Die rasante Entwicklung moderner Erlebniswelten hat in der Tourismusforschung zu einer großen Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen geführt. Mit dieser Arbeit wird zunächst versucht eine Erlebniswelt zu definieren, analysieren und Las Vegas als einen Prototyp urbaner Erlebniswelten vorzustellen. Im zweiten Kapitel werden Typologien herausarbeitet und untersucht was das Besondere an diesen Orten der Freizeit und des Konsums ist. Ein kurzer historischer Exkurs im dritten Kapitel, beleuchtet die Entwicklung von künstlichen Freizeitwelten. Die Evolution der Freizeitgestaltung vom antiken Freilichttheater der Griechen über die barocken Gärten der Franzosen bis hin zu den modernen Vergnügungsparks und ganzen Erlebnisstädten soll aufzeigen, dass diese Erscheinung keine Erfindung unserer Zeit ist, sondern eine facettenreiche Geschichte aufweist. Bei einer näheren Betrachtung wird erkennbar, dass die Illusionen dieser künstlich geschaffenen Welten Gemeinsamkeiten aufweisen und denselben Merkmalen folgen, wie dem äußeren Erscheinungsbild, einer inszenierten Harmonie und Mystik. Im letzten Abschnitt dieser Arbeit wird auf die historische Entwicklung der Stadt Las Vegas eingegangen. Diese Millionenstadt zählt zu den am meisten besuch-ten Städten dieser Welt, doch bietet sie ihren Besuchern nicht den gewöhnlichen Stadttourismus an mit Stadtrundfahrten, Museen und Opernbesuchen, sondern fesselt den Gast mit ihrer Vielfältigkeit an verschiedensten Entertainmentmöglichkeiten. Das Gambling, die Show und der Konsum sind in dieser Wüstenoase ineinander verschmolzen und bieten den Besuchern eine surreale Welt. Las Vegas zählt zu der am schnellsten wachsenden Region der USA. Seine unendlichen Unterhaltungsmöglichkeiten, vor allem am so genannten „Strip“, der wohl glanzvollsten und teuersten Straße der Welt, locken seine Gäste mit architektonischen Meisterwerken hinter denen sich Casinos und Hotels verbergen. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff der „Disneyfizierung“ definiert und seine positiven sowie negativen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen näher erläutert.
Die Arbeiten der Autoren Albrecht Steinecke, Marcus Wachter und Horst Opaschowski, die sich mit Freizeitwelten, ihren Merkmalen, Entstehungsgeschichte sowie ihren Zukunftsperspektiven beschäftigt haben, sind in der vorliegenden Arbeit als theoretisches Grundgerüst verwendet worden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- WAS IST EINE ERLEBNISWELT?
- HISTORISCHER ÜBERBLICK
- ILLUSIONEN EINER KUNSTWELT
- 100 JAHRE LAS VEGAS
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Phänomen der Erlebniswelt am Beispiel von Las Vegas, einem Prototyp urbaner Erlebniswelten. Sie beleuchtet die Entstehung und Entwicklung dieser künstlichen Freizeitorte, die in der Tourismusforschung und -industrie zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Arbeit fokussiert auf die Entstehung von Erlebniswelten und deren Einfluss auf die Entwicklung von Städten und Regionen.
- Definition des Begriffs „Erlebniswelt“
- Typologisierung von Erlebniswelten
- Historischer Überblick der Entwicklung künstlicher Freizeitwelten
- Die Stadt Las Vegas als Prototyp einer urbanen Erlebniswelt
- Das Konzept der „Disneyfizierung“ und seine Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Erlebniswelten ein und stellt Las Vegas als Beispiel für einen Prototyp urbaner Erlebniswelten vor. Sie beleuchtet die Bedeutung der Erlebniswelt in der Tourismusforschung und zeigt die Entwicklung von der antiken Freilichttheater der Griechen über die barocken Gärten der Franzosen bis hin zu modernen Vergnügungsparks und ganzen Erlebnisstädten auf.
2 Was ist eine Erlebniswelt?
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Erlebniswelt“ und untersucht die Eigenschaften und Merkmale dieser künstlichen Freizeitorte. Es werden vier Arten von Erlebniswelten unterschieden und eine Typisierung nach Albrecht Steinecke vorgenommen.
3 Historischer Überblick
Der historische Überblick beleuchtet die Entwicklung von künstlichen Freizeitwelten, beginnend mit den antiken Freilichttheatren der Griechen über die barocken Gärten der Franzosen bis hin zu modernen Vergnügungsparks und ganzen Erlebnisstädten.
4 Illusionen einer Kunstwelt
Dieses Kapitel analysiert die gemeinsamen Merkmale von künstlichen Freizeitwelten, wie das äußere Erscheinungsbild, die inszenierte Harmonie und Mystik. Es werden die Techniken und Strategien beleuchtet, die eingesetzt werden, um den Besucher in eine künstliche Welt zu entführen.
5 100 Jahre Las Vegas
Das Kapitel behandelt die Entwicklung der Stadt Las Vegas und ihre Positionierung als einer der am meisten besuchten Städte der Welt. Es beschreibt die einzigartige Mischung aus Gambling, Shows und Konsum, die Las Vegas zum Zentrum der Unterhaltung und des Glücksspiels gemacht hat. Die rasante Entwicklung und die Bedeutung des „Strip“ werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Erlebniswelt, künstliche Freizeitwelten, Las Vegas, Urban Entertainment Center, Themenpark, Disneyfizierung, Unterhaltung, Glücksspiel, Tourismus, Konsum, Inszenierung, Illusion, Geschichte, Entwicklung, Stadtentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Paulina Holbreich (Autor:in), 2005, Las Vegas - Prototyp urbaner Erlebniswelten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143045