Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Auswirkung und Beeinflussung der lexikalischen Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnung im Französischen und in der Frankophonie in der französischen Sprache. Die Entstehung und Themen der feministischen Linguistik werden umrissen. Aufbauend darauf erörtere ich die aktuelle Verwendung der geschlechtsgerechten Sprache.
In Frankreich gibt es derzeit heftige Auseinandersetzungen über den Versuch, die über Jahrhunderte männlich geprägte französische Sprache, genderneutraler zu gestalten, bzw. zu ändern. Im März 2021 verbot der französische Bildungsminister Jean Michael Blanquer per Erlass die Verwendung geschlechtssensibler Schriftsprache in seinem Ministerium und an Schulen. Seine Begründung lautet: „dont la complexité et l'instabilité de celle-ci constituent d'obstacles à l'acquisition de la langue comme de la lecture“ . Im selben Erlass verfügte Blanquer allerdings auch, dass Berufe und andere Funktionen, wenn sie von Frauen ausgeübt werden, zukünftig in der weiblichen Form genannt werden „le ministère préconise ainsi, par exemple, l’usage de la féminisation des métiers et des fonctions“ (ebd.). Bislang ist der Ausdruck Madame le ministre für eine Ministerin gebräuchlich. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung und Themen der feministischen Linguistik
- 2.1 Das Frauenbild in Europa
- 2.2 Geschichtliche Entwicklung und Gleichberechtigung in der Berufswahl
- 2.3 Der Einfluss der Académie française auf den Gebrauch der geschlechtergerechten Sprache in Frankreich
- 2.4 Écriture inclusive ein linguistisches Spannungsfeld
- 3. Geschlechtergerechte Sprache in der französischen Sprachwissenschaft
- 3.1 Die Entstehung der sprachlichen Geschlechterordnung
- 3.2 Das Generische Maskulinum
- 3.3 Kritik am generischen Maskulinum bei der Personenbezeichnung
- 3.4 Alternativen zum generischen Maskulinum
- 4. Aktuelle Feminisierungstendenzen im Französischen
- 4.1 Entwicklung und Förderung des Geschlechterbewusstseins in der Bildung
- 4.2 Auswirkung der geschlechtergerechten Sprache auf die Berufswahl
- 4.2.1 Hypothese
- 4.2.2 Methode
- 4.2.3 Ergebnisse
- 5. Tendenzen sprachlichen Wandels in der Frankophonie
- 5.1 Feminisierung von Berufsbezeichnungen im frankophonen Kanada
- 5.2 Belgien
- 5.3 Luxemburg
- 5.4 Suisse romande
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen und die Beeinflussung der lexikalischen Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnungen im Französischen und in der Frankophonie. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und die zentralen Themen der feministischen Linguistik und analysiert die aktuelle Verwendung geschlechtergerechter Sprache. Ziel ist es, einen kritischen Überblick über die Auswirkungen geschlechtergerechter Sprache in der französischen Gesellschaft und der Frankophonie zu gewinnen.
- Entstehung und Entwicklung der feministischen Linguistik
- Analyse der geschlechtergerechten Sprache im Französischen
- Auswirkungen der lexikalischen Feminisierung auf die Berufswahl
- Sprachlicher Wandel in der Frankophonie
- Psycholinguistische und gesellschaftliche Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die aktuellen Kontroversen um die Genderneutralität der französischen Sprache und den Erlass des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer, der geschlechtssensible Schriftsprache an Schulen verbot. Die Arbeit fokussiert sich auf die Untersuchung der Auswirkungen der lexikalischen Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnungen im Französischen und in der Frankophonie und zielt darauf ab, die psycholinguistischen und gesellschaftlichen Einflüsse aufzuzeigen.
2. Entstehung und Themen der feministischen Linguistik: Dieses Kapitel skizziert die Entwicklung der feministischen Linguistik, beleuchtet das Frauenbild in Europa und die geschichtliche Entwicklung der Gleichberechtigung in der Berufswahl. Es analysiert den Einfluss der Académie française auf den Gebrauch geschlechtergerechter Sprache und diskutiert die "écriture inclusive" als linguistisches Spannungsfeld. Der Fokus liegt auf der Darstellung der historischen und gesellschaftlichen Bedingungen, die die Debatte um geschlechtergerechte Sprache prägen.
3. Geschlechtergerechte Sprache in der französischen Sprachwissenschaft: Dieses Kapitel untersucht die Entstehung der sprachlichen Geschlechterordnung, das generische Maskulinum und die Kritik daran. Es beleuchtet verschiedene Alternativen zum generischen Maskulinum und diskutiert die sprachwissenschaftlichen Ansätze zur geschlechtergerechten Sprache. Das Kapitel vertieft die linguistischen Grundlagen und Theorien, die für das Verständnis der Thematik relevant sind.
4. Aktuelle Feminisierungstendenzen im Französischen: Dieses Kapitel analysiert aktuelle Entwicklungen in der Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnungen. Es beleuchtet die Rolle des Geschlechterbewusstseins in der Bildung und untersucht die Auswirkung geschlechtergerechter Sprache auf die Berufswahl. Hier werden die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung (Hypothese, Methode, Ergebnisse) präsentiert, die den Zusammenhang zwischen Sprache und Berufswahl untersucht.
5. Tendenzen sprachlichen Wandels in der Frankophonie: Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Tendenzen der Feminisierung von Berufsbezeichnungen in verschiedenen frankophonen Regionen wie Kanada, Belgien, Luxemburg und der Suisse romande. Es vergleicht die unterschiedlichen Ansätze und Entwicklungen in diesen Regionen und untersucht, wie sich die sprachliche Entwicklung in diesen Ländern gestaltet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Geschlechtergerechte Sprache im Französischen und in der Frankophonie
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen und die Beeinflussung der lexikalischen Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnungen im Französischen und in der Frankophonie. Sie beleuchtet die Entstehung und die zentralen Themen der feministischen Linguistik und analysiert die aktuelle Verwendung geschlechtergerechter Sprache. Ziel ist ein kritischer Überblick über die Auswirkungen geschlechtergerechter Sprache in der französischen Gesellschaft und der Frankophonie.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung und Entwicklung der feministischen Linguistik, die Analyse geschlechtergerechter Sprache im Französischen, die Auswirkungen der lexikalischen Feminisierung auf die Berufswahl, den sprachlichen Wandel in der Frankophonie sowie psycholinguistische und gesellschaftliche Auswirkungen. Es werden das generische Maskulinum, Alternativen dazu und aktuelle Feminisierungstendenzen im Französischen und in verschiedenen frankophonen Regionen (Kanada, Belgien, Luxemburg, Suisse romande) untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Entstehung und Themen der feministischen Linguistik, Geschlechtergerechte Sprache in der französischen Sprachwissenschaft, Aktuelle Feminisierungstendenzen im Französischen, Tendenzen sprachlichen Wandels in der Frankophonie und Ausblick. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten der Thematik, von der historischen Entwicklung bis hin zu empirischen Untersuchungen.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum Zusammenhang zwischen geschlechtergerechter Sprache und Berufswahl. Die Arbeit kombiniert also theoretische Analysen mit empirischen Befunden.
Welche Rolle spielt die Académie française?
Die Arbeit analysiert den Einfluss der Académie française auf den Gebrauch geschlechtergerechter Sprache in Frankreich und beleuchtet die damit verbundenen Kontroversen.
Was ist "écriture inclusive"?
Die Arbeit diskutiert "écriture inclusive" als ein linguistisches Spannungsfeld, das die Debatte um geschlechtergerechte Sprache prägt.
Welche Regionen der Frankophonie werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Feminisierung von Berufsbezeichnungen in frankophonen Regionen wie Kanada, Belgien, Luxemburg und der Suisse romande, um regionale Unterschiede und Entwicklungen zu vergleichen.
Welche Kontroversen werden angesprochen?
Die Einleitung thematisiert die aktuellen Kontroversen um die Genderneutralität der französischen Sprache und den Erlass des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer, der geschlechtssensible Schriftsprache an Schulen verbot. Die Arbeit analysiert diese Kontroversen im Kontext der geschlechtergerechten Sprache.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zielt auf einen kritischen Überblick über die Auswirkungen geschlechtergerechter Sprache in der französischen Gesellschaft und der Frankophonie ab. Konkrete Schlussfolgerungen lassen sich aus dem bereitgestellten Auszug nicht detailliert entnehmen, diese werden im vollständigen Text der Bachelorarbeit präsentiert.
- Quote paper
- Anette Claudia Kozok (Author), 2023, Auswirkung und Beeinflussung der lexikalischen Feminisierung von Berufs- und Funktionsbezeichnung im Französischen und in der Frankophonie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1431650