Wie der Titel des Seminars „Realitäten erzählen“ impliziert, handelt es sich bei den giovani scrittori der 1980er und 1990er Jahre um italienische Autoren, die sich an die Wirklichkeit anlehnen und sie dabei mitunter grotesk übertreiben. In der postmodernen Literatur geht es darum, die Realität zu zitieren und schon Vorhandenes neu zu interpre-tieren oder in einen neuen Rahmen einzufügen, da „[…] the modern world is a place of social conflict and […] popular fiction must engage with its contradictions if it is to be successful.” Das heißt, dass diese Generation junger Schriftsteller sich intermedialer Bezüge, wie zum Beispiel dem Fernsehen und Internet, bedient und sie reflektiert, um für ihre Zielgruppe, der Jugend, unterhaltsam und abwechslungsreich zu sein.
Vorliegende Arbeit untersucht anhand der Erzählung L’ultimo capodanno dell’umanità von Niccolò Ammaniti ihre Einbettung in die literarische Richtung der letteratura pulp und folglich der Postmoderne. Dies geschieht mit Hilfe der Orientierung an dem Film Pulp fiction von Quentin Tarantino, sowie weiterer intermedialer Einzel- und Systemreferenzen zu anderen Massenmedien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Postmoderne
- Die giovani scrittori der 1990er
- Die letteratura pulp in Italien
- Intermedialität
- Niccolò Ammaniti: L'ultimo capodanno dell'umanità
- Intermediale Einzel- und Systemreferenzen in UC
- UC als Abbild der heutigen Medienrealität
- Gemeinsamkeiten bei Tarantino und Ammaniti
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Einbettung der Erzählung L'ultimo capodanno dell'umanità von Niccolò Ammaniti in die literarische Richtung der letteratura pulp und der Postmoderne. Der Fokus liegt auf der Analyse intermedialer Bezüge, insbesondere zu Film und Fernsehen, und deren Rolle in der Darstellung der heutigen Medienrealität. Die Arbeit untersucht, wie Ammaniti die postmodernen Konzepte des Stilpluralismus, der Intertextualität und der Fragmentierung in seinem Werk umsetzt.
- Postmoderne Merkmale in der Literatur
- Die giovani scrittori der 1990er Jahre
- Intermediale Bezüge in der Literatur
- Die Darstellung der Medienrealität in L'ultimo capodanno dell'umanità
- Vergleich mit Quentin Tarantino's Pulp fiction
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Postmoderne und der literarischen Richtung der giovani scrittori der 1980er und 1990er Jahre. Sie stellt die Bedeutung intermedialer Bezüge, wie zum Beispiel dem Fernsehen und Internet, in der postmodernen Literatur heraus.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die Postmoderne als einflussreiches Konzept in der Literatur, Architektur, Kunst und Kultur. Es erläutert die Prinzipien des Stilpluralismus und der Intertextualität, die die Postmoderne charakterisieren.
- Kapitel 2.1: In diesem Kapitel werden die giovani scrittori der 1990er Jahre vorgestellt und ihre wichtigsten Merkmale, wie die intermediale Strukturierung ihrer Werke und die Bevorzugung der Gegenwarts- und Jugendkultur als Referenzrahmen, beleuchtet. Die Vermischung von Codes und außerliterarischen Sprachen wird ebenfalls thematisiert.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel befasst sich mit der intermedialen Bedeutung von Einzel- und Systemreferenzen in Ammanitis L'ultimo capodanno dell'umanità. Es analysiert, wie die Erzählung die heutige Medienrealität widerspiegelt und wie sie durch intermediale Bezüge, insbesondere zum Film, bereichert wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Postmoderne, der giovani scrittori, der Intermedialität und der Medienrealität. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Literaturausrichtung der letteratura pulp, der literarischen Analyse von Niccolò Ammanitis L'ultimo capodanno dell'umanità und dem Vergleich mit Quentin Tarantino's Pulp fiction.
- Arbeit zitieren
- Simone Mihm (Autor:in), 2009, Fernsehrealitäten in Niccolò Ammanitis "L'ultimo capodanno dell'umanità", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143186