Öffentliche Träger der Sozialen Dienste sind seit einiger Zeit verstärktem
Legitimations- und Erfolgsdruck ausgesetzt. Sie werden zunehmend
öffentlich kritisiert. Der bisherige Umgang mit gefährlichen Straftätern
wird immer mehr gesellschaftspolitisch in Frage gestellt. Insbesondere
haben sich die kriminalpolitischen Prioritäten bezüglich gefährlicher
Sexual- und Gewaltstraftäter in den letzten Jahren verändert.
Begleitet von kritischen Meldungen und Schlagzeilen in den Medien
werden strafverschärfende Maßnahmen für erwachsene sowie jugendliche
Straftäter und damit mehr Sicherheit für die Bürger gefordert. Zudem
haben sich aufgrund der knapper werdenden finanziellen Mittel,
der steigenden Fallzahlen, der Vielzahl an schwierigen Klienten1 und
ihrer meist komplizierten Lebensbedingungen die Rahmenbedingungen
für die Soziale Arbeit in Öffentlichen Trägern verändert.
Seit dem Sommer 2006 reformiert daher das Niedersächsische Justizministerium
mit dem Projekt JustuS (Justiz und Soziale Arbeit) die
ambulanten sozialen Dienste der Strafrechtspflege in Niedersachsen.
Im Kern geht es um die Einführung eines effektiven Qualitätsmanagements2,
um neue Effizienzreserven sowie mögliche Synergieeffekte zu
finden.3 Für die niedersächsische Justizministerin Elisabeth Heister-
Neumann steht außerdem die Sicherheit der Bürger an erster Stelle.
Nach ihrer Auffassung muss der sozialarbeiterische Kontrollprozess
durch die Einführung eines methodischen Risikomanagements verbessert
werden.4 Neben der Suche nach neuen Möglichkeiten5 sollen daher
Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe der ambulanten sozialen
Dienste auch unter dem Aspekt der Sicherheit optimiert werden.
Um die Sicherheit für die Bevölkerung zu erhöhen, wurde ein Risikomanagement
in die niedersächsische Bewährungshilfe eingeführt. Ein effektives Risikomanagement muss die Qualität der Arbeit nicht nur
permanent sichern und fortentwickeln, sondern ebenso den Nutzen für
die Gesellschaft aufzeigen. Im Unterschied zu erwerbswirtschaftlichen
Unternehmungen kann der Erfolg einer Bewährungshilfetätigkeit nicht
anhand von Formalzielen, wie z.B. dem finanziellen Gewinn, gemessen
werden. Die Erfolge solcher Dienstleistungen können nur schwer
quantifiziert werden, denn die Wirkungen sind oft nur indirekt messbar.
Um den Erfolg und die Wirkung messen zu können, müssen die konkreten
Ziele operationalisiert und somit überprüfbar werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Qualitätsmanagement
- Operationalisierung der Ziele
- Instrumente der Qualitätsprüfung
- Zusammenfassung und Gesamtbewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Qualitätsprüfung im ambulanten Sozialen Dienst der Justiz, speziell im Bereich der Bewährungshilfe in Niedersachsen. Sie analysiert die Notwendigkeit und Herausforderungen der Qualitätssicherung in diesem Bereich angesichts des wachsenden Legitimationsdrucks auf öffentliche Träger und der sich verändernden Rahmenbedingungen. Ziel ist es, die Instrumente und Methoden der Qualitätsprüfung zu beleuchten und deren Einsatzmöglichkeiten in der Bewährungshilfe zu bewerten.
- Qualitätsmanagement im Sozialen Dienst der Justiz
- Operationalisierung von Zielen in der Bewährungshilfe
- Instrumente und Indikatoren der Qualitätsprüfung
- Herausforderungen der Erfolgsmessung in der Bewährungshilfe
- Risikomanagement als Element der Qualitätssicherung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den aktuellen Legitimations- und Erfolgsdruck auf öffentliche Träger im Sozialwesen und skizziert die Herausforderungen der Bewährungshilfe im Kontext von Strafrechtspflege und Kriminalpolitik. Sie stellt das Projekt JustuS (Justiz und Soziale Arbeit) und seine Ziele in Bezug auf die Einführung eines effektiven Qualitätsmanagements in der Bewährungshilfe in Niedersachsen vor.
- Qualitätsmanagement: Dieses Kapitel definiert den Begriff Qualitätsmanagement im Kontext der Sozialwirtschaft, insbesondere in Bezug auf soziale Dienstleistungen wie Bewährungshilfe. Es beleuchtet verschiedene Qualitätsbegriffe und die Rolle des Managements in der Qualitätsentwicklung.
- Operationalisierung der Ziele: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die Ziele eines Risikomanagements in der Bewährungshilfe operationalisiert und somit überprüfbar gemacht werden können. Es werden die Herausforderungen der Erfolgsmessung in der Bewährungshilfe diskutiert und die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Dienstleistungen messbar zu machen, hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Qualitätsmanagement, Risikomanagement, Bewährungshilfe, soziale Dienste der Justiz, Erfolgsmessung, Operationalisierung, Instrumente der Qualitätsprüfung, Indikatoren und Kriminalpolitik im Kontext der Sozialwirtschaft. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten, die Qualität der Arbeit in der Bewährungshilfe durch geeignete Instrumente und Methoden zu gewährleisten und zu verbessern.
- Arbeit zitieren
- Heike Meyer (Autor:in), 2008, Möglichkeiten der Qualitätsprüfung im ambulanten Sozialen Dienst der Justiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142681
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