Die zentrale Fragestellung dieser Hausarbeit beläuft sich darauf, ob die Herabsetzung der Strafmündigkeit eine sinnvolle Maßnahme ist, um der Kriminalität von Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken.
Zu Beginn gehe ich darauf ein, wie Jugendkriminalität per Gesetz definiert ist, um die Zielgruppe festzulegen. Daraufhin gehe ich zunächst darauf ein, wie die generelle Lage der Kriminalität in Deutschland aktuell ist. Danach erkläre ich, welchen Anteil dabei die Kriminalität der Jugendlichen ausmacht. Anschließend beziehe ich mich auf die Situation in Rheinland-Pfalz, um einen regionalen Einblick zu gewährleisten. Des Weiteren vergleiche ich im Anschluss die Festlegung der Strafmündigkeit mit anderen Ländern der Europäischen Union. Anschließend gebe ich einige Einblicke, um Informationen zur Fragestellung zu erlangen. Somit gehe ich zunächst auf Parteimeinungen ein, die aus einer Bundestagsrede im März zu einem Gesetzesentwurf der AfD mit dem Titel „zur besseren Bekämpfung von schwerer Kinderkriminalität“ deutlich werden. Danach nehme ich Stellung zu den Stufenmodellen von Piaget und Kohlberg, welche die Entwicklung des Menschen auf moralischer und kognitiver Ebene thematisieren. Außerdem gebe ich einen Auszug aus einem Interview mit dem Polizeikommissar Marco Wohlgemuth. In diesem spricht er über seine persönliche Meinung zur Herabsetzung der Strafmündigkeit.
Abschließend nehme ich im Punkt „politisches Urteil“ Stellung zur Frage, ob die Herabsetzung der Strafmündigkeit eine sinnvolle Maßnahme ist, um der Kriminalität von Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Zuletzt folgt das Literaturverzeichnis, in dem alle Quellen meiner Facharbeit niedergeschrieben sind..
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Einleitung
- Zum Begriff Jugendkriminalität
- Zur Situation der Kriminalität in Deutschland
- Zum Anteil der Jugendkriminalität
- Zur Situation in Rheinland-Pfalz
- Strafmündigkeit: Vergleich mit anderen Ländern
- Zur Fragestellung: Soll die Strafmündigkeit herabgesetzt werden?
- Parteimeinungen
- Stufenmodelle zur Entwicklung des Menschen
- Piaget: Stufenmodell der kognitiven Entwicklung
- Lawrence Kohlberg: Stufenmodell der moralischen Entwicklung
- Auszug aus dem Interview mit Marco Wohlgemuth
- Politisches Urteil
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht die Frage, ob eine Herabsetzung der Strafmündigkeit eine sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung von Jugendkriminalität darstellt. Die Arbeit analysiert die Definition von Jugendkriminalität, beleuchtet die aktuelle Kriminalitätslage in Deutschland mit Fokus auf den Anteil der Jugendkriminalität, und zieht Vergleiche mit anderen europäischen Ländern. Zusätzlich werden verschiedene Perspektiven, wie Parteimeinungen und Entwicklungspsychologische Modelle, in die Betrachtung einbezogen.
- Definition und Abgrenzung von Jugendkriminalität
- Aktuelle Kriminalitätslage in Deutschland und Rheinland-Pfalz
- Vergleich der Strafmündigkeit in verschiedenen Ländern
- Analyse von Parteimeinungen und Entwicklungspsychologischen Modellen
- Bewertung der Sinnhaftigkeit einer Herabsetzung der Strafmündigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Jugendkriminalität ein, motiviert durch den Mord an Luise. Die zentrale Forschungsfrage nach der Sinnhaftigkeit einer Herabsetzung der Strafmündigkeit wird formuliert. Der Aufbau der Arbeit und die Methodik werden skizziert, wobei die einzelnen Kapitel und ihre Inhalte kurz vorgestellt werden. Der persönliche Bezug der Autorin zum Thema Polizeiarbeit wird erwähnt.
2. Zum Begriff Jugendkriminalität: Dieses Kapitel definiert Jugendkriminalität anhand des Jugendgerichtsgesetzes (JGG). Es wird die Altersgrenze für strafrechtliche Verantwortlichkeit (14-21 Jahre) erläutert und die Schuldunfähigkeit von Kindern unter 14 Jahren nach §19 StGB hervorgehoben. Der Unterschied zwischen Erwachsenen- und Jugendstrafrecht wird im Kontext der geistigen Reife von Jugendlichen diskutiert. Das Kapitel betont den präventiven Ansatz des Jugendstrafrechts, der darauf abzielt, erneuten Straftaten entgegenzuwirken.
3. Zur Situation der Kriminalität in Deutschland: Dieses Kapitel präsentiert Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat, um die allgemeine Kriminalitätslage in Deutschland zu beschreiben. Es wird auf die Steigerung der registrierten Fälle und Tatverdächtigen eingegangen und die Verteilung der Kriminalität auf verschiedene Deliktsgruppen erwähnt. Die Grenzen der PKS aufgrund des „Dunkelfelds“ der nicht erfassten Kriminalität werden ebenfalls angesprochen. Der regionale Fokus auf Rheinland-Pfalz wird angekündigt.
Schlüsselwörter
Jugendkriminalität, Strafmündigkeit, Jugendgerichtsgesetz, Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), Schuldunfähigkeit, Entwicklungspsychologie (Piaget, Kohlberg), Parteimeinungen, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Prävention.
Häufig gestellte Fragen zur Facharbeit: Jugendkriminalität und Strafmündigkeit
Was ist der Gegenstand dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht die Frage, ob eine Herabsetzung der Strafmündigkeit eine sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung von Jugendkriminalität darstellt. Sie analysiert die Definition von Jugendkriminalität, die aktuelle Kriminalitätslage in Deutschland (mit Fokus auf Rheinland-Pfalz), vergleicht die Strafmündigkeit mit anderen Ländern und bezieht verschiedene Perspektiven wie Parteimeinungen und entwicklungspsychologische Modelle (Piaget, Kohlberg) ein.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Jugendkriminalität; aktuelle Kriminalitätslage in Deutschland und Rheinland-Pfalz; Vergleich der Strafmündigkeit in verschiedenen Ländern; Analyse von Parteimeinungen und entwicklungspsychologischen Modellen; Bewertung der Sinnhaftigkeit einer Herabsetzung der Strafmündigkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, zum Begriff Jugendkriminalität, zur Situation der Kriminalität in Deutschland (inkl. Anteil der Jugendkriminalität und Situation in Rheinland-Pfalz), zur Strafmündigkeit im Vergleich mit anderen Ländern, zur Fragestellung der Herabsetzung der Strafmündigkeit (inkl. Parteimeinungen und entwicklungspsychologischen Modellen), zum politischen Urteil, sowie ein Literaturverzeichnis und einen Anhang.
Wie wird Jugendkriminalität definiert?
Jugendkriminalität wird anhand des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) definiert, wobei die Altersgrenze für strafrechtliche Verantwortlichkeit (14-21 Jahre) und die Schuldunfähigkeit von Kindern unter 14 Jahren (§19 StGB) hervorgehoben werden. Der Unterschied zwischen Erwachsenen- und Jugendstrafrecht wird im Kontext der geistigen Reife von Jugendlichen diskutiert. Der präventive Ansatz des Jugendstrafrechts wird betont.
Welche Daten werden zur Kriminalitätslage verwendet?
Die Arbeit nutzt Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat, um die allgemeine Kriminalitätslage in Deutschland zu beschreiben. Die Steigerung der registrierten Fälle und Tatverdächtigen, die Verteilung der Kriminalität auf verschiedene Deliktsgruppen und die Grenzen der PKS aufgrund des „Dunkelfelds“ werden angesprochen. Ein regionaler Fokus liegt auf Rheinland-Pfalz.
Welche entwicklungspsychologischen Modelle werden betrachtet?
Die Arbeit bezieht die Stufenmodelle der kognitiven Entwicklung nach Piaget und der moralischen Entwicklung nach Kohlberg in die Betrachtung mit ein, um die Entwicklung des moralischen Urteils und der Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme bei Jugendlichen zu beleuchten.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu einem politischen Urteil bezüglich der Sinnhaftigkeit einer Herabsetzung der Strafmündigkeit, basierend auf den zuvor analysierten Daten und Perspektiven. Die genaue Schlussfolgerung ist im Kapitel "Politisches Urteil" detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jugendkriminalität, Strafmündigkeit, Jugendgerichtsgesetz, Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), Schuldunfähigkeit, Entwicklungspsychologie (Piaget, Kohlberg), Parteimeinungen, Deutschland, Rheinland-Pfalz, Prävention.
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- Anonym (Autor:in), 2023, Jugendkriminalität. Ist die Herabsetzung der Strafmündigkeit eine sinnvolle Lösung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1431426