In seinem Werk „Das Kapital“, welches gemeinhin als sein Hautptwerk gilt, formuliert Karl Marx eine generelle „Kritik der politischen Ökonomie“ (so der Untertitel der Schriften). In drei Bänden untersucht er hier, nach welchen Gesetzmäßigkeiten der Kapitalismus funktioniert, um so die theoretische Grundlage zu schaffen, diese Mechanismen kritisieren zu können. Dabei sieht sich die marxistische Wirtschaftstheorie sowohl als Wissenschaft, als auch als Leitfaden auf dem Weg zu einer klassenlosen – und im Vergleich zur kapitalistischen auch besseren – Gesellschaft. Nach dieser Theorie determinieren die ökonomischen Strukturen das gesellschaftliche Leben auf allen Ebenen – politisch, kulturell, sozial. Nicht politische, rechtliche oder gar moralische Faktoren sind hier am Werk, sondern durch ökonomischen Fortschritt und Weiterentwicklung der Produktionstechnik.
Was bedeutet das nun für die Gesellschaft, in der wir leben? Laut Marx sind eben genau jene Produktionsverhältnisse der kapitalistischen Welt dafür verantwortlich, dass es zu eben jener Trennung der Klassen kommt, die er zu kritisieren sucht: Auf der einen Seite sieht er die Arbeiterklasse, die den gesellschaftlichen Reichtum schafft, aber nicht an ihm partizipiert, da dieser (genau wie das Kapital und die notwendigen Produktionsmittel) sich ausschließlich in den Händen der bürgerlichen Klasse – der Kapitalisten – befindet.
Deutlich zu erkennen ist hier der Einfluss Hegels, genauer – der Hegelschen Dialektik, welche Marx von ihrer idealistischen Ebene auf eine materialistische bringt, um denn geschichtlichen Wandel zu erklären und in einen übergeordneten Kontext zu setzen. Demnach bestimmt der Konflikt zwischen Produktivkraft und Produktionsverhältnis den Fortschritt der Weltgeschichte. Die Spannungen, die zwischen der menschlichen Arbeitskraft und der jeweiligen Form sozialer Strukturierung herrschen, sind sowohl Auslöser, als auch Grund für den stetig voran schreitenden historischen Prozess (da sie nur dann entstehen, wenn Menschen aufgrund neuer Bedürfnisse ihr Produktionsverhalten ändern und diesen Veränderungen anpassen). In Form von Krisen und gesellschaftlichen Dissonanzen kommt es immer wieder zur Neuorganisation, bis hin zur idealen (in Marx´ Verständnis klassenlosen) Gesellschaft. (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ware
- Begriffserklärung allgemein
- Ware bei Marx
- Wert
- Begriffserklärung allgemein
- Bedeutung bei Marx
- Arbeit
- Begriffserklärung allgemein
- Arbeit bei Marx: Die Arbeitswertlehre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die zentralen Begriffe „Ware“, „Wert“ und „Arbeit“ im Kontext der marxistischen Wirtschaftstheorie zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf der Kritik der politischen Ökonomie, die Karl Marx in seinem Hauptwerk „Das Kapital“ formuliert. Die Arbeit soll die Funktionsweise des Kapitalismus aufdecken und die theoretische Grundlage für eine Kritik seiner Mechanismen liefern.
- Die marxistische Kritik der politischen Ökonomie
- Die Bedeutung von Ware, Wert und Arbeit im Kapitalismus
- Der Fetischcharakter der Ware
- Die Arbeitswertlehre und ihre Implikationen
- Die Klassenstrukturen im Kapitalismus
Zusammenfassung der Kapitel
01: Einleitung
Die Einleitung stellt das Hauptwerk von Karl Marx, „Das Kapital“, vor und beschreibt die Ziele seiner Kritik der politischen Ökonomie. Die Arbeit untersucht die Funktionsweise des Kapitalismus, um die Grundlage für eine Kritik seiner Mechanismen zu schaffen. Die marxistische Wirtschaftstheorie wird als Wissenschaft und Leitfaden für den Weg zu einer klassenlosen Gesellschaft vorgestellt. Die Arbeit erläutert die Bedeutung der ökonomischen Strukturen für das gesamte gesellschaftliche Leben und die Trennung der Klassen im Kapitalismus.
02: Ware
a) Begriffserklärung allgemein
Die Ware wird als ein Objekt definiert, das menschliche Bedürfnisse befriedigen kann und durch Kauf oder Tausch erworben wird. Der Begriff umfasst sowohl materielle Güter als auch Dienstleistungen. Die Kommodifizierung, der Prozess der Transformation von Gebrauchsgütern zu Waren, wird erläutert. Der Begriff Ware wird durch zwei Dimensionen definiert: ihren Gebrauchswert und ihren Tauschwert.
b) Ware bei Marx
Marx identifiziert ebenfalls zwei Dimensionen der Ware: ihren Gebrauchswert und ihren Wert. Die Ware wird als Produkt betrachtet, welches explizit für den Handel hergestellt wurde und Arbeit verkörpert. Der „Fetischcharakter der Ware“ wird eingeführt, der die ideologische Beziehung der Gesellschaft zur Ware im Kapitalismus beschreibt. Der Begriff des Warenfetischismus verdeutlicht, dass die vorher geleistete Arbeit im fertigen Produkt nicht mehr sichtbar ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der marxistischen Wirtschaftstheorie: Ware, Wert, Arbeit, Kapitalismus, Kritik der politischen Ökonomie, Klassenstrukturen, Fetischcharakter der Ware, Arbeitswertlehre, Kommodifizierung.
- Arbeit zitieren
- Christine Numrich (Autor:in), 2008, Ware, Wert und Arbeit im Kontext der kapitalistischen Ökonomie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142605