In dieser Facharbeit wird untersucht, ob der technische Fortschritt als ökologische Utopie bezeichnet werden kann. Grundlage der Facharbeit, und somit auch der ihr zugrunde liegenden Untersuchung der Leitfrage, ist das Buch "Störfall", welches von Christa Wolf verfasst wurde. In der Facharbeit wird daher vor allem auf die moderne Technik, ihre Vor- und Nachteile sowie die globale Perspektive und mehr eingegangen.
In dem Buch „Störfall“ laufen zwei Handlungen parallel zueinander ab. Zum einen berichtet die Erzählerin von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und die dadurch stattfindende radioaktive Verseuchung der Menschen, wobei all dies namentlich nie mit Tschernobyl in Verbindung gebracht wird. Zum anderen wird von der Gehirnoperation des Bruders der Erzählerin berichtet, welchem durch die OP das Leben gerettet werden soll. Die beiden Handlungsabläufe könnten im Bezug auf ihren Wert für den Menschen und die Gesellschaft gegensätzlicher nicht sein. Die Reaktorkatastrophe ist als verheerende Konsequenz einer wissenschaftlich-technologischen Entwicklung einzustufen, wohingegen die Gehirnoperation des Bruders der Erzählerin als eine durch den technischen Fortschritt möglich gewordene lebensrettende Maßnahme anzusehen ist.
All dies geschieht an einem einzigen Tag, den die Erzählerin in ihrem Heimatdorf verbringt. Vorrangig scheint sie mit auf den ersten Blick alltäglichen Dingen beschäftigt zu sein. Doch der Leser erhält Einblick in die Gedankenwelt der Erzählerin, in welcher sich der innere Konflikt zwischen den guten und schlechten Seiten der modernen Technik/Wissenschaft abspielt. Deutlich wird dieser in der Erzählung „Störfall“ vor allem durch die zwei großen Verlustängste der Erzählerin: Die Angst, ihren Bruder zu verlieren, der aber durch die moderne Wissenschaft/Technik gerettet werden kann, und die Angst, ihren Garten zu verlieren (ihr Paradies), der durch die moderne Wissenschaft/Technik wiederum zerstört werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1.0 Einleitung
- 1.1 Vorstellung des Themas, Einbettung in das Rahmenthema des Seminars
- 1.2 Problemstellung und Leitfrage
- 1.3 Forschungsstand
- 2.0 Hintergrund
- 2.1 Vorstellung von Störfall
- 2.2 Vorstellung der Autorin
- 3.0 Analyse von „Störfall“
- 3.1 Vor- und Nachteile moderner Technik in Christa Wolfs Störfall
- 3.1.1 Nachteile moderner Technik
- 3.1.2 Vorteile moderner Technik
- 3.2 Beziehung zwischen Mensch und Natur in Christa Wolfs Störfall
- 3.3 Auswertung von Werk & Ergebnissen hinsichtlich der Leitfrage
- 3.1 Vor- und Nachteile moderner Technik in Christa Wolfs Störfall
- 4.0 Globale Perspektive und Ausblick
- 4.1 Bezug der Thematik zu heutiger Gesellschaft
- 4.2 Welche Lehren können gezogen werden?
- 5.0 Fazit
- 5.1 Persönliche Schlussfolgerungen und Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit setzt sich mit der Problematik des technischen Fortschritts im Kontext der Beziehung zwischen Mensch und Natur auseinander. Sie untersucht, wie sich der technische Fortschritt auf die Natur und die menschliche Gesellschaft auswirkt, indem sie Christa Wolfs Erzählung „Störfall“ als Beispiel heranzieht. Die Arbeit zielt darauf ab, die Chancen und Risiken des technischen Fortschritts zu beleuchten und die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen zu analysieren.
- Die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Natur
- Die Rolle des Menschen in der Natur
- Der Konflikt zwischen technologischem Fortschritt und ökologischen Bedürfnissen
- Die ethischen und moralischen Aspekte des technischen Fortschritts
- Die Bedeutung der Natur für das menschliche Leben
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Natur und stellt die These auf, dass der Mensch die Natur zwar beeinflusst und verändert, aber gleichzeitig von ihr abhängig ist. Kapitel 1.1 führt in das Thema der Facharbeit ein und erläutert die Einbettung in das Rahmenthema des Seminars. In Kapitel 1.2 werden die Problemstellung und die Leitfrage der Arbeit formuliert. Das Kapitel 1.3 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zu den Themen des technischen Fortschritts und der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Kapitel 2.1 und 2.2 geben Einblicke in die Erzählung "Störfall" und die Autorin Christa Wolf. In Kapitel 3.1 werden die Vor- und Nachteile moderner Technik in Christa Wolfs "Störfall" analysiert, während Kapitel 3.2 die Beziehung zwischen Mensch und Natur in der Erzählung beleuchtet. Kapitel 3.3 fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und wertet diese hinsichtlich der Leitfrage aus.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit Themen wie technischer Fortschritt, Umwelt, Natur, ökologische Utopie, Mensch-Natur-Beziehung, Christa Wolf, Störfall, Reaktorkatastrophe, Nachhaltigkeit, ethische und moralische Aspekte, Chancen und Risiken, Folgen des technischen Fortschritts.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Die Beziehung zwischen Mensch und Natur in Christa Wolfs Erzählung "Störfall". Technischer Fortschritt als ökologische Utopie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1434515