Am 04. November 2008 wurde Barack Obama zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Mit einem mehrheitlichen Ergebnis von 53 % der Wählerstimmen gewann der demokratische Senator aus Illinois gegen seinen republikanischen Mitstreiter John McCain. Während seiner Wahlkampagne, die mit der Verkündigung seiner Präsidentschaftskandidatur am 10. Februar 2007 begann, trat er in vielen, diversen Fernsehshows auf und führte zahlreiche Interviews. Im Rahmen einer der längsten Vorwahlen der Geschichte Amerikas setzte sich Barack Obama gegen seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton durch. Eine Siegesserie, die er in den kommenden Monaten mithilfe der
größten Spendeneinnahme für eine Präsidentschaftswahl - in Zahlen $ 621,984,626 - stetig fortsetzte. Immer wieder wurde auch das Internet als Plattform für unzählige Kommentare und Videos dazu benutzt die Präsidentschaftskandidaten zu unterstützen oder
schlichte eine Meinungsäußerung über selbige öffentlich kund zu tun. Ein Beispiel für einen Internetblogs dazu ist www.barackobama.com. Wohingegen Videos auf der populären
Website www.youtube.de eingesehen werden können. Analysiert man diese im Hinblick auf das Auftreten des damaligen Präsidentschaftskandidaten, fällt seine charismatische und offene
Art besonders auf. Wie kommt es, dass der Zuschauer beim Betrachten einer solchen Aufnahme sofort einen sympathischen Eindruck von Barack Obama hat? Eine Lösung dazu kann vielleicht Geoffrey Leech geben. Der englische Linguist beschäftigt sich schon seit den 80er Jahren mit der Höflichkeitsforschung. Auf ihn gehen das Politeness-Principle und die Politeness Maxime zurück. Anhand dieser kann der Grad der Höflichkeit in einem Gespräch bewertet werden. Nachfolgende Hausarbeit stellt zunächst einige
Erkenntnisse Leechs differenziert vor. Dann werden Barack Obamas Fernsehinterviews im Hinblick auf ausgewählte Maxime beispielhaft untersucht. Dabei sind lediglich Interviews berücksichtigt, die während seiner Wahl zum Präsidenten, also in den Jahren 2007 und 2008, ausschlaggebend waren. Zum Schluss soll geklärt werden inwieweit Barack Obama auf die Politeness Maxime zurückgreift.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Politeness Principle nach Geoffrey Leech
- Die Höflichkeitsmaxime und ihre Verwendung
- Die tact maxim
- Die cost-benefit-scale und die indirectness scale
- Die generosity maxim
- Die approbation maxim
- Die modesty maxim
- Die agreement maxim
- Die sympathy maxim
- Zusammenfassung
- Die tact maxim
- Beispiele für die Verwendung der Politeness Maxime in Barack Obamas TV- Interviews
- Beispiele für die approbation maxim
- Beispiele für die modesty maxim
- Beispiele für die agreement maxim
- Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Verwendung des Politeness Principle in Fernsehinterviews von Barack Obama während seiner Präsidentschaftswahlkampagne 2007/2008. Die Analyse soll Aufschluss darüber geben, ob und inwiefern Obama auf die Höflichkeitsmaxime zurückgreift und welche Auswirkungen diese auf die Wahrnehmung seiner Persönlichkeit haben.
- Das Politeness Principle nach Geoffrey Leech
- Die Anwendung der Höflichkeitsmaxime in der Kommunikation
- Die Analyse von Barack Obamas Kommunikationsstil anhand der Höflichkeitsmaxime
- Die Rolle von Höflichkeit in der politischen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt den Kontext der Analyse vor, nämlich die Wahlkampagne Barack Obamas 2007/2008 und die Frage nach seiner charismatischen Ausstrahlung. Es führt den Leser an das Politeness Principle von Geoffrey Leech heran.
- Das Politeness Principle nach Geoffrey Leech: Hier wird das Politeness Principle von Leech vorgestellt und erklärt, wie es funktioniert. Das Kapitel erläutert die Grundprinzipien der Höflichkeitsmaxime und zeigt die sechs Maximen auf, die Leech verwendet, um den Grad der Höflichkeit in einem Gespräch zu bewerten.
- Die Höflichkeitsmaxime und ihre Verwendung: Dieses Kapitel stellt die sechs Höflichkeitsmaxime von Leech im Detail vor und erklärt ihre Funktionsweise anhand von Beispielen. Es beleuchtet die „tact maxim“ und ihre Sub-Maxime, die „cost-benefit-scale“ und die „indirectness-scale“, mit Beispielen und Grafiken.
Schlüsselwörter
Politeness Principle, Höflichkeitsmaxime, Geoffrey Leech, Barack Obama, Fernsehinterviews, politische Kommunikation, Kommunikationsstil, Wahlkampagne, charismatisch, approbation maxim, modesty maxim, agreement maxim.
- Quote paper
- Alexander Häuser (Author), 2009, Barack Obamas Verwendung der "Politeness Principle" Maxime in seinen TV-Interviews während der Kampagne zur Präsidenschaftswahl 2006 - 2009, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143690