasser, aber auch Luftfeuchte (Nebel) aufnimmt und langsam an das Grundwasser abgibt. Da große Teile des Niederschlages folglich nicht oberflächlich abfließen, sinkt die Hochwassergefahr deutlich ab. Zudem wird der Boden so vor Auswaschungen und Abschwemmungen sowie vor Verschlammungen, Versandung und Vermurung geschützt. Zur Erhaltung des Kulturbodens trägt der Wald bei, indem er die Geschwindigkeit des Windes bremst. Da dieser Effekt auch noch einige hundert Meter vom Waldrand entfernt zu spüren ist, kann der Boden der angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Felder weniger schnell abge- tragen werden und überdies hält der Boden länger seine Feuchtigkeit zurück, da die Verduns- tung von Boden und Pflanzen herabgesetzt wird.

Zu guter Letzt beeinflusst der Wald auch die klimatischen Verhältnisse günstig. So mildert er extreme Temperaturen ab, schützt gegen übermäßige Sonneneinwirkung sowie Frost und erhöht die Luftfeuchtigkeit.7

2.2 Die Funktionen des Waldes

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte haben sich Nutzung und Ansprüche an den Wald zunehmend geändert. Zunächst diente er als Sammel- und Jagdgebiet, danach auch als Weide- und Rodungsland und später erhöhte der wachsende Bedarf an Holz, welches als Baustoff und Energieträger genutzt wurde, seine Bedeutung. Heute hat der Wald im Gegensatz zu früher, aufgrund zunehmender Bevölkerungszahlen, steigender Umweltbelastungen und wachsendem Erholungsbedarf der Menschen, eine Vielzahl weiterer Funktionen zu erfüllen. Die Aufgaben des Waldes werden laut der Sächsischen Landesanstalt für Forsten in drei Hauptkategorien eingeteilt8:

1 Der Wald leistet durch seine Erholungsfunktionen einen wichtigen Beitrag für Ge- sundheit, Erholung, Freizeit und Naturerleben der Bevölkerung.
2 Die Schutzfunktionen in den Bereichen Boden, Wasser, Klima, Natur, Landschaft und Kultur sind für die Gesellschaft unverzichtbar.
3 Die Nutzfunktion umfasst die Erzeugung und Ernte des Rohstoffes Holz, trägt zum Einkommen des Waldbesitzers bei und schafft Arbeitsplätze.

Obwohl jeder Wald diese drei Hauptfunktionen erfüllt, erhalten örtlich einzelne oder mehrere Funktionen besondere Bedeutung. Wichtig für eine nachhaltige Sicherung dieser Funktionen ist es deshalb zu wissen, wo der Wald welche Funktion in welchem Maß erfüllt.9

3 Der anthropogene Einfluss auf den erzgebirgischen Wald

3.1 Die Besiedlung des Erzgebirges

Noch vor 1.000 Jahren war das Erzgebirge eine undurchdringliche Wildnis. Kein Mensch traute sich weit in das Innere des dichten, dunklen Urwaldes, der das gesamte Kammgebiet des Erzgebirges bedeckte. Da der Wald die Besiedlung des Gebietes erheblich erschwerte, konnte diese, zumindest im Norden, erst nach planmäßiger Kolonisation unter markgräflicher Herrschaft von Meißen im 12. und 13. Jh. erfolgen. Mit der einhergehenden Rodung des Wal- des wurde in den natürlichen herzynischen Bergmischwald des Erzgebirges entscheidend ein- gegriffen. Die ersten Siedlungen entstanden an den Handelsstraßen nach Böhmen. Die Ein- griffe in den Wald waren jedoch zu dieser Zeit noch unbedeutend. Erst um 1600, mit dem Beginn des Abbaus der Erze und des Silbers, im Zuge des „Berggeschreys“, wurde in den Wald nachhaltig eingegriffen. Das Holz des Waldes wurde als Grubenholz für die Bergwerke, Baumaterial und Energieträger benötigt. Da der Bergbau immer mehr erblühte und sich die Bevölkerung stetig vergrößerte, stieg bereits damals der Holzverbrauch, und damit die Ro- dung des Waldes, ins schier Unermessliche.

Mit dem Aufblühen der Papier- und Zellstoffindustrie Ende des 14. Jahrhunderts gewann der Wald als Rohstofflieferant an zusätzlicher Bedeutung. Die benötigten Holzmengen wurden meist ohne Rücksicht auf die Regenerationsfähigkeit der Wälder eingeschlagen. Es herrschte die so genannte regellose Bedarfswirtschaft. Doch diese zog erste schwere Folgen nach sich. Der erzgebirgische Wald wurde zunehmend vernichtet, so dass er sich bald in einem so be- ängstigenden Zustand befand, dass sich die sächsischen Landesherren gezwungen sahen Schutzvorschriften zu erlassen. Doch erst nach der Einführung der nachhaltigen Waldbewirt- schaftung vor über 200 Jahren, welche auch die Maßgabe der Wiederaufforstung beinhaltet, konnte die drohende Holznot langsam gemindert werden. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wurde mit planmäßigen Aufforstungen begonnen, die allerdings auch dazu führten, dass spe- ziell die Fichte massenweise im Reinbestand angepflanzt wurde. Diese und nachfolgende Aufforstungen zeigten auch 1995 noch deutliche Auswirkungen im Wald des Osterzgebirges, in welchem der Fichtenanteil zu jener Zeit das 4,5fache des natürlichen Vorkommens be- trug.10

Ende des 18. Jahrhunderts musste der erzgebirgische Wald dann im Zusammenhang mit dem sich etablierenden Kapitalismus neue Schläge einstecken. Industriewerke schossen aus dem Boden. Die Dampfmaschine und Eisenbahn hielten Einzug, so dass auch der vorher unzu- gängliche Wald des Erzgebirges transporttechnisch, entlang der Flusstäler, erschlossen wurde. Die Problematik der so genannten „klassischen Rauchschäden“11hielt langsam Einzug in die Wälder des Erzgebirges.12

3.2 Entstehung und Entwicklung der Rauchschäden und der Rauchschadforschung

3.2.1 Die Anfänge der Rauchschadforschung

Die so genannten „Rauchschäden“ sind nicht erst in den letzten Jahrzehnten in den Blick- punkt der Öffentlichkeit gerückt. Erste Literaturhinweise dazu, dass Schwefeldioxid ein schweres Atemgift ist, sind bereits bei STRABO zu finden (63 v. Chr. - 26 n. Chr.). Im Jahre 1556 berichtet der bekannte Montanwissenschaftler GEORG AGRICOLA über schwere Schäden an der Vegetation des Erzgebirges, wohl verursacht durch den schwefelhaltigen Dampf des Hüttenwesens.13Ende des 17. Jahrhunderts werden, mit der weiten Verbreitung des Hütten- wesens, die Schäden an der Vegetation in der näheren Umgebung der Hütten immer offen- kundiger. Offensichtlich jedoch konnten das Phänomen der Schäden und die Zusammenhänge lange nicht erläutert werden, Erklärungsversuche sind jedenfalls nicht überliefert.

Das Tannensterben in Sachsen wird im Jahr 1724 zum ersten Mal beschrieben. 125 Jahre später befasst sich in Tharandt am Lehrstuhl für Pflanzenchemie erstmals STÖCKHARDT mit den Auswirkungen des Hüttenrauches auf die Forst- und Landwirtschaft im Freiberger Raum. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Tharandter Forstakademie zu der zentralen Forschungsstelle auf dem Gebiet der Rauchschäden. Verbunden damit sind neben STÖCKHARDT auch seine Nachfolger SCHRÖDER und WISLICENUS.

Seit mehr als 150 Jahren ist die Thematik somit mittlerweile Gegenstand der Forschung.

3.2.2 Das Problem der „klassischen Rauchschäden“

Nachdem 1875 für Sachsen JUDREICH und MANTEUFFEL als erste über ein massenhaftes Ster- ben der Tannen berichteten, nahm dieses Problem eine zunehmende Rolle auch in der öffent- lichen Diskussion ein. Dies zeigt sich z. B. darin, dass sich 1886 der Sächsische Landtag mit dem Thema der Hüttenrauchschäden befasste.

Als man bald einen zweifelsfreien Zusammenhang zwischen den beobachteten Pflanzenschäden und dem bei der Kohleverbrennung freigesetzten Schwefeldioxid feststellte, formulierte 1888 die Versammlung des Sächsischen Forstvereins14:

„Zu den zahlreichen Feinden, die als Sturm, Schnee und andere Witterungsunbilden, die aus Thier- und Pflanzenwelt unser grünes Waldreich befehden, hat seit einer Reihe von Decennien sich auch der Rauch gestellt.“

Doch es gab immer noch eine nicht unbedeutende Anzahl von Forstexperten, welche davor warnten die Schuld an den beobachteten Waldschäden gar zu einseitig nur der Emission zuzuschreiben. Sie wiesen eindrücklich darauf hin, dass es nach wie vor vor allem Sturm-, Insekten-, Frost- und Trockenschäden wären, welche den Wald schädigten.

So beschäftigte sich auch CLAUS 1928 in seinem Artikel über „Das Tannensterben im sächsi- schen Wald“15mit dieser prekären Thematik. Darin erläutert er zunächst, dass das Tannen- sterben seinen Ursprung in Sachsen habe und sich dann konzentrisch von Sachsen weiterbe- wege - „neuer Nahrung zu“.16Denn auch außerhalb Sachsens, besonders in Schlesien, Böh- men und dem Harz, hatte der Wald unter Rauchschäden zu leiden. Des Weiteren erklärt CLAUS, dass sich bei der Diskussion um die Ursachen des Tannensterbens zwei Auffassungen herausgebildet hätten. Während mit der einen Einflüsse nicht parasitärer Art als Grund für das Sterben angenommen wurden, machte die andere tierische und pflanzliche Parasiten verant- wortlich. In seinem Artikel kommt CLAUS zu folgender Schlussfolgerung17:

„Als nicht parasitäre Ursache des Sterbens wurde lange Zeit der Rauchschaden als Folge der zunehmenden Industrie angenommen. Wenn diese Ansicht zuträfe, so müsste das Hauptwaldgebiet von Sachsen, das Erzgebirge, das zwischen den böhmischen und sächsischen Industriezentren liegt, in der Nähe der Städte beson- ders starkes Sterben aufweisen. Das ist jedoch niemals der Fall gewesen. […] Das Sterben der Tanne schließlich auf die jetzt vorherrschende Wirtschaftsform in Sachsen zu schieben, erwies sich ebenfalls als unhaltbar. […] Die zahlreichen Versuche und die genauen Feststellungen lassen keinen Zweifel mehr darüber zu, daß der Läusebefall als Ursache des Tannensterbens in Frage kommt. […] So wis- sen wir nun endlich nach reichlich fünfzig Jahren, wer der Erreger unseres Tan- nensterbens ist.“

Trotz solcher, aus heutiger Sicht erstaunlicher Meinungen, war die Majorität der Forstwissen- schaftler überzeugt, dass die Rauchschäden in Verbindung mit den großen Industriezentren und der Kohlenverbrennung standen, da allgemein bekannt war, dass „…allen voran […] die Rauchschädengeschichte Englands und Belgiens, man kann sagen seit der Steinkohle, schon große öffentliche Bedeutung erhalten [hatte]…“18, wie WISLICENUS es 1907 formulierte. Diese so genannten klassischen Rauchschäden, die nur in direkter Umgebung der Emittenten zu beobachten waren, verursachten an der Vegetation typische Symptome, welche NEGER 1906 auf einer Versammlung des Sächsischen Forstvereins zu beschreiben versucht19:

„Mehr oder weniger charakteristische Symptome [der Krankheit „Tannenster- ben“ sind - Anm. d. Verf.] dürftige Benadlung der oberen Zweige nahe unter der Krone, stellenweise vollkommene Entnadelung einzelner Äste, sehr reicher Flech- tenansatz. Dieser Zustand kann oft Jahre unverändert andauern, ohne dass die Krankheit wesentliche Fortschritte macht [….] In einem fortgeschrittenen Stadium platzt die Rinde unmittelbar über dem Boden, oft bis zu mehreren Metern Höhe. Das endgültige Absterben erfolgt in der Regel im Laufe weniger Wochen.“

Die beschriebenen Symptome ließen sich mit der Zeit immer häufiger feststellen. Denn auf- grund der permanenten Steigerung des Kohlenkonsums, welche aus den rasch steigenden Be- völkerungszahlen und der bedeutenden Vermehrung und Vergrößerung der industriellen An- lagen resultierte, erhöhten sich die Rauchschäden in Umfang und Intensität stetig. So sorgte man sich zunehmend, dass der Nadelwald um die großen sächsischen Industriezentren herum gänzlich verschwinden könnte. Auf dem ersten deutschen Naturschutztag 1925 äußerte sich DIETRICH besorgt, dass es “…doch möglich sein [müsse], den Schwefel, der als Geißel des Waldes entweicht, abzufiltern, ehe er sein zerstörerisches Werk beginnt.“20Man wollte also unbedingt Möglichkeiten finden „…um dem Rauche seine, die Vegetation schädigenden Ei- genschaften zu nehmen, beziehungsweise dieselben wesentlich abzuschwächen.“21Dabei soll- ten dem Problem der klassischen Rauchschäden bald neue Aspekte hinzutreten.22

3.2.3 Das Problem der „neuartigen Waldschäden“

Die erste Lösung, die man zur Minimierung der klassischen Rauchschäden fand, war die Er- richtung riesiger Schornsteine. Bereits ab 1890, und später verstärkt ab 1960, wurden Schorn- steine mit Höhen von 50 bis 300 m errichtet. Man erreichte damit eine Verringerung der Schadstoffkonzentrationen im unmittelbaren Umfeld der Verbrennungsanlagen, was freilich mit einer Verteilung auf einer wesentlich größeren Fläche erkauft wurde. Somit wurde die Diskussion über die Schädlichkeit der Industrieemissionen um den Aspekt ihrer Fernwirkung, über welche man sich Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch noch sehr unei- nig war, erweitert.

Viele Wissenschaftler waren der Überzeugung, dass in Gebieten wie dem Erzgebirge die dort nun ebenso auftretende Krankheit der absterbenden Tannen unmöglich durch den Rauch ver- ursacht werden konnte, da diese Gebiete zu weit entfernt von bewohnten Orten bzw. von der entsprechenden Industrie lagen. So formuliert NEGER 1907: „Indessen wird die Krankheit in der Sächsischen Schweiz, im Erzgebirge, im Fichtelgebirge und Thüringer Wald in Gegenden beobachtet, wo von einer Vergiftung der Atmosphäre in keiner Weise die Rede sein kann.“23 Doch kritische Stimmen warnten bereits um 1900, dass der Wind die schädlichen Kohlen- dämpfe weit treiben und damit auch weit entfernte Wälder beeinflussen könnte. Diesbezüg- lich äußerte SCHRÖTER: „…[D]urch die Errichtung riesiger Schornsteine [kann] ein Schaden eventuell in der näheren Umgebung derselben vermieden, jedoch oft in entferntere Gegenden übertragen [werden].“24und WISLICENUS stellt fest, dass „… schädliche Gase […] nicht nach- lässig ‚höheren Luftschichten’ übergeben werden [dürfen].“25

Zunehmend wurde damit befürchtet, dass die hohen Schornsteine als Maßnahme gegen die klassischen Rauchschäden einer großflächigeren Verteilung der Schadstoffe bis in so genann- ten Reinluftgebiete, welche fernab von Industrieanlagen lagen, dienten. Allerdings war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Frage um den Ferntransport von Emissionen noch Randdiskussionsthema, aber trotzdem sollten die Kritiker letztlich Recht behalten. Schon bald rückte die Diskussion um die so genannten „neuartigen Waldschäden“ in den Blickpunkt umweltpolitischer Diskussionen, da diese neuartigen Walschäden eine Intensität unbekannten Ausmaßes aufwiesen.26

3.3 Die Entwicklung der Rauchschäden nach dem Zweiten Weltkrieg

Unterbrochen wurden die Forschungsarbeiten zu den Rauchschäden durch den zweiten Welt- krieg. Erst mit dem Wiederaufbau der Wirtschaft konnte und musste das Problem der Rauch- schäden weiter behandelt werden. Doch mittlerweile hatte die Wissenschaft mit einer neuen, kniffligen Aufgabe zu kämpfen. Zwar waren die lokalen Rauchschäden relativ gut erforscht und es lagen Erfahrungen vor, wie man ihnen waldbaulich begegnen konnte, jedoch eben nur für einen begrenzten Raum.

Der wirtschaftliche und politische Aufschwung nach 1945 führte schließlich dazu, dass es durch die Industrie aber auch bis zum kleinsten Haushalt zu einem enormen Anstieg des Verbrauchs an Elektroenergie kam. So entwickelte sich in der DDR die auf Stein- und Braun- kohle basierende Energiewirtschaft, welche sich, nicht nur für die nah umliegenden, sondern auch für weiter entfernte Gebiete, so auch für den Erzgebirgswald, als tödlich erwies. Da die regionale Kohle einen sehr hohen Schwefelanteil hat und überdies ihre Verbrennungsgase von den Luftbewegungen konzentrisch gegen nahe gelegene Waldgebiete geführt wurden, ver- zeichnete man ab 1955 extreme Waldschäden im Erzgebirge. Nachdem man zunächst nur das so genannte Tannensterben beobachten konnte, wiesen nun auch andere Nadelbäume wie die, häufig in Reinbeständen angepflanzte, Fichte die gleichen Symptome auf. Das Phänomen des flächenhaften Waldsterbens war geboren. Man wusste bereits, dass es sich um Rauchschäden im Zuge der starken Industrialisierung handelte. Bei der Verbrennung der Kohle wurden Schwefel und andere Schadstoffe ausgestoßen, welche die Nadelbäume - auch wenn diese in weit entfernten Gebieten lagen - tödlich angriffen.

3.3.1 Das Problem des Ferntransportes von Emissionen für das Erzgebirge

Bis Mitte der 1950er Jahre hatte sich niemand wirklich mit der Frage des Ferntransportes von Emissionen beschäftigt. Förster HELMUT KLUGE formuliert diese Situation, bezogen auf sein ehemaliges Forstrevier Deutscheinsiedel, in seinem Artikel „Nur die Buchen überlebten“27 wie folgt:

„Niemandem kam es bis 1950 in den Sinn, dass ihre [die 10-15 km Luftlinie ent- fernten Kraftwerke auf tschechischer Seite - Anm. d. Verf.] Abgase fast den ge- samten Fichtenwäldern des Erzgebirges einen schnellen Tod bringen könnten. […] Nicht einmal die berühmte Tharandter Rauchschadenschule hat diese Entwicklung vorausgesehen, und in dem dreibändigen Werk von 1935/43 „Die Bewirtschaftung des erzgebirgischen Fichtenwaldes“ von Forstmeister Dr. h. c. Hermann Graser, der jahrzehntelang das nahegelegene Forstamt Zöblitz geleitet hat, steht kein Hinweis auf eine solche tödliche Gefahr.“

Jetzt standen Forstwissenschaftler und Förster also vor dem Problem des raschen und großflächigen Waldsterbens in den für den Waldbau an sich ungünstigen Lagen des oberen Erzgebirges, gegen das keine Gegenmaßnahmen bekannt waren.

Ab 1956 konnte eine deutliche Zunahme der Waldschäden auf deutscher sowie auf tschechischer Seite, wo die Schäden bereits früher festgestellt worden waren, beobachtet werden. So schreibt Forstmeister HORST RANFT in den Sächsischen Heimatblättern 196428:

„Unter Ausnutzung der Braunkohlelager greift die industrielle Entwicklung im nordböhmischen Becken rasch um sich. Die Anballung von Industrieanlagen führt zwangsläufig zu Luftverunreinigungen mannigfaltiger Art, die in diesem Falle von der Luftströmung von den 15 bis 25 km entfernten Rauchquellen […] an den Kamm des Erzgebirges herangeführt werden und sich hier schädigend auswirken.“

Für die Vegetation der höheren Lagen des Erzgebirges bedeutete dies, dass sich zu den ohne- hin schon ungünstigen Klimafaktoren nun noch verstärkt der schädigende Raucheinfluss ge- sellte. Hauptverursacher der Waldschäden im Erzgebirge war das Schwefeldioxid, welches, zusammen mit Ruß und Staub, durch bestimmte Wetterlagen und v. a. der O-SO Luftbewe- gung die Fichtenwälder der oberen Lagen angriff. Erste Messwerte zur Konzentration des SO2 in der Luft wurden in den 1960er Jahren gewonnen. Sie zeigten bereits einen deutlichen An- teil von Schadstoffen in der Luft. Erschreckend waren besonders die in dem auf der Hochebe- ne des Erzgebirges gelegenen Örtchen Deutscheinsiedel 1965 gemessenen Spitzenwerte von 2,5 mg/m³ bzw. von 3,0 mg/m³ (im Winter) Schwefeldioxid, v. a. da bekannt war, dass bereits bei einer Konzentration von 0,08 mg/m³ das Auftreten von Vegetationsschäden möglich war. Der Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit, nach dem damals geltenden Lan- deskulturgesetz, lag bei einem Wert von 0,15 mg/m³ bis 0,30 mg/m³ Kurzzeitbeeinträchtigung. Der gemessene Langzeitwert (24h) in diesem Dorf lag aber deutlich darüber, nämlich bei 0,37 mg/m³. Aber auch in anderen Orten des Erzgebirges wurden gefährliche Langzeitwerte ge- messen, so z. B. in Cämmerswalde 0,15 mg/m³ und in Nassau 0,13 mg/m³.29 30

3.3.2 Die Zunahme der Emissionen

Obwohl die bis 1964 geschädigten Waldflächen im akut betroffenen Gebiet DeutscheinsiedelDeutscheudorf mit zirka 1.000 ha ausgewiesen wurden und zudem wohl bekannt war, dass bei einem weiteren Ausbau der Kohleveredlung im nordböhmischen Braunkohlebecken mit einem fortlaufenden Anstieg der Schadstoffimmissionen und somit mit zunehmenden Schäden zu rechnen sei, unternahmen die Regierungen der DDR und der ČSSR keine Eingriffe gegen die Ursachen der steigenden Luftverunreinigung.

Ganz im Gegenteil: Das Sterben des erzgebirgischen Waldes wurde zugunsten des zunehmenden Ausbaus der braunkohlebasierten Energiewirtschaft billigend in Kauf genommen, ohne dass man sich um effektive Abgasreinigung bemüht hätte.

Da sich der weitaus größere Teil der erzgebirgischen Wälder auf dem Gebiet der ČSSR be- fand und den Schadstoffquellen am nächsten lag, traten die Schäden hier auch wesentlich frü- her als auf deutscher Seite auf. Mitte der 1960er Jahre war im tschechischen Teil des Osterz- gebirges eine Waldfläche von rund 50.000 ha mit teilweise hohen und höchsten Schadstufen ausgewiesen. Hier wurden zeitweise Schwefeldioxidkonzentrationen von bis zu 14,9 mg/m³ Luft gemessen. Dieser recht hoffnungslose Zustand führte in der ČSSR allerdings nicht zu der Meinung, etwas gegen die Verursacher unternehmen zu müssen, sondern zu der aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehenden „Strategie“, Waldbau erst dann wieder zu betreiben, wenn die Kohlelager erschöpft bzw. abgebaut sind. „So hatte z. B. die Konferenz von Flaje 1978 eine ‚volkswirtschaftlich notwendige’ Steigerung der Immissionen in Nordböhmen bis zum Jahr 2020 avisiert.“31Bis dahin war, so die Meinung der Tagenden, eine Erhöhung des Schad- stoffausstoßes, v. a. von SO2, unvermeidbar. Aufgrund dieses Standpunktes erfolgte eine Er- weiterung des Ausbaues der auf der schwefelhaltigen Kohle basierenden Energiewirtschaft und der chemischen Industrie v. a. in Nordböhmen, was die Lage des Waldsterbens weiter verschärfte.

Doch auch die Emittenten der DDR waren auf Zuwachs programmiert, ohne dass eine effektive Abgasreinigung in der notwendigen Größenordnung technisch möglich war. In den 1980er Jahren, als Reinigungstechnologien für den großtechnischen Einsatz endlich zur Verfügung standen, wurde ihr Einsatz unter den gegebenen ökonomischen und politischen Bedingungen der DDR nicht einmal ernsthaft in Erwägung gezogen.

Da folglich keine Beseitigung der Ursachen der Schadstoffimmissionen in Aussicht stand, sondern im Gegenteil durch den Ausbau der Industrien noch verstärkt wurde, musste man sich auf Seiten der Forstwirtschaft zunehmend mit dem ernsten Problem des Waldsterbens befas- sen und Gegenmaßnahmen entwickeln32

3.3.3 Forstwirtschaftliche Maßnahmen gegen das Waldsterben

Aufgrund der sich weiter verstärkenden Waldschäden und der Tatsache, dass eine Beseitigung der Ursachen nicht realisierbar war, wurde 1952 die Tharandter Rauchschadenforschung von ZIEGER wieder aufgenommen. Ab 1963 begann man dann, die Waldbestände der DDR hin- sichtlich Gefährdung und Schädigung systematisch zu kartieren. Seit 1977 wurden die Schä- den anhand von Luftbildaufnahmen mit Spektrozonalfilm erfasst. Bei diesen Erfassungen stellte man fest, dass überwiegend Fichten und Kiefern geschädigt waren. Zudem erkannte man, dass die Intensität des Rauchgaseinflusses nicht linear mit der Entfernung zur Quelle abnahm, vielmehr wechselten sich relativ unbeschadete Gebiete mit solcher maximalen Schä- digung ab.

3.3.3.1 Waldgefährdungszonen im Erzgebirge

In den oberen Lagen des Erzgebirges befanden sich die am stärksten geschädigten Gebiete, die sich klimatisch durch stärkere Temperaturschwankungen, erhöhte Strahlung, stärkere Winde und somit höherer Verdunstung charakterisieren ließen. Da der Einfluss von SO2 wesentlich von der Länge der Vegetationszeit, der Durchschnittstemperatur, der Niederschlagsmenge und der Luftfeuchtigkeit, der Orthographie des Geländes und den Luftströmungen und deren Geschwindigkeit bestimmt wird, wurden folgende Waldgefährdungszonen33beschrieben, welche die spätere Grundlage für die weitere Behandlung, Bewirtschaftung und Umwandlung der geschädigten und gefährdeten Bestände bildeten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Eigener Entwurf nach KADEN, 2001: 8.

Obwohl die anhand solcher Kategorisierungen gewonnenen Erkenntnisse als Berichte und Hinweise formuliert wurden und z. B. in wissenschaftlichen Instituten vorlagen, wurden nur solche publiziert, die das Schadensausmaß nicht erkennen ließen.

Der Zustand des Waldes und sein Sterben wurden in der DDR nur wenig publik gemacht. Privatwald war nur wenig vorhanden und die Verwaltung des Erzgebirgswaldes lag v. a. in den Händen der zentralistisch gesteuerten „Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe“. Nur den Gemeinden der betroffenen Gebiete und ihren Einwohnern war das Problem aus eigenem, schmerzlichen Erleben bekannt. Die Bevölkerung wurde staatlicherseits jedoch lediglich bei der Mithilfe, bei der Aufforstung und Pflege des neuen Waldes einbezogen. Den Bewohnern betroffener Ortschaften wurde sichtbar gemacht, was alles für den Wald getan wurde, so v. a. das Anpflanzen der Ersatzbaumarten. Über die Verursacher wurde nicht gesprochen.

Schließlich lies sich jedoch das Problem der Waldschäden nicht länger verheimlichen und wurde beispielsweise auf der Landwirtschaftausstellung „agra“ 1983 in Leipzig-Markkleeberg sowie auf dem 4. Landschaftstag in Annaberg 1986 thematisiert. Allerdings waren diese Dar- stellungen für die Öffentlichkeit unbefriedigend, denn es konnten keine konkreten Ziele for- muliert werden, welche zur Verminderung der Emissionen beim Verursacher hätten führen können.

Erst während und nach der politischen Wende 1989/1990 sind genauere Informationen zur Problematik bekannt geworden, so dass - besonders nach den starken Raureifschäden des Winters 1995/1996 - die Bevölkerung aktiv wurde. So wurden Demonstrationen, Unterschrif- tensammlungen oder Schweigemärsche organisiert und auch in der Presse wurde dieses The- ma zum Schwerpunkt.34 35

3.3.3.2 Zustandserfassung

Um den Zustand der Wälder großflächig überwachen zu können, wurde in der DDR ein System entwickelt, dass als „Ökologische Waldzustandskontrolle“ (ÖWK) bezeichnet wurde. DÄßLER beschreibt, wie dieses System in der Anwendung funktionierte36:

„Dieses Kontrollsystem umfasst 2620 Rasterflächen zur okularen Ansprache der Gesundheit der Baumarten Kiefer, Fichte, Eiche und Buche. In dieses Rasternetz integriert ist ein Basisprobeflächennetz von 500 Flächen, auf denen zusätzlich Boden- und Nadelanalysen, teilweise durch ertragskundliche Untersuchungen durchgeführt werden. Das Ziel ist, Ursache-Wirkungs-Beziehungen der Waldschäden zu erforschen, ertragskundliche Auswirkungen zu untersuchen und daraus langfristige Bewirtschaftungsmaßnahmen abzuleiten.“

3.3.3.2.1 Schadstufen und Schadzonen

Anhand des ÖWK wurden einzelne Waldbestände, mittels ihres Schädigungsgrades, in Schadstufen systematisiert. Die Kriterien, mit Hilfe derer man eine Einstufung vornahm, sind folgende:37

- der Anteil der stark geschädigten Bäume in Prozent
- das Vorhandensein abgestorbener Bäume
- der Anfall von Schadholz der letzten Jahre sowie
- der Anteil ungeschädigter bzw. noch vorhandener Nadeljahrgänge

Mittels der Einteilung der Bestände in bestimmte Schadstufen konnte eine räumliche Abgren- zung in Schadzonen vorgenommen werden. Diese erfassen zumeist größere Waldgebiete. Die spezielle Schadzone drückte den mittleren Schädigungsgrad eines bestimmten Waldgebietes aus.

Die Kriterien der Schadzonierung in Fichtengebieten waren:38

- Immissionskonzentration
- Immissionsdauer
- Aktuelle Schadstufe der über 60jährigen Fichtenbestände
- Orographische und standörtliche Bedingungen

3.3.3.2.2 Bewirtschaftung der Schadzonen

Mit Hilfe dieser Einteilung in Schadzonen konnten die der Zone entsprechenden Maßnahmen für Nutzung, Walderneuerung, Waldpflege und Düngungsmaßnahmen festlegt werden. Dies lässt sich, ebenso wie die Einteilung in Stufen und Zonen, der unten stehenden Tabelle 2 entnehmen. Während Waldteile der Schadzone III eine vorläufig normale Behandlung erhielten, reduzierte man die Bäume in Schadzone II zugunsten rauchharter Baumarten und in Schadzone I erfolgte gar kein weiterer Anbau der Bäume. In dieser letzt genannten Schadzone ging es nunmehr nur noch um die Walderhaltung.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Eigener Entwurf nach KADEN, 2001: 15. und DÄßLER, 1991: 169.

3.3.3.2.3 Entwicklung der Schadflächen

Im Jahre 1963 wurde die erste Schadflächenermittlung durchgeführt. Damals waren nur we- nige Tausend Hektar Wald von den Schäden betroffen. Jedoch stieg in den folgenden Jahren die Anzahl der geschädigten Flächen, wie die folgende Tabelle 3 zeigt, welche die Schadflä- chenentwicklung in den sächsischen Fichtenbetrieben nach Schadzonen in 1.000 ha bzw. in Prozent der Waldfläche darstellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3 aus: LIEBOLD & DRECHSLER, 1991: 492.39 Abkürzungen: SZ: Schadzone; WF: Waldfläche

3.3.3.2.4 Wirtschaftliche Auswirkungen

Das Ziel der DDR nicht nur nach politischer, sondern auch möglichst weitgehend ökonomischer Autarkie lief mit einer exakt auszuführenden Planwirtschaft parallel, welche es mit sich brachte, dass die heimische Industrie auch heimische Rohstoffe zu nutzen hatte. Nicht in Einklang zu bringen war dies natürlich mit den Rauchschäden des Erzgebirges, durch die nämlich wegen des Verlustes von Holzzuwachs wirtschaftliche Verluste entstanden. Diese Verluste sind nicht immer exakt in Zahlen ausdrückbar.

Zu den Gründen dieses Zuwachsverlustes zählt nicht erst das Absterben eines Baumes, sondern bereits die Schädigung des Assimilationsapparates durch den Rauch, der Rückgang des Bestockungsgrades, zudem der vorzeitige Abtrieb der Bestände, die Verminderung bzw. Herabsetzung der Umtriebszeit, sowie die Umwandlung in weniger produzierende Baumarten. Überdies können weitere wirtschaftliche Nachteile genannt werden:40

- Wertminderung des Holzes
- Ausfall von Nebennutzungen
- Erlösausfälle
- Wuchsstockungen an Kulturen und Jungwüchsen
- Mehrkosten bei der Kulturbegründung
- Erhöhte Ausgaben für notwendige Maßnahmen des Bestandaufschlusses
- Erhöhung der Kulturkosten durch Verkürzung der Umtriebszeit
- Erhöhung der Kosten bei der Werbung des Holzes
- Erhöhte Kosten zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen
- Düngungsmaßnahmen

Trotzdem sollten die planmäßigen Vorgaben der Holzproduktion erfüllt werden. Aus diesem Grund wurden neben mittelalten Beständen teilweise auch noch intakte Altholzbestände ein- geschlagen, was zu einer Einbuße der Schutzfunktion für die jungen Bestände führte. Sicher- lich wäre das Absterben dieser Bestände nur in den wenigsten Fällen zu verhindern gewesen, dennoch hätte es verzögert werden können. So aber konnten negative Einflüsse, wie Wind oder Frost, noch ungehinderter auf die jungen Bestände einwirken. Erschwerend kam hinzu, dass sich wegen der hohen jährlichen Einschlagrate die ausgebildeten Fachkräfte (Waldarbei- ter) nur in sehr geringem Maße um Aufforstungs- und Pflegearbeiten kümmern konnten. Die- se mussten von ungeübten Kräften aus der Bevölkerung, so u. a. auch Schülern, durchgeführt werden.41

3.4 Die Entwicklung der Waldschadenssituation seit 1989

Die Waldschäden, mit denen Ostdeutschland besonders nach der Wiedervereinigung zu kämpfen hatte, wurden in der DDR v. a. durch extensive Produktion bei gleichzeitigem Mangel von Maßnahmen zur Emissionsminderung verursacht. Die damit in Verbindung stehenden Industrien waren v. a. in Halle-Leipzig, Lausitz und in großen Städten wie Chemnitz, Freiberg, Zwickau und Dresden angesiedelt. In der DDR wurden 330 Mio. t/a Braunkohle gefördert, was im Zusammenhang mit dem hohen Energieverbrauch pro Kopf zu sehen ist. Dieser lag 1986 bei 7,9 t SKE. Das waren 40% mehr als jener der Bundesrepublik, welcher bei 5,7 t SKE lag. 1989 emittierten die ostdeutschen Industrien dabei 5,2 Mio. t SO2 und 2,2 Mio. t Staub. Sieht man im Vergleich dazu den Ausstoß von Luftschadstoffen in Westdeutschland 1989, lässt sich ein gravierender Unterschied erkennen. Dort wurden „nur“ 1,0 Mio. t SO2 und 0,5 Mio. t Staub emittiert. Die Förderung der Braunkohle und ihre Verarbeitung in der DDR gingen mit entsprechenden Schäden an der Landschaft einher.42 43

3.4.1 Erste Waldschadenserhebung nach 1990

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde in Ostdeutschland eine Waldschadenserhebung mit Hilfe des forstlichen Umweltmonitorings, Level 1, durchgeführt. Anhand eines 16x16 km großen Probeflächennetzes, welches je mindestens 20 Probebäume umfasst, wird dabei die terrestrische Kronenzustandserhebung durchgeführt, also der Kronenzustand der Bäume an- hand der Baumkronenverlichtung bzw. der Vergilbung der Nadeln oder Blätter bestimmt. So können die Bäume fünf Schadstufen zugeordnet werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4 aus: BMELV, 2005: 9

Dabei wurde deutlich, dass 35% der Wälder Ostdeutschlands in die Schadstufen 2-4, welche zur Kategorie „deutliche Schäden“ zusammengefasst werden, einzuordnen waren. Die Haupt- baumarten waren dabei auf einem 2,5 - 3-fachen Flächenanteil stärker geschädigt als in West- deutschland.44

Am 01.01.1991 ergaben sich für das gesamte Land Sachsen folgende Schadzonenflächen:45

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es lagen folglich ungefähr zwei Drittel der Waldflächen Sachsens in Immissionsschadzonen. Erneut wurde deutlich, dass bei unveränderter SO2-Konzentration eine extrem ansteigende Gefährdung des Waldes in erschreckendem Maße die Folge wäre. 1991 wurde berechnet, dass bei gleich bleibendem SO2-Eintrag der Anteil der höchsten Schadzonen (Ie und I) im Jahr 2000 bereits zirka 27% und bis 2030 zirka 62% der Landesfläche einnehmen würden.46

Das forstliche Umweltmonitoring umfasst auf dem Level 1 darüber hinaus noch eine Bodenzustandserhebung im Wald. Auf Level 2 werden Beziehungen zwischen Einflussfaktoren (Bodenzustand u. ä.) und dem Zustand des Waldes untersucht.

[...]


1Zitat aus: HÖVELMANN, 2005. - http://www.querwaldein.de/

2RAUSCH, 1903: 112. Über seine Wandertour I „Von Olbernhau über den Hahnberg nach dem Bruchberg, Sophienstein, Stösserfelsen und Töltzsch durch das Natschungtal zurück nach Olbernhau“.

3HAMMERMÜLLER, 1969: 33. Über eine Wandertour in die Wälder Deutscheinsiedels.

4Vgl.: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/78906/index.html

5Vgl.: KADEN, 2001: 3.

6Vgl.: LINDNER, 1957: 114ff.

7Vgl.: LAF, 2000: 3f.

8Ebd.: 3.

9Vgl.: KADEN, 2001: 1ff. sowie THOMAS-LAUCKNER 1971: 67-75. und: WENTZEL, 1997: 896.

10Vgl.: HARTIG et al., 1998: 622.

11Die als „klassische Rauchschäden“ bezeichneten Phänomene sind durch einen monokausalen Wirkungszu- sammenhang zwischen Emission, Immission und Beeinträchtigung der Waldentwicklung gekennzeichnet. In Sachsen entstanden sie um 1850. Ihr Hauptschadstoff ist das Gas Schwefeldioxid. (Scherzinger, 1996: 262. und Mayer, 1986: 350.)

12Gesamtes Kapitel 3.2 Vgl.: KADEN, 2001: 5ff.; HAUFF, 1985: 148ff.

13Vgl.: KLEIN, 2002: 15.

14HAUFF, 1985: 149.

15CLAUS, 1928: 309-312.

16Ebd.: 309.

17Ebd.: 310ff.

18HAUFF ,1985: 151.

19Ebd.: 148.

20KLEIN, 2002: 15.

21HAUFF, 1985: 150.

22Der Begriff „neuartige Waldschäden“, der seit Mitte der 1970er Jahre Verwendung findet, kennzeichnet ein Phänomen, bei dem kein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Emission, Immission und Beeinträchtigung der Waldentwicklung besteht. Waldschäden wurden nun auch auf großen Flächen in so genannten Reinluftgebie- ten, also in Wäldern fernab von Industriegebieten, lokalisiert. (Scherzinger, 1996: 263., Mayer: 1986: 353f.)

23HAUFF, 1985: 151.

24Ebd.: 152.

25Ebd.: 152.

26Vgl.: neben KADEN, 2001: 6ff. auch RANFT, 1964: 23 - 26.

27KLUGE, 2005: 452.

28RANFT, 1964: 23f.

29Werte siehe: KADEN, 2001: 12.

30Kapitel 3.3.2 Vgl.: KADEN, 2001: 6.

31DITTRICH, 2006 :89.

32Gesamtes Kapitel 3.3.3 Vgl.: DITTRICH, 2006: 77ff.

33Vgl.: KADEN, 2001: 7f.

34Absatz über die Öffentlichkeitsarbeit zu den Waldschäden in der DDR - Vgl.: KADEN, 2001: 90f.

35Gesamtes Kapitel 3.3.3.2 Vgl.: KADEN, 2001: 15.sowie DÄßLER, 1991: 167ff.

36DÄßLER, 1991: 168.

37Vgl.: KADEN, 2001: 15

38Vgl.: DÄßLER, 1991: 168.

39LIEBOLD & DRECHSLER, 1991: 492 - 494.

40KADEN, 2001: 77.

41Gesamtes Kapitel 3.4 Vgl.: KADEN, 2001: 8. sowie WIENHAUS, 2003: 1314-1315. und: DITTRICH, 2006: 90ff.

42Werte des Abschnittes aus: WIENHAUS, 2003: 1314.

43Vgl. außerdem: BMELV, 2005: 9f.

44Vgl.: WIENHAUS, 2003: 1314.

45LIEBOLD & DRECHSLER, 1991: 492.

46Vgl.: LIEBOLD & DRECHSLER, 1991: 494.

Ende der Leseprobe aus 100 Seiten

Details

Titel
Waldschäden im Erzgebirge – Fachliche Grundlegung und Umsetzung für eine Unterrichtseinheit für den Grundkurs 12
Hochschule
Technische Universität Dresden
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
100
Katalognummer
V142461
ISBN (eBook)
9783640529841
ISBN (Buch)
9783640529803
Dateigröße
3069 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Waldschäden, Erzgebirge, Fachliche, Grundlegung, Umsetzung, Unterrichtseinheit, Grundkurs
Arbeit zitieren
Claudia Kolbe (Autor:in), 2006, Waldschäden im Erzgebirge – Fachliche Grundlegung und Umsetzung für eine Unterrichtseinheit für den Grundkurs 12, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142461

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