1. Einleitung 2
2. Grundlagen der Straftheorien 2
2.1. Das sokratische Paradox als Grundlage der Straftheorie 3
2.2. Ursachen der Vergehungen 4
2.3. Ziel der Strafbestimmungen 5
3. Theokratie und Einfluss der Götter auf die Strafgesetzgebung 7
4. Strafvollstreckung 8
4.1. Geldstrafen 9
4.2. Religiöse Strafen 9
4.3. Ehrenstrafen 10
4.4. Leibesstrafen 11
4.5. Freiheitsentzug 12
4.6. Verbannung 13
4.7. Todesstrafe 15
5. Strafvorschriften 15
5.1. Religiöse Strafgesetze 15
5.2. Strafgesetze zur Erhaltung der staatlichen Ordnung 16
5.3. Straftaten gegen das Leben 18
[...]
1. Einleitung
Vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Strafgesetzgebung der „Nomoi“, welches zuletzt verfasstes Werk Platons ist. Die Nomoi beschreiben nicht den besten Staat, den Vernunftstaat, wie er von Platon in der „Politeia“ idealisiert wird, sondern den Zweitbesten, welcher durch Gesetze organisiert wird. Der Knossier Kleinias, der Spartaner Megillos und der Fremde aus Athen, in dem man Platon selbst erkennen mag, begeben sich auf eine Wanderung zu der Heiligen Grotte des Zeus auf Kreta. Auf dem Weg schlägt der Athener vor, sich über den Staat und eine Verfassung zu unterhalten; gerade auch im Hinblick darauf, dass Kleinias beauftragt wurde, Gesetzte für die geplante Kolonie Magnesia auszuarbeiten. Nach Erörterung von allgemeinen Grundsätzen soll eine Verfassung mit geschriebenen Gesetzen entwickelt werden. Erörtert wird eine Nomokratie, die zahlreiche detaillierte Regelungen, u.a. auch die Strafgesetzgebung, enthält. Gegenstand der Hausarbeit ist zunächst die Frage, was eine Strafbarkeit überhaupt begründet. Weiterhin schließt sich in diesem Zusammenhang die Erörterung an, was das Ziel der Strafgesetzgebung ist. Hier wird Platons Ansatz in den Nomoi verglichen mit modernen Straftheorien und erörtert, ob Platon bereits Ansätze dieser Strafzwecktheorien begründet hat. Gerade im Zusammenhang mit Gefängnisstrafen, deren Zweck heute vornehmlich die Resozialisierung ist, werden die Theorien Platons genauer betrachtet. Anhand einer Auswahl an Strafbestimmungen soll gezeigt werden, dass die Aufrechterhaltung des Staates und der Religion ebenso wichtiges Ziel der Strafgesetze ist, wie der Schutz von Leib, Leben, oder Eigentum. Abschließend wird betrachtet, ob Platon durch seine Unterscheidung von „Unrecht“ und „Recht“ einen logischen, konsequenten Ansatz verfolgt, oder ob in diesem Fall die individuellen strafbegründenden Eigenschaften teilweise lückenhaft ausgestaltet sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Straftheorien
- Das sokratische Paradox als Grundlage der Straftheorie
- Ursachen der Vergehungen
- Ziel der Strafbestimmungen
- Theokratie und Einfluss der Götter auf die Strafgesetzgebung
- Strafvollstreckung
- Geldstrafen
- Religiöse Strafen
- Ehrenstrafen
- Leibesstrafen
- Freiheitsentzug
- Verbannung
- Todesstrafe
- Strafvorschriften
- Religiöse Strafgesetze
- Strafgesetze zur Erhaltung der staatlichen Ordnung
- Straftaten gegen das Leben
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Strafgesetzgebung in Platons Werk „Nomoi“, welches die Organisation eines „Zweitbesten“ Staates durch Gesetze beschreibt. Im Fokus stehen die Frage nach den Ursachen der Strafbarkeit und dem Ziel der Strafgesetzgebung. Platons Ansatz wird mit modernen Straftheorien verglichen und die Frage erörtert, ob Platon bereits Ansätze dieser Theorien entwickelte. Die Analyse der Strafbestimmungen zeigt, dass neben dem Schutz von Leben, Leib und Eigentum auch die Aufrechterhaltung des Staates und der Religion eine wichtige Rolle spielen. Schließlich wird geprüft, ob Platons Unterscheidung zwischen „Unrecht“ und „Recht“ einen logischen Ansatz verfolgt oder ob lückenhafte Bereiche in den strafbegründenden Eigenschaften bestehen.
- Das sokratische Paradox und die Strafbarkeit im „Nomoi“
- Ursachen der Vergehungen und die Bedeutung der „Unwissenheit“
- Ziel der Strafgesetzgebung und die Rolle von Besserung und Abschreckung
- Analyse von Strafbestimmungen und die Bedeutung von Staat und Religion
- Platons Unterscheidung von „Unrecht“ und „Recht“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema und den Fokus der Analyse von Platons „Nomoi“ dar, insbesondere die Strafgesetzgebung im Kontext des "Zweitbesten" Staates. Die Arbeit befasst sich mit der Frage nach den Ursachen der Strafbarkeit und dem Ziel der Strafgesetzgebung. Platons Ansatz wird in Bezug auf moderne Straftheorien untersucht.
Grundlagen der Straftheorien: Dieser Abschnitt erläutert die grundlegenden Prinzipien der Strafbarkeit und des Strafzwecks. Das sokratische Paradox, das besagt, dass kein Ungerechter freiwillig ungerecht ist, wird als Ausgangspunkt für die Analyse Platons Strafrechtstheorie herangezogen. Weitere Themen sind die Ursachen der Vergehungen und die Ziele der Strafgesetzgebung. Platons Ansätze werden mit modernen Straftheorien verglichen, insbesondere in Bezug auf den Zweck von Gefängnisstrafen.
Theokratie und Einfluss der Götter auf die Strafgesetzgebung: Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss von Religion und Gottesvorstellungen auf die Strafgesetzgebung in Platons "Nomoi".
Strafvollstreckung: Dieser Abschnitt analysiert die verschiedenen Arten von Strafen, die in Platons „Nomoi“ vorkommen, von Geldstrafen und religiösen Strafen bis hin zu Leibesstrafen, Freiheitsentzug, Verbannung und Todesstrafe.
Strafvorschriften: Dieser Abschnitt befasst sich mit den detaillierten Bestimmungen der Strafgesetzgebung in den „Nomoi“. Untersucht werden die Strafgesetze, die religiöse Vergehen, Straftaten gegen die staatliche Ordnung und Straftaten gegen das Leben betreffen.
Schlüsselwörter
Platon, Nomoi, Strafgesetzgebung, Straftheorie, sokratisches Paradox, Ursachen der Strafbarkeit, Ziel der Strafgesetzgebung, Besserung, Abschreckung, Theokratie, Strafvollstreckung, Unrecht, Recht, Nomokratie.
- Quote paper
- David Parma (Author), 2008, Strafgesetzgebung in den Nomoi, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143697