Die Arbeit beschäftigt sich mit Münzinschriften als Beispiel alteuropäischer Schriftkultur zu Beginn der Herrschaft der Umayyaden auf der Iberischen Halbinsel.
Die Arbeit beleuchtet Funktionen, charakteristische Eigenschaften und Botschaften dreier ausgewählter Münzen aus der ersten Herrschaftsdekade. Dabei werden Münzinschriften als spezifisches Element der Schriftkultur in den relevanten sozialen Kontext gestellt und vor dem Hintergrund des Schriftgebrauches erörtert.
Gegenstand der Arbeit sind Münzinschriften als Beispiel alteuropäischer Schriftkultur zu Beginn der Umayyaden-Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel. Früh unterstrichen Geldmünzen den Machtanspruch der arabischen Eroberer und verkündigten deren islamisches Glaubensbekenntnis in lateinischer Schriftsprache. Es folgten Münzen in lateinischer und arabischer, schließlich ausschließlich in arabischer Schrift.
Zuerst sind die Münzen in Zeit und Raum zu verorten. Dazu gibt die Arbeit einen Überblick über die frühe umayyadische Herrschaftsära auf der Iberischen Halbinsel und deren Hintergründe. Dort trafen die Eroberer auf ein Bevölkerungsgemisch, das von einer kleinen westgotischen Adelskaste beherrscht wurde. Es gilt zuerst zu erörtern, wie die Schriftkultur in diesem spezifischen Kontext ausgeprägt war.
Da es sich bei den Betrachtungsobjekten um in Münzen verdinglichte Schriftstücke handelt, führt die Autorin in die erforderlichen Spezifika von Münzen ein und widmet sich dem Münzsystem der Umayyaden im Betrachtungszeitraum, bevor die auf identischen Merkmalen basierende Analyse der drei exemplarischen Münzen und deren Inschriften erfolgt. Diese verknüpft numismatische Merkmale mit ausgewählten Merkmalen der Historizität von Schriftstücken. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und weiterführenden Fragestellungen ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Aufgabenstellung und Zielsetzung
- 1.2 Vorgehensweise
- 1.3 Abgrenzung des Themas
- 2. Schriftkultur der Umayyaden in al-Andalus
- 2.1 Frühe Herrschaftszeit der Umayyaden in al-Andalus
- 2.2 Aspekte der Schriftkultur in al-Andalus
- 3. Inschriften ausgewählter Münzen aus al-Andalus
- 3.1 Münzinschriften als Element von Schriftkultur
- 3.2 Das frühe umayyadische Münzsystem
- 3.3 Exemplarische Münzen aus al-Andalus und deren Inschriften
- 4. Schlussfolgerungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Schriftkultur der Umayyaden-Herrscher in al-Andalus, insbesondere mit Münzinschriften. Sie untersucht, wie diese Schriftformen zur Vermittlung von Macht, Religion und Identität dienten.
- Die Rolle von Münzinschriften als Ausdruck von Herrschaft und Machtanspruch der Umayyaden
- Die Entwicklung des Schriftgebrauchs in al-Andalus und die Interaktion von lateinischer und arabischer Schrift
- Die Verwendung von Münzinschriften zur Verbreitung des islamischen Glaubensbekenntnisses
- Die Bedeutung von Münzinschriften für die kulturelle Identität der muslimischen Bevölkerung in al-Andalus
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein und definiert Aufgabenstellung, Zielsetzung und Vorgehensweise. Kapitel 2 erörtert die frühe Herrschaftszeit der Umayyaden in al-Andalus und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der dortigen Schriftkultur. Kapitel 3 konzentriert sich auf Münzinschriften als Element der Schriftkultur. Es werden die Inschriften ausgewählter Münzen aus al-Andalus analysiert und in den Kontext der Schriftkultur und des sozialen Lebens gestellt.
Schlüsselwörter
Schriftkultur, Umayyaden, al-Andalus, Münzinschriften, Lateinische Schrift, Arabische Schrift, Islam, Herrschaft, Machtanspruch, Identität, Kulturelle Interaktion.
- Arbeit zitieren
- Maike Schlegel (Autor:in), 2021, Schriftkultur der Umayyaden-Herrscher in al-Andaluz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1433202