In den letzten Jahren gewann das Bindungsverhalten von Kleinkindern immer mehr an Bedeutung. Damit kam die forschungsrelevante Frage auf, ob dieses Bindungsverhalten eher endogen bestimmt ist oder eher den Endogenismus in die Schranken weist und exogen bestimmt ist. – Die Klärung dieser Problemstellung ist Anliegen der Hausarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bindungsbeziehungen
- 2.1 Was ist Bindung?
- 2.2 Bindungsanzeichen
- 3. Bindungsverhalten durch Triebe?
- 3.1 Der Behaviorismus
- 3.2 Bindungsbedürfnis als Nahrungswunsch?
- 4. Entwicklungsphasen der Bindung
- 4.1 Allgemeines
- 4.2 Vierphasenmodell
- 4.2.1 Vorbindungsphase
- 4.2.2 Entstehungsphase der Bindung
- 4.2.3 Eindeutige Bindungsphase
- 4.2.4 Zielkorrigierte Partnerschaftsphase
- 4.3 Zwei-Kategorien-System
- 4.3.1 Phase der allgemeinen undiskriminierten Bindung
- 4.3.2 Phase der spezifischen Bindung
- 4.4 Einfluss der Theorie Piagets
- 4.5 Zusammenfassung
- 5. Genetische Ausstattung
- 5.1 Genetische Ausstattung des Neugeborenen
- 5.2 Genetische Ausstattung der Erwachsenen
- 6. Lernprozess und nicht-homöostatischer Trieb
- 7. Bindung durch hormonell geregelte Schranken
- 8. Organische und umweltbedingte Variablen
- 9. Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage nach der Entstehung von Bindungsverhalten bei Kleinkindern. Es wird beleuchtet, inwieweit dieses Verhalten endogen (angeboren) oder exogen (erlernt) bestimmt ist. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien und Forschungsergebnisse, um zu einem umfassenden Verständnis des komplexen Zusammenspiels von biologischen und umweltbedingten Faktoren beizutragen.
- Definition und Charakteristika von Bindung
- Der Einfluss biologischer Triebe auf Bindungsverhalten
- Entwicklungsphasen der Bindung und deren jeweilige Merkmale
- Die Rolle genetischer Faktoren
- Der Beitrag von Lernprozessen und Umwelteinflüssen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Bindungsverhalten bei Kleinkindern ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Verhältnis von endogener und exogener Determination in den Mittelpunkt der Arbeit. Sie skizziert den Umfang und die Zielsetzung der Untersuchung.
2. Bindungsbeziehungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Bindung" als eine enge emotionale Beziehung zwischen Säugling und Bezugsperson(en). Es werden verschiedene Definitionen aus der Literatur verglichen und die charakteristischen Anzeichen einer stabilen Bindungsbeziehung beschrieben, wie z.B. die bevorzugte Beruhigung durch die Bezugsperson und die Reduzierung von Angst in deren Nähe. Die Bedeutung der emotionalen Entwicklung im Kontext der Bindung wird hervorgehoben.
3. Bindungsverhalten durch Triebe?: Dieser Abschnitt untersucht den behavioristischen Ansatz, der Hunger, Durst und Schmerz als Grundtriebe sieht, die das Verhalten von Säuglingen steuern. Es wird die Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärverstärkern erläutert, wobei die Mutter als Sekundärverstärker fungiert, der mit der Befriedigung biologischer Bedürfnisse assoziiert wird. Die Diskussion bezieht sich auf die These, dass emotionale Bindungen auf der Befriedigung biologischer Triebe basieren.
4. Entwicklungsphasen der Bindung: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Modelle zur Entwicklung der Bindung, darunter ein Vierphasenmodell und ein Zwei-Kategorien-System. Es werden die einzelnen Phasen detailliert dargestellt, von der Vorbindungsphase über die Entstehungsphase bis hin zur Zielkorrigierten Partnerschaftsphase. Der Einfluss der Theorie Piagets auf das Verständnis der Bindungsentwicklung wird ebenfalls berücksichtigt.
5. Genetische Ausstattung: Der Einfluss genetischer Faktoren auf das Bindungsverhalten wird in diesem Kapitel untersucht, indem die genetische Ausstattung sowohl des Neugeborenen als auch der Erwachsenen betrachtet wird. Der Abschnitt legt den Fokus auf die biologischen Grundlagen, die das Bindungsverhalten mitprägen.
6. Lernprozess und nicht-homöostatischer Trieb: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Lernprozessen bei der Entwicklung der Bindung. Es wird ein nicht-homöostatischer Triebansatz diskutiert und seine Relevanz für das Verständnis des Bindungsverhaltens erörtert.
7. Bindung durch hormonell geregelte Schranken: Hier wird der Einfluss hormoneller Faktoren auf die Bindung untersucht. Es wird analysiert, wie hormonell gesteuerte Prozesse die Bindung beeinflussen und welche Rolle diese im Entstehungsprozess spielen.
8. Organische und umweltbedingte Variablen: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von organischen und umweltbedingten Faktoren, die das Bindungsverhalten beeinflussen. Es wird analysiert, wie diese Variablen interagieren und die Entwicklung der Bindung prägen.
Schlüsselwörter
Bindungsverhalten, Bindungstheorie, Entwicklungsphasen, endogen, exogen, genetische Ausstattung, Lernprozesse, Behaviorismus, Primatenforschung, Bezugsperson.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Entstehung von Bindungsverhalten bei Kleinkindern"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Entstehung von Bindungsverhalten bei Kleinkindern. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit dieses Verhalten angeboren (endogen) oder erlernt (exogen) ist. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien und Forschungsergebnisse, um das komplexe Zusammenspiel von biologischen und umweltbedingten Faktoren zu verstehen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Charakteristika von Bindung, den Einfluss biologischer Triebe, Entwicklungsphasen der Bindung und deren Merkmale, die Rolle genetischer Faktoren, den Beitrag von Lernprozessen und Umwelteinflüssen, sowie hormonelle Einflüsse und organische Variablen.
Welche Theorien werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert den Behaviorismus, der Hunger, Durst und Schmerz als Grundtriebe sieht, die das Verhalten von Säuglingen steuern. Sie untersucht verschiedene Modelle zur Entwicklung der Bindung, darunter ein Vierphasenmodell und ein Zwei-Kategorien-System. Der Einfluss der Theorie Piagets wird ebenfalls berücksichtigt. Ein nicht-homöostatischer Triebansatz wird diskutiert.
Welche Entwicklungsphasen der Bindung werden beschrieben?
Es werden ein Vierphasenmodell (Vorbindungsphase, Entstehungsphase der Bindung, Eindeutige Bindungsphase, Zielkorrigierte Partnerschaftsphase) und ein Zwei-Kategorien-System (Phase der allgemeinen undiskriminierten Bindung, Phase der spezifischen Bindung) detailliert dargestellt.
Welche Rolle spielen genetische Faktoren?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der genetischen Ausstattung sowohl des Neugeborenen als auch der Erwachsenen auf das Bindungsverhalten. Der Fokus liegt auf den biologischen Grundlagen, die das Bindungsverhalten mitprägen.
Wie wichtig sind Lernprozesse und Umwelteinflüsse?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Lernprozessen bei der Entwicklung der Bindung. Sie analysiert das komplexe Zusammenspiel von organischen und umweltbedingten Faktoren, die das Bindungsverhalten beeinflussen und wie diese Variablen interagieren und die Entwicklung der Bindung prägen.
Welche Rolle spielen Hormone?
Die Arbeit untersucht den Einfluss hormoneller Faktoren auf die Bindung und analysiert, wie hormonell gesteuerte Prozesse die Bindung beeinflussen und welche Rolle diese im Entstehungsprozess spielen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bindungsverhalten, Bindungstheorie, Entwicklungsphasen, endogen, exogen, genetische Ausstattung, Lernprozesse, Behaviorismus, Primatenforschung, Bezugsperson.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, Kapitel zu Bindungsbeziehungen, Bindungsverhalten durch Triebe, Entwicklungsphasen der Bindung, genetischer Ausstattung, Lernprozessen, hormonellen Einflüssen, organischen und umweltbedingten Variablen und ein abschließendes Ergebnis. Die Arbeit bietet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
- Arbeit zitieren
- Nancy Kunze-Groß (Autor:in), 2001, Bindungsverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14273