Seitens der NATO wurde der spanische Beitritt zum Bündnis mit großer Freude zur Kenntnis genommen - galt doch die geostrategische Bedeutung Spaniens im Kalten Krieg als enorm. In Spanien selbst stieß die Teilnahme an der Allianz mehrheitlich auf Ablehnung: Ein Referendum sollte sogar den Austritt ermöglichen. In meiner Arbeit stelle ich dar, wie es dazu kam, dass Spanien schließlich heute noch NATO-Mitglied ist. Ich vergleiche die NATO-Politiken der einzelnen spanischen Regierungen miteinander und gehe der Frage nach, ob es klar unterscheidbare NATO-Politiken der spanischen Parteien gibt. Weiters untersuche ich, wie das NATO-Thema in Spanien eine derart starke Emotionalisierung der Bevölkerung hervorrufen konnte und kläre, welche Thesen für bzw. gegen die NATO dabei im politischen Diskurs der Achtzigerjahre zur Anwendung kamen und welche davon noch heute aktuell sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spaniens Platz in der Welt
- Die spanische Perspektive
- Zwischen Hispanismo und europäischer Integration
- Zur geopolitischen Lage
- Sicherheitsinteressen und Bedrohungsperzeption
- Die Perspektive der Anderen
- Lateinamerika
- Der Maghreb
- Die USA
- Osteuropa
- Westeuropa
- Die NATO
- Die spanische Perspektive
- Spanien unter Franco
- Zur Ausgangslage
- Der Zweite Weltkrieg
- Die Isolation der Nachkriegsjahre
- Die NATO-Politik
- Der Kalte Krieg und die US-Abkommen
- Zur Ausgangslage
- Die Zeit der Transition
- Zur Ausgangslage
- Die NATO-Politik
- Der Beitritt zur Allianz
- Die sozialistische Regierung unter González
- Zur Ausgangslage
- Die NATO-Politik
- Die Kritik am NATO-Beitritt
- Die Neupositionierung nach dem Wahlsieg
- Die Befürworter und die Gegner der Allianz
- Das Referendum
- Die sicherheitspolitische Feineinstellung
- Die konservative Regierung unter Aznar
- Zur Ausgangslage
- Die NATO-Politik
- Die militärische Integration
- Der Gipfel von Madrid
- Ausblick: Die neue Regierung unter Zapatero
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die NATO-Politik spanischer Parteien. Ziel ist es, die Entwicklung der spanischen Position gegenüber der NATO von der Franco-Diktatur bis zur Regierung Zapatero zu analysieren und die Einflussfaktoren auf diese Politik zu identifizieren.
- Spaniens außenpolitische Ausrichtung im Kontext des Kalten Krieges und der europäischen Integration
- Die Rolle der NATO in der spanischen Sicherheitspolitik
- Der Einfluss unterschiedlicher ideologischer Strömungen auf die NATO-Politik
- Die innenpolitischen Debatten um den NATO-Beitritt und die militärische Integration
- Die Veränderung der spanischen Sicherheitsinteressen und Bedrohungsperzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt den Forschungsansatz und die methodische Vorgehensweise. Sie umreißt die zentralen Fragestellungen und die Struktur der Arbeit.
Spaniens Platz in der Welt: Dieses Kapitel analysiert die geopolitische Lage Spaniens und beleuchtet die Perspektiven verschiedener Akteure auf die spanische Außenpolitik. Es untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Hispanismo, europäischer Integration und den Sicherheitsinteressen Spaniens. Die verschiedenen geopolitischen Perspektiven von Lateinamerika, dem Maghreb, den USA, Osteuropa, Westeuropa und der NATO werden im Detail erörtert, um ein umfassendes Bild der außenpolitischen Herausforderungen Spaniens zu zeichnen. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der späteren NATO-Politik Spaniens, indem es die zentralen außenpolitischen Orientierungen und strategischen Erwägungen darlegt. Die verschiedenen Kapitelteile zeigen eine differenzierte Perspektive auf Spaniens Rolle in der Welt.
Spanien unter Franco: Dieses Kapitel untersucht die NATO-Politik während der Franco-Diktatur. Es beschreibt die Ausgangslage, die durch den Zweiten Weltkrieg und die anschließende Isolation geprägt war. Die Analyse der NATO-Politik unter Franco fokussiert auf die Beziehungen zu den USA und die Auswirkungen des Kalten Krieges auf die spanische Außenpolitik. Die beschriebenen US-Abkommen und die damit verbundenen strategischen Entscheidungen werden im Detail beleuchtet. Das Kapitel unterstreicht die Bedeutung der geopolitischen Lage und der innenpolitischen Situation für die Außenpolitik des Franco-Regimes.
Die Zeit der Transition: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der spanischen NATO-Politik während der Transitionsphase nach dem Tod Francos. Der Fokus liegt auf der Ausgangslage und dem Prozess des NATO-Beitritts. Die Herausforderungen und Entscheidungen dieser Übergangszeit werden ausführlich behandelt, um die komplexen Faktoren, welche die Integration in die Allianz beeinflusst haben, zu beleuchten. Die Kapitel beschreiben die Herausforderungen und Erfolge der Integration in die westliche Sicherheitsarchitektur.
Die sozialistische Regierung unter González: Dieses Kapitel befasst sich mit der NATO-Politik unter der sozialistischen Regierung Felipe Gonzálezes. Es analysiert die kontroversen Debatten um den NATO-Beitritt, die Neupositionierung nach dem Wahlsieg und die unterschiedlichen Positionen der Befürworter und Gegner der Allianz. Das Referendum über den NATO-Beitritt wird eingehend untersucht, ebenso wie die anschließende Feinjustierung der sicherheitspolitischen Ausrichtung. Die Kapitel beleuchten die Bedeutung des innerparteilichen Diskurses, öffentlicher Meinungsbildung und die strategischen Überlegungen der Regierung.
Die konservative Regierung unter Aznar: Das Kapitel befasst sich mit der NATO-Politik während der Regierungszeit von José María Aznar. Die Analyse fokussiert auf die militärische Integration Spaniens in die NATO und den Gipfel von Madrid. Es wird die Bedeutung dieser Ereignisse für die weitere Entwicklung der spanisch-NATO-Beziehungen erörtert, insbesondere im Hinblick auf die sich verändernde Sicherheitslage in Europa. Die Kapitel beleuchten die Entwicklungen im Kontext der zunehmenden europäischen Sicherheitskooperation und die Bedeutung der militärischen Integration für Spanien.
Schlüsselwörter
NATO, Spanien, Außenpolitik, Sicherheitspolitik, Kalter Krieg, Franco-Diktatur, Transition, Sozialismus, Konservatismus, europäische Integration, Hispanismo, geopolitische Lage, Sicherheitsinteressen, Bedrohungsperzeption, Referendum, militärische Integration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Spaniens NATO-Politik
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Entwicklung der spanischen NATO-Politik von der Franco-Diktatur bis zur Regierung Zapatero. Sie analysiert die Einflussfaktoren auf diese Politik und beleuchtet die spanische Position gegenüber der NATO im Kontext des Kalten Krieges und der europäischen Integration.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Spaniens außenpolitische Ausrichtung, die Rolle der NATO in der spanischen Sicherheitspolitik, den Einfluss ideologischer Strömungen auf die NATO-Politik, die innenpolitischen Debatten um den NATO-Beitritt und die militärische Integration sowie die Veränderung der spanischen Sicherheitsinteressen und Bedrohungsperzeption.
Welche Zeiträume werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet den Zeitraum von der Franco-Diktatur bis zur Regierung Zapatero, umfassend die Zeit des Kalten Krieges, die Transitionsphase nach Francos Tod, die sozialistische Regierung unter González und die konservative Regierung unter Aznar.
Welche Perspektiven werden in der Arbeit berücksichtigt?
Die Arbeit betrachtet die spanische Perspektive auf die NATO-Politik, aber auch die Perspektiven anderer relevanter Akteure wie Lateinamerika, der Maghreb, die USA, Osteuropa, Westeuropa und die NATO selbst.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung und einer Beschreibung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte. Es folgen Kapitel zu Spaniens Platz in der Welt, Spanien unter Franco, der Zeit der Transition, den Regierungen González und Aznar, sowie ein Ausblick auf die Regierung Zapatero und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: NATO, Spanien, Außenpolitik, Sicherheitspolitik, Kalter Krieg, Franco-Diktatur, Transition, Sozialismus, Konservatismus, europäische Integration, Hispanismo, geopolitische Lage, Sicherheitsinteressen, Bedrohungsperzeption, Referendum, militärische Integration.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Einleitung der Arbeit beschreibt den Forschungsansatz und die methodische Vorgehensweise. Diese Informationen sind im bereitgestellten Textfragment leider nicht enthalten.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit sind im bereitgestellten Textfragment leider nicht enthalten. Sie befinden sich in der Schlussbetrachtung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit spanischer Außen- und Sicherheitspolitik, der Geschichte der NATO und dem Verhältnis zwischen innen- und außenpolitischen Entwicklungen beschäftigen.
- Quote paper
- Mag. Christian Tillinger (Author), 2004, Die NATO-Politik der spanischen Parteien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142585