Robert Häusser, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Fotografie, ist ein Meister der Kontraste, deshalb wählte er für seine Werke auch die Schwarz-Weiß-Fotografie. All seine Aufnahmen leben von dem Besonderen, selbst eine Mauer drückt etwas Vielsagendes aus.
In unserem Seminar beschäftigten wir uns mit Landschaftsfotografie, in meiner Fotoreihe setze ich mich mit Fremdkörpern in der Landschaft auseinander. Meine Themenwahl brachte mich dazu, mich näher mit Robert Häusser und seinem Lebenswerk zu befassen. Viele Landschaftsaufnahmen gehören zu seinen Werken – Werke, die immer versuchen das Besondere, das Fremde, die Zeichen in der Natur zu zeigen. Seine Arbeit inspirierte mich.
Robert Häusser ist früh von der Fotografie fasziniert. Im Alter von 17 Jahren hat er bereits Bildsprache entwickelt. Durch die Isolation seiner Familie zur Zeit des Nationalsozialismus entwickelt Häusser ein Misstrauen und eine Scheue gegenüber Menschen und richtet auch sein künstlerisches Augenmerk auf Gegenstände. Aus seinen autobiographischen Aufzeichnungen ist diese besondere Beziehung zwischen Häusser und leblosen Gegenständen zu entnehmen.
„Dieses Trauma machte mich zum Einzelgänger, denn ich ging allen aus dem Weg. […] Menschen waren mir fremd, ich scheute mich vor Kontakten. Ich konnte keine Menschen fotografieren. Aber die kleinen stillen Dinge zogen mich an. Denen konnte ich vertrauen. Bei ihnen fühlte ich mich wohl. Es gab eine intime fotografische Liebe zwischen den einfachen Dingen und mir. Sie hatten so viel Eigenleben, man mußte nur genau hinschauen.“
Mit seinen Arbeiten schafft er es, diese fotografische Liebe zu vermitteln und das Eigenleben der leblosen Dinge sichtbar zu machen. Das Wechselspiel mit Kontrasten, mit Licht und Schatten unterstützen die Bildwirkung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Vita
- III. Frühe Bilder
- IV. Helle Periode
- V. Spuren und Zeichen
- VI. Auszeichnungen und Preise
- VII. Abschlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Anna-Lena Schilling untersucht das photographische Werk von Robert Häusser, einem bedeutenden deutschen Fotografen. Sie analysiert Häussers Entwicklung als Künstler und die Einflüsse, die seine Werke prägten, insbesondere in Bezug auf die Themen Isolation, Einsamkeit, Tod und Vergänglichkeit.
- Die Bedeutung der frühen Bilder für Häussers künstlerische Entwicklung
- Die „Helle Periode“ in Häussers Werk und ihre Bedeutung
- Die Rolle von „Spuren und Zeichen“ in Häussers Fotografien
- Der Einfluss von Häussers persönlicher Geschichte und den Erfahrungen während des Nationalsozialismus
- Häussers künstlerische Meisterschaft im Umgang mit Licht und Schatten
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung stellt Robert Häusser als Meister der Kontraste vor und erläutert die Bedeutung seines Werkes für die deutsche Fotografie.
- II. Vita: Dieses Kapitel beleuchtet Häussers Leben, insbesondere die prägenden Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus, die seine künstlerische Entwicklung stark beeinflussten. Es beschreibt seine frühen Jahre, seine Entdeckung der Fotografie und seine künstlerische Entwicklung.
- III. Frühe Bilder: Dieser Abschnitt widmet sich Häussers ersten Werken, die durch seine Isolation und sein Misstrauen gegenüber Menschen geprägt sind. Es wird erläutert, wie er in diesen Werken eine besondere Beziehung zu leblosen Gegenständen entwickelte.
- IV. Helle Periode: Hier wird die „Helle Periode“ in Häussers Werk beleuchtet, die durch eine veränderte Bildsprache gekennzeichnet ist, die von Helligkeit und Licht geprägt ist.
- V. Spuren und Zeichen: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von „Spuren und Zeichen“ in Häussers Fotografien. Es analysiert, wie er in seinen Bildern das Besondere, das Fremde und die Zeichen in der Natur hervorhebt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit von Anna-Lena Schilling beleuchtet das Werk von Robert Häusser und konzentriert sich auf Themen wie Isolation, Einsamkeit, Tod, Vergänglichkeit, Kontraste, Licht und Schatten, Landschaftsfotografie, Fremdkörper in der Landschaft, „Frühe Bilder“, „Helle Periode“, „Spuren und Zeichen“, die Zeit des Nationalsozialismus und Häussers persönliche Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anna-Lena Schilling (Autor:in), 2009, Das photografische Werk Robert Häusers von 1940 - 2000, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143649