Die Spinnenangst zählt zu den häufigsten psychischen Störungen überhaupt. Trotz sehr erfolgreicher, kognitiv-verhaltenstherapeutischer Techniken mittels Reizexposition, nimmt ein grosser Teil der Betroffenen keine solche Therapie in Anspruch. Grund dafür ist in vielen Fällen, dass die Patienten eine in vivo Konfrontation mit dem phobischen Objekt scheuen, und somit auch eine Therapie vermeiden.
Mit dem Aufkommen virtueller Bildtechniken wurde ein neues Instrument für die Konfrontationstherapie entdeckt. Diese Technik zeigte in zahlreichen klinischen Studien eine hohe Wirksamkeit. Weiter wurde ermittelt, dass die Akzeptanz der Betroffenen für computerbasierte Techniken weit grösser ist, als für konventionelle Therapien. Da diese so genannten „Virtual Reality“ - Verfahren noch sehr kostspielig und somit kaum für die tägliche Praxis geeignet sind, stellt sich die Frage, ob mit einfacher, zweidimensionaler Exposition auf herkömmlichen Computern, ähnlich gute und nachhaltige Resultate erzielt werden können.
Im Rahmen der „Interventionsstudie zur Spinnenangst“ (INT-Studie) wurde gezeigt, dass nach nur einmaliger, 30-minütiger Exposition auf Ebene der Spinnenangst, der Vermeidung und der subjektiven Bewertung, statistisch signifikante Verbesserungen im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe und im Vergleich zu den Ausgangswerten der Interventionsgruppe erzielt werden konnten.
Eine zusätzliche Intervention, welche mit einem „Duchenne-Lachen“ kombiniert wurde, erzielte analoge Ergebnisse, konnte sich jedoch gegen die reine Bildexposition nicht behaupten. Ferner wurde erhoben, dass ein Grossteil der Betroffenen eine computerbasierte Exposition einer in vivo Exposition vorziehen würden. Diese Einstellung war auch nach der Untersuchung noch sehr stabil. Die Ergebnisse zeigen, dass mit zweidimensionaler, computerunterstützter Reizexposition signifikante Ergebnisse erzielen lassen und eine entsprechende Nachfrage derartiger Therapiemanuale bei den Betroffenen vorhanden ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Theorie
- 1.1 Spinnenphobie
- 1.2 Therapien der Spinnenphobie
- 1.3 Relevanz von computerunterstützten Therapien
- 1.4 Computerunterstützte (bildgebende) Expositionsverfahren
- 1.4.1 Virtual Reality
- 1.4.2 Therapien mit Virtual Reality
- 1.4.3 CAVE-Verfahren
- 1.4.4 Therapien mit CAVE
- 1.5 Zusammenfassung
- 1.6 Fragestellungen und Hypothesen
- 1.7 Erweiterte Fragestellung
- 2 Methoden
- 2.1 Stichprobe
- 2.2 Design
- 2.3 Materialien
- 2.3.1 Hard- & Software
- 2.3.2 Vortest
- 2.3.3 Reizmaterial
- 2.3.4 Behavioral approach test - BAT
- 2.3.5 Fragebögen
- 2.3.6 Physiologie
- 2.4 Qualitätssicherung
- 2.5 Prozedur und Durchführung
- 2.6 Datenaufbereitung und Datenanalyse
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Spinnenangst (FAS)
- 3.2 Vermeidung (BAT)
- 3.3 Subjektive Ratings - BAT (SR-BAT)
- 3.4 Befragungen nach Therapiewunsch
- 4 Diskussion
- 4.1 Ergebnisinterpretation
- 4.2 Einschränkungen
- 4.3 Ausblick
- 4.4 Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit einer computerunterstützten Expositionstherapie bei Spinnenphobie. Ziel ist es, die Effektivität einer einfachen, zweidimensionalen Methode im Vergleich zu aufwändigeren Verfahren wie Virtual Reality zu evaluieren und die Akzeptanz dieser Methode bei Betroffenen zu ermitteln. Die Studie basiert auf den Ergebnissen der „Interventionsstudie zur Spinnenangst“ (INT-Studie).
- Wirksamkeit computerunterstützter Exposition bei Spinnenphobie
- Vergleich zweidimensionaler Exposition mit Virtual Reality
- Akzeptanz computerbasierter Therapien bei Patienten mit Spinnenphobie
- Analyse der Ergebnisse der INT-Studie
- Bewertung verschiedener Therapieansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung und Theorie: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über Spinnenphobie, existierende Therapieansätze, und die Relevanz computergestützter Therapien. Es werden verschiedene computerbasierte Expositionsverfahren, inklusive Virtual Reality und CAVE-Systeme, detailliert beschrieben und deren Anwendung in der Therapie von Spinnenphobie diskutiert. Die Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Studie und führt in die Fragestellungen und Hypothesen ein, die im weiteren Verlauf untersucht werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Begründung der Wahl einer zweidimensionalen computergestützten Methode im Gegensatz zu aufwändigeren Verfahren und ihrer potenziellen Wirksamkeit. Die theoretische Einbettung der Studie in den Kontext bestehender Forschungsliteratur wird hier ausführlich dargestellt.
2 Methoden: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten Studie, einschließlich der Zusammensetzung der Stichprobe, des Studiendesigns, der verwendeten Materialien (Hardware, Software, Fragebögen, Reizmaterial etc.), der Qualitätssicherung, der Durchführung des Experiments und der Datenanalyse. Es wird präzise erklärt, wie die Daten erhoben und aufbereitet wurden, welche statistischen Methoden zur Auswertung verwendet wurden und wie die verschiedenen Aspekte der Studie kontrolliert wurden, um die Validität und Reliabilität der Ergebnisse sicherzustellen. Die detaillierte Beschreibung der eingesetzten Methoden dient der Reproduzierbarkeit der Studie und ermöglicht eine kritische Beurteilung der Ergebnisse.
3 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie. Die Daten werden in Bezug auf die Spinnenangst, die Vermeidung und die subjektiven Bewertungen der Teilnehmer präsentiert. Es werden die statistischen Analysen der Ergebnisse detailliert erläutert und die Ergebnisse in Bezug auf die vorher formulierten Hypothesen interpretiert. Die Darstellung der Ergebnisse ist prägnant und wird durch Tabellen und Grafiken ergänzt um eine klare und leicht verständliche Übersicht zu gewährleisten. Die Ergebnisse dieses Kapitels liefern die Grundlage für die Diskussion im folgenden Kapitel.
Schlüsselwörter
Spinnenphobie, computerunterstützte Exposition, Virtual Reality, kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapie, Angststörung, Intervention, Wirkung, Akzeptanz, zweidimensionale Reizexposition, klinische Studie, Datenanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Interventionsstudie zur Spinnenangst
Was ist der Gegenstand der Studie?
Die Studie untersucht die Wirksamkeit einer computerunterstützten Expositionstherapie bei Spinnenphobie. Im Fokus steht der Vergleich einer einfachen, zweidimensionalen Methode mit aufwändigeren Verfahren wie Virtual Reality, sowie die Akzeptanz der zweidimensionalen Methode bei den Betroffenen. Die Ergebnisse basieren auf der „Interventionsstudie zur Spinnenangst“ (INT-Studie).
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt die Wirksamkeit computerunterstützter Exposition bei Spinnenphobie, den Vergleich zweidimensionaler Exposition mit Virtual Reality, die Akzeptanz computerbasierter Therapien bei Patienten mit Spinnenphobie, die Analyse der Ergebnisse der INT-Studie und die Bewertung verschiedener Therapieansätze.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung und Theorie (Beschreibung von Spinnenphobie, Therapieansätzen, computergestützten Verfahren wie VR und CAVE, Fragestellungen und Hypothesen), Methoden (Stichprobe, Studiendesign, Materialien, Qualitätssicherung, Durchführung und Datenanalyse), Ergebnisse (Präsentation der Daten zu Spinnenangst, Vermeidung, subjektiven Bewertungen und Befragungen nach Therapiewunsch) und Diskussion (Ergebnisinterpretation, Einschränkungen, Ausblick und Schlussfolgerungen).
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Studie beschreibt detailliert die Methodik, inklusive Stichprobenbeschreibung, Studiendesign, verwendeten Materialien (Hard- und Software, Fragebögen, Reizmaterial, BAT - Behavioral Approach Test), Qualitätssicherung, Durchführung und Datenanalyse. Es werden präzise Angaben zu Datenhebung, -aufbereitung und den verwendeten statistischen Methoden gemacht.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert Daten zu Spinnenangst (FAS), Vermeidung (BAT), subjektiven Ratings (SR-BAT) und Befragungen nach Therapiewunsch. Statistische Analysen werden detailliert erläutert und im Hinblick auf die Hypothesen interpretiert. Tabellen und Grafiken unterstützen die Darstellung.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse, benennt Einschränkungen der Studie und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschung. Schlussfolgerungen werden im Kontext der gesamten Studie gezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Schlüsselwörter sind: Spinnenphobie, computerunterstützte Exposition, Virtual Reality, kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapie, Angststörung, Intervention, Wirkung, Akzeptanz, zweidimensionale Reizexposition, klinische Studie, Datenanalyse.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über den Inhalt der einzelnen Abschnitte (Einleitung und Theorie, Methoden, Ergebnisse, Diskussion).
- Arbeit zitieren
- MSc Marcel Maier (Autor:in), 2006, Wirksamkeit von computerunterstützter Exposition zur Therapie von Spinnenangst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142502