Themeneinführung und Forschungsstand
Alexander der Große gilt als der größte Feldherr der Geschichte, da er die Perser besiegte, Städte eroberte, bis nach Indien vordrang und seine Soldaten immer wieder motivieren konnte, weiterzuziehen. Er wurde zum Gott hochstilisiert und zum militärischen Vorbild Caesars und Napoleons.
Doch worauf beruhte der Erfolg seines Alexanderzuges, der von 336 bis 323 v.Chr. dauerte? Viele Ursachen begünstigten die Entwicklung der Geschichte Alexanders, die hier kaum dargestellt und nur am Rande erwähnt wird. Um seine Geschichte zu verstehen, ist vor allem die Berücksichtigung der Zeitverhältnisse und der Entwicklung ab 350 v.Chr. bedeutsam.
Ein Thema, das bisher eher am Rande behandelt wurde, ist die technische Entwicklung unter Alexander dem Großen. Die Zeit Alexanders wird heute als Übergangsphase ins hellenistische Zeitalter gesehen, da ein fulminanter Wandel in Politik, Militär, Wirtschaft und Kultur innerhalb von 75 Jahren stattfand (369-310 v.Chr.). In der Technik bzw. Mechanik wurden neue Innovationen geschaffen, die mit der rückständigen Technik der Antike nichts mehr zu tun hatten. Die neuen technischen Entwicklungen prägten sowohl das alltägliche Leben als auch das Militärwesen.
Philipp II., der Vater Alexander des Großen, erkannte als erster die Bedeutung der technischen Möglichkeiten seiner Zeit, um seinen Gegnern überlegen zu sein. Er setzte Belagerungsmaschinen ein und schuf eine eigene technische Truppenabteilung. Bisher waren Belagerungsmaschinen vereinzelt zur Städteverteidigung eingesetzt worden und von geringer Bedeutung. Die ersten Maschinen wurden im Verlauf des 5. Jh. v. Chr. entwickelt.
Die militärischen Erfolge Philipps beruhten auch auf seiner technischen Überlegenheit. Nach dem Tod Philipps setzte Alexander die militärischen Reformen seines Vaters fort und förderte insbesondere den Ausbau der technischen Truppen, die hauptsächlich aus Handwerkern und gebildeten Personen bestanden, die sich mit Mathematik (Trigonometrie/ Geometrie), Mechanik und Architektur beschäftigten.
Ohne die technischen Truppen wäre Alexander vermutlich lediglich ein Feldherr der Klasse seines Vaters gewesen, da er nicht länger als unbezwingbar gegolten, keine übernatürlichen Erfolge erzielt und mit seinem relativ kleinen Heer nicht die halbe Welt unterworfen hätte. Welchen Vorteil Belagerungsmaschinen in der Antike boten, machen sogar heutige Computerspiele deutlich, wie zum Beispiel Age of Empires.
Inhaltsverzeichnis
- Themeneinführung und Forschungsstand
- Kurze Geschichte der Entwicklung von Belagerungsmaschinen
- Einsatz von Technikern und Ingenieuren unter Philipp II.
- Alexanders Techniker und Ingenieure
- Technische Truppen
- Bekannte Techniker und Ingenieure des Alexanderzuges
- Bau von Belagerungsmaschinen
- Einsatz von Belagerungsmaschinen am Beispiel der Belagerung von Tyrus
- Welchen Einfluss haben der Einsatz und die Entwicklungen der Techniker und Ingenieure für den Erfolg des Alexanderzuges?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Techniker und Ingenieure im Alexanderzug, indem sie die Entwicklung der technischen Truppen unter Philipp II. und Alexander dem Großen beleuchtet und den Einfluss der technischen Innovationen, insbesondere im Bereich der Belagerungsmaschinen, auf den Erfolg des Alexanderzuges analysiert.
- Die Entwicklung der Militärtechnik im antiken Griechenland und die Rolle der Belagerungsmaschinen
- Die Gründung und Organisation der technischen Truppen unter Philipp II. und Alexander dem Großen
- Die Bedeutung technischer Innovationen für die Eroberungspolitik Alexanders
- Der Einfluss von Technikern und Ingenieuren auf den Verlauf des Alexanderzuges
- Die Relevanz der technischen Truppen für das militärische und politische Ansehen Alexanders
Zusammenfassung der Kapitel
- Themeneinführung und Forschungsstand: Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Forschungsliteratur zum Thema „Alexanders Techniker und Ingenieure“ und stellt den Forschungsstand dar. Es werden wichtige Quellen wie Arrian, Vitruv, Biton und Athenaeus Mechanicos vorgestellt und ihre Bedeutung für die Erforschung der technischen Truppen unter Alexander dem Großen hervorgehoben.
- Kurze Geschichte der Entwicklung von Belagerungsmaschinen: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Belagerungsmaschinen in der Antike und zeigt ihre Bedeutung für die Militärgeschichte. Es wird die Entstehung und die verschiedenen Arten von Belagerungsmaschinen erläutert.
- Einsatz von Technikern und Ingenieuren unter Philipp II.: Das dritte Kapitel analysiert den Einsatz von Technikern und Ingenieuren im Heer Philipps II. Es wird die Rolle der technischen Truppen in der militärischen Strategie Philipps dargestellt und deren Beitrag zu seinen militärischen Erfolgen betont.
- Alexanders Techniker und Ingenieure: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die technischen Truppen unter Alexander dem Großen. Es wird die Organisation und der Aufbau der Truppen, sowie die Bedeutung der Ausbildung und der Spezialisierung der Techniker und Ingenieure in verschiedenen Disziplinen wie Mathematik, Mechanik und Architektur beleuchtet.
- Bau von Belagerungsmaschinen: Dieses Kapitel befasst sich mit den technischen Innovationen im Militärwesen während des Alexanderzuges. Es wird die Konstruktion und der Einsatz von verschiedenen Belagerungsmaschinen detailliert dargestellt. Es wird auch die Rolle der Techniker und Ingenieure bei der Entwicklung und Herstellung dieser Maschinen betont.
- Einsatz von Belagerungsmaschinen am Beispiel der Belagerung von Tyrus: Dieses Kapitel analysiert den Einsatz der Belagerungsmaschinen während der Belagerung von Tyrus und zeigt, wie diese für Alexander entscheidend waren. Es wird die Bedeutung der technischen Truppen für den Sieg und die Auswirkungen auf Alexanders Ansehen dargestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Alexander der Große, Techniker, Ingenieure, technische Truppen, Belagerungsmaschinen, Militärgeschichte, Antike, Philipp II., Militärtechnik, Innovation, Alexanderzug, Geschichte, Militärstrategie, Tyrus, Eroberung, Militärwesen.
- Arbeit zitieren
- Andreas Bönner (Autor:in), 2008, Innovation und Technik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143213