Absolute Armut in Deutschland


Studienarbeit, 2006

13 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen

3. Rechtliche Grundlagen

4. Betroffene

5. Ursachen

6. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Anhang

Tabellenverzeichnis

Tab. 1- 4: Geschätzte Zahl der Wohnungslosen 2003

Tab. 2- 5: Grund des letzten Wohnungsverlustes nach Geschlecht 2003

1. Einleitung

Während einer Vorlesung fanden zwei Kommilitoninnen, dass es in Deutschland keine absolute Armut gibt. Sie erläuterten, wer in Mülltonnen nach Nahrung sucht, der bereichert sich zu­sätzlich, denn es gibt genug Hilfsangebote für Bedürftige in Deutschland. Diese Hilfsangebote sind für Deutschland verpflichtend gesetzlich festgelegt.

„Die Pflicht des Staates, Hilfsangebote anzubieten, lässt sich aus dem Grundgesetz ableiten: Aus Art. 1 GG - Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt – in Verbindung mit Art. 2 GG - dem Recht auf Leben - und dem Sozialstaatsgrundsatz - Art. 20 I GG - erwächst die Pflicht des Staates, ein menschenwürdiges Existenzminimum zu gewährleisten“ (WAGNER 2004: 54).

Sind die Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland wirklich wie ein dichtes Netz, durch das keine Betroffenen durchfallen können? Und falls Betroffene durch das soziale Netz fallen, wer sind sie und warum werden sie nicht von den Hilfsangeboten aufgefangen? Haben sie selbst Schuld, weil sie nicht auf die Hilfsangebote zugehen?

Diese Arbeit definiert zuerst die hier zugehörigen wichtigsten Grundbegriffe, um dann zu überprüfen, ob die deutschen Sozialgesetze ausreichende gesetzlich verankerte Hilfe anbieten. In einem dritten Schritt wird untersucht, welche betroffenen Personengruppen durch das letzte soziale Netz fallen und worin die Ursache begründet ist. Dabei wird die These verfolgt, dass es trotz genügenden gesetzlichen Vorschriften Menschen gibt, die durch das soziale Netz fallen und das es keine zusätzliche Bereicherung für Personen ist, wenn sie in Mülltonnen nach Nahrung oder Gebrauchsgegenständen suchen.

2. Definitionen

„Der Begriff Armut entzieht sich wegen seiner Vielschichtigkeit einer allgemein gültigen Definition“ (BUNDESREGIERUNG 2001: XIV). Unterschieden werden die relative Armut, die bekämpfte Armut und die absolute Armut.

In den so genannten Wohlstandsgesellschaften wird Armut auf die Gesellschaftsverhältnisse des Individuums bezogen definiert. Hier wird von "relativer Armut" gesprochen. „Relative Armut kann als Unterversorgung mit materiellen und immateriellen Ressourcen von Menschen bestimmter sozialer Schichten im Verhältnis zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft bezeichnet werden“ (WIKIPEDIA 2005).

Mit bekämpfter Armut wird der Bezug von Arbeitslosengeld II nach dem SGB II – Grundsicherung für Arbeitssuchende- bezeichnet. Mit dieser Sozialleistung soll die Armut überwunden werden. Die Gewährung von Alg II entspricht in vielen Fällen 45 % des durchnittlichen Nettoeinkommens aller Haushalte. Damit lebt ein erheblicher Teil weiterhin in Armut.

Menschen, die in absoluter Armut leben, verfügen nicht über grundlegende Güter wie Nahrung, Kleidung, Obdach und Mittel zur Gesundheitspflege. „Absolute Armut ist überwiegend in Ländern der Dritten Welt und in osteuropäischen Staaten zu beobachten, jedoch leben auch in Deutschland Menschen in absoluter Armut“ (STIMMER 2000: 49-53).

Der Forschungsbericht „Menschen in extremer Armut“, herausgegeben vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, nennt als weitere Armutsart die extreme Armut. Als extrem arm sollten die Ärmsten der Armen gelten, wobei als absolut arm „nur“ die bezeichnet werden, die sich kurz vor dem Tod befinden. Als Beispiele nennt der Bericht Obdachlose, die im Winter kurz vor dem Erfrieren sind oder stark heroinabhängige Personen. Orientiert an der Sozialhilfeschwelle, wird folgende Definition abgeleitet: „Das Unterschreiten des soziokulturellen Existenzminimums, wie es durch die Sozialhilfe definiert wird, wird im Allgemeinen Armut genannt. Das deutliche Unterschreiten des soziokulturellen Existenzminimums soll Hinweis auf das Vorliegen extremer Armut sein.

Als extrem arm gelten auch Personen, wenn sie den minimalen Lebensstandard deutlich unterschreitet und sich nicht aus eigener Kraft aus dieser Lebenslage herausbewegen kann.“ (BUNDESMINESTERIUM 2003: 7).

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Absolute Armut in Deutschland
Hochschule
Universität Lüneburg  (Fachbereich Sozialwesen)
Veranstaltung
General Studies
Note
2
Autor
Jahr
2006
Seiten
13
Katalognummer
V142722
ISBN (eBook)
9783640539185
ISBN (Buch)
9783640539925
Dateigröße
441 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Absolute, Armut, Deutschland
Arbeit zitieren
Bachelor Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin (Uni) Heike Meyer (Autor:in), 2006, Absolute Armut in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142722

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