Das Zusammenwachsen von Banken und Versicherungen durch Fusionen und Kooperationen sowie das „Verschwimmen“ der Grenzen beider Finanzsektoren bei gleichzeitig zunehmender Konkurrenz kennzeichnen die Entwicklung des Finanzmarktes. Banken und Versicherungen „ ... konkurrieren um das gleiche Geld der gleichen Kunden, und das mit immer ähnlicheren Produkten“.
Besonders in den Bereichen Vorsorge, Versicherung und Vermögen ist der Kampf um Marktanteile voll entbrannt. So wirbt die Deutsche Bank für ihr „Private Banking“-Konzept mit dem Slogan: „Das Ganze sehen“ – der Kunde soll sowohl in Versicherungs- als auch bei Vorsorge- und Vermögensfragen von der Deutschen Bank betreut werden.
In ähnlicher Art und Weise tritt der Versicherungsriese Allianz an seine Kunden heran: Ein Ausspruch des Vorstandes der Allianz, Diethart Breitpohl, lautete: „Die Lebensplanung unserer Kunden wird durch die drei klassischen Vs bestimmt: Versicherung, Vorsorge und Vermögen“.
Eine generelle Verschärfung der Marktbedingungen in der Finanzbranche durch umfangreiche Veränderungen sowohl im Anbieter- als auch im Nachfragerverhalten zwingen Banken und Versicherungen zu angemessenen Strategien. Sie beabsichtigen, ihre Unternehmen zusammenzuführen, um eine Überlebensfähigkeit und Leistungsstärke langfristig im verschärften Wettbewerb zu sichern. Somit scheinen die Zeiten, in denen ausschließlich Banken Finanzdienstleistungen und Versicherer Assekuranzprodukte anboten, endgültig vorbei zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kapitel: Grundlagen
- A. Charakterisierung
- I. Begriffliche Grundlagen
- II. Historische Entwicklung von Allfinanz
- B. Ursachen von Kooperationen
- I. Situation auf dem Finanzmarkt
- II. Technischer Fortschritt
- III. Gesellschaftliche Veränderungen
- IV. Der neue Kunde
- A. Charakterisierung
- 2. Kapitel: Möglichkeiten der Kooperation
- I. Der Konzernbegriff
- II. Alternative Kooperationsformen im Konzernmodell
- III. Kooperation im Rahmen des Finanzverbundes
- C. Kooperation von eigenständigen Partnern
- I. Kooperation in Form von Minderheitsbeteiligungen
- II. Vertragliche Kooperation
- 3. Kapitel: Potenzielle Konflikte der Kooperationsstrategie
- A. Intradisziplinäre Problemfelder
- I. Strategische Ebene
- II. Operative Ebene
- B. Interdisziplinäre Problemfelder
- I. Partnerbezogene Problemfelder
- II. Mitarbeiterbezogene Problemfelder
- III. Kundenbezogene Problemfelder
- A. Intradisziplinäre Problemfelder
- 4. Kapitel: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation
- A. Unternehmensbezogene Kooperationsvoraussetzungen
- B. Personenbezogene Kooperationsvoraussetzungen
- C. Sachbezogene Kooperationsvoraussetzungen
- 5. Kapitel: Maßnahmen zur Realisierung einer erfolgreichen Kooperation
- A. Strukturbezogene Umsetzung
- B. Technologiebezogene Umsetzung
- C. Managementbezogene Umsetzung
- D. Mitarbeiterbezogene Umsetzung
- E. Produktbezogene Umsetzung
- F. Marketingbezogene Umsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Kooperation zwischen Banken und Versicherungen, insbesondere im Kontext der Allfinanzstrategie. Ziel ist es, die verschiedenen Formen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu analysieren, sowie die Herausforderungen und Chancen zu beleuchten, die mit dieser Strategie verbunden sind.
- Begriffliche Abgrenzung und Entwicklung der Allfinanz
- Motive und Ursachen für Kooperationen im Finanzsektor
- Potenzielle Konflikte und Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen Banken und Versicherungen
- Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation
- Maßnahmen zur Umsetzung einer erfolgreichen Allfinanzstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Konzepte der Allfinanz, ihre historische Entwicklung und die Ursachen für Kooperationen im Finanzsektor. Es werden die Besonderheiten von Kreditinstituten und Versicherungen sowie die Veränderungen im Markt, der Technik und der Gesellschaft betrachtet, die zu einer verstärkten Zusammenarbeit führen.
- Kapitel 2: Möglichkeiten der Kooperation: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Formen der Kooperation zwischen Banken und Versicherungen, sowohl innerhalb von Konzernen als auch zwischen unabhängigen Partnern. Es werden verschiedene Kooperationsmodelle vorgestellt, z.B. die Gründung von Tochtergesellschaften, Mehrheitsbeteiligungen und vertragliche Kooperationen.
- Kapitel 3: Potenzielle Konflikte der Kooperationsstrategie: Dieses Kapitel analysiert die potenziellen Konfliktfelder, die bei der Zusammenarbeit zwischen Banken und Versicherungen auftreten können. Es werden sowohl interne (strategische und operative Ebene) als auch externe (Partner-, Mitarbeiter- und Kundenbezogene Ebene) Konflikte betrachtet.
- Kapitel 4: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation: Dieses Kapitel untersucht die entscheidenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Banken und Versicherungen. Es werden unternehmensbezogene, personenbezogene und sachbezogene Faktoren betrachtet, die für eine gelingende Zusammenarbeit notwendig sind.
- Kapitel 5: Maßnahmen zur Realisierung einer erfolgreichen Kooperation: Dieses Kapitel skizziert verschiedene Maßnahmen, die zur erfolgreichen Umsetzung einer Allfinanzstrategie beitragen können. Es werden strukturbezogene, technologiebezogene, managementbezogene, mitarbeiterbezogene, produktbezogene und marketingbezogene Maßnahmen betrachtet.
Schlüsselwörter
Allfinanz, Banken, Versicherungen, Kooperation, Finanzverbund, Konzern, Vertragliche Kooperation, Konfliktfelder, Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren, Kundenorientierung, Produktportfolio, Marketingstrategie, Financial Planning.
- Arbeit zitieren
- Susan Kulf (Autor:in), 2003, Die Kooperation von Banken und Versicherungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14342