Wie kann Tanz zur Waffe werden? Diese hochaktuelle Auseinandersetzung dringt tief in die verborgenen Potenziale der Tanzpädagogik ein und enthüllt, wie sie als kraftvolles Instrument für Empowerment und Demokratisierungsprozesse dienen kann. Jenseits von bloßer Bewegungskunst entfaltet sich hier ein Panorama, das die historischen Wurzeln, die theoretischen Fundamente und die gesellschaftspolitische Relevanz des Tanzes in den Fokus rückt. Die Autorin nimmt uns mit auf eine fesselnde Reise, beginnend mit den wegweisenden Impulsen der feministischen Bewegungen und der Bürgerrechtsbewegung, die den Empowerment-Begriff maßgeblich geprägt haben. Dabei werden kritische Fragen aufgeworfen: Wie beeinflusst das Handlungswissen professioneller Tanzpädagoginnen die Gestaltung von Empowerment-Prozessen? Welche Rolle spielt der Körper-Geist-Zusammenhang bei der Identitätsbildung und der Artikulation eigener Erfahrungen, insbesondere für People of Color? Und wie können wir sicherstellen, dass Tanzpädagogik nicht nur ästhetische Werte vermittelt, sondern auch einen Beitrag zur Inklusion und zur Überwindung von Ausgrenzung leistet? Diese tiefgründige Analyse beleuchtet die vielfältigen Facetten der Tanzpädagogik, von den historischen Beiträgen von Dr. Ronit Land, Rudolf Laban und Anna Halprin bis hin zur aktuellen bildungspolitischen Debatte. Es wird ein differenziertes Bild gezeichnet, das die Komplexität des Feldes widerspiegelt und gleichzeitig neue Perspektiven für die Praxis eröffnet. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der Tanz mehr ist als nur Bewegung – eine Welt, in der er zur Quelle von Selbstermächtigung, gesellschaftlichem Wandel und tiefgreifender Erkenntnis wird. Entdecken Sie, wie Tanzpädagogik als Schlüssel zur Demokratisierung wirken kann, indem sie Räume für kreative Entfaltung, kritische Reflexion und gemeinschaftliches Handeln schafft. Lassen Sie sich inspirieren von den Geschichten und Erfahrungen professioneller Tanzpädagoginnen, die tagtäglich daran arbeiten, die Welt ein Stückchen besser zu machen – Schritt für Schritt, Bewegung für Bewegung. Schlüsselwörter: Tanzpädagogik, Empowerment, Demokratisierung, Handlungswissen, Feministische Bewegungen, People of Color, Identitätsbildung, Körper-Geist-Zusammenhang, Bildungspolitik, Gruppenprozesse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Tanzpädagogik - eine Einführung
- 2.1 Historische Grundlagen der Tanzpädagogik
- 2.2 Tanzpädagogik - Ästhetik ohne politischen Anspruch?
- 2.3 Demokratisierungs- und Empowerment-Prozesse in der Tanzpädagogik
- 3. Empowerment
- 3.1 Begriffliche Annäherung nach N. Herriger
- 3.2 Politischer Zugang zu einer Empowerment Definition
- 3.3 Schwarz-amerikanische Bürgerrechtsbewegung (Civil-Rights-Movement) als Geburtsstätte der Empowerment-Philosophie und -Praxis
- 4. Eine kritische Betrachtung der Feministischen Bewegung_en ab den 1960er Jahren als erster Impuls zu weiteren Empowerment-Diskursen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Handlungswissen professioneller Tanzpädagog*innen im Kontext von Empowerment-Prozessen als Demokratisierungsprozesse. Sie beleuchtet die historischen und theoretischen Grundlagen der Tanzpädagogik, analysiert den Empowerment-Begriff und seine Relevanz für die Tanzpädagogik, und schließlich reflektiert kritisch den Einfluss feministischer Bewegungen auf Empowerment-Diskurse.
- Handlungswissen professioneller Tanzpädagog*innen
- Empowerment-Prozesse in der Tanzpädagogik
- Demokratisierung durch Tanzpädagogik
- Historische Entwicklung der Tanzpädagogik
- Kritische Auseinandersetzung mit feministischen Bewegungen und deren Einfluss auf Empowerment
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die persönliche Motivation der Autorin, die aus eigenen Empowerment-Prozessen als Tanzpädagogin und People of Color Feministin/Aktivistin resultiert. Sie betont die Bedeutung der Selbstwahrnehmung als „Andere“ und die Herausforderungen der Artikulation eigener Erfahrungen vor und nach dem Empowerment-Prozess. Die Arbeit fokussiert auf das Handlungswissen professioneller Tanzpädagog*innen, das für die Umsetzung von Empowerment-Prozessen als Demokratisierungsprozesse notwendig ist. Dabei wird die Tanzpädagogik mit ihren Grundlagen und Methoden thematisiert, der Empowerment-Begriff umfassend analysiert und kritische Aspekte feministischer Bewegungen im Hinblick auf Inklusion und Ausgrenzung beleuchtet.
2. Tanzpädagogik - eine Einführung: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung und die Vielfältigkeit des Begriffs „Tanzpädagogik“. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Definition gibt und dass die Tanzpädagogik in der Gesellschaft meist auf die Vermittlung motorischer Fähigkeiten reduziert wird. Der mediale Erfolg des Films „Rhythm is it“ regte eine Diskussion über die Bedeutung von Tanz für die Bildungspolitik an, welche jedoch durch die tagespolitische Lage immer wieder revidiert wird. Die Bedeutung des Tanzes und der Tanzpädagogik für die Bildungspolitik wird dargelegt.
2.1 Historische Grundlagen der Tanzpädagogik: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung der Tanzpädagogik, beginnend mit der dritten Generation des Modern Dance in den 1970er Jahren und der Arbeit von Dr. Ronit Land. Land betonte den Körper-Geist-Zusammenhang und etablierte den Tanz nicht nur als ästhetisches, sondern auch als bildungspolitisches Medium zur Gestaltung von Gruppenprozessen. Weitere wichtige Bezugspunkte wie Rudolf Laban mit seiner raum-rhythmischen Bewegungslehre und Anna Halprin mit ihrem Konzept des „expressive arts healing movements“ werden vorgestellt und in den Kontext der Entwicklung der Tanzpädagogik eingeordnet, wobei kritische Anmerkungen zu Labans Nähe zum Nationalsozialismus nicht ausgelassen werden.
Schlüsselwörter
Tanzpädagogik, Empowerment, Demokratisierung, Handlungswissen, Feministische Bewegungen, People of Color, Identitätsbildung, Körper-Geist-Zusammenhang, Bildungspolitik, Gruppenprozesse.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit zur Tanzpädagogik und Empowerment?
Diese Arbeit untersucht das Handlungswissen professioneller Tanzpädagog*innen im Kontext von Empowerment-Prozessen als Demokratisierungsprozesse. Sie beleuchtet die historischen und theoretischen Grundlagen der Tanzpädagogik, analysiert den Empowerment-Begriff und seine Relevanz für die Tanzpädagogik, und reflektiert kritisch den Einfluss feministischer Bewegungen auf Empowerment-Diskurse.
Was sind die Hauptthemen der Arbeit?
Die Hauptthemen sind: Handlungswissen professioneller Tanzpädagog*innen, Empowerment-Prozesse in der Tanzpädagogik, Demokratisierung durch Tanzpädagogik, historische Entwicklung der Tanzpädagogik, und die kritische Auseinandersetzung mit feministischen Bewegungen und deren Einfluss auf Empowerment.
Welche Aspekte der Tanzpädagogik werden behandelt?
Die Arbeit geht auf die Entwicklung und Vielfältigkeit des Begriffs "Tanzpädagogik" ein, betont die Bedeutung des Tanzes und der Tanzpädagogik für die Bildungspolitik, und beleuchtet die historischen Grundlagen der Tanzpädagogik, insbesondere die Arbeit von Dr. Ronit Land und andere wichtige Bezugspunkte wie Rudolf Laban und Anna Halprin.
Was wird über den Empowerment-Begriff gesagt?
Die Arbeit analysiert den Empowerment-Begriff und seine Relevanz für die Tanzpädagogik. Sie geht auf die begriffliche Annäherung nach N. Herriger ein, betrachtet den politischen Zugang zu einer Empowerment Definition, und untersucht die Schwarz-amerikanische Bürgerrechtsbewegung als Geburtsstätte der Empowerment-Philosophie und -Praxis.
Wie werden feministische Bewegungen betrachtet?
Die Arbeit reflektiert kritisch den Einfluss feministischer Bewegungen auf Empowerment-Diskurse, insbesondere im Hinblick auf Inklusion und Ausgrenzung.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Tanzpädagogik, Empowerment, Demokratisierung, Handlungswissen, Feministische Bewegungen, People of Color, Identitätsbildung, Körper-Geist-Zusammenhang, Bildungspolitik, Gruppenprozesse.
Wer ist Dr. Ronit Land und was ist ihre Bedeutung für die Tanzpädagogik?
Dr. Ronit Land ist eine wichtige Figur in der historischen Entwicklung der Tanzpädagogik. Sie betonte den Körper-Geist-Zusammenhang und etablierte den Tanz nicht nur als ästhetisches, sondern auch als bildungspolitisches Medium zur Gestaltung von Gruppenprozessen.
Welche anderen wichtigen Bezugspunkte in der Tanzpädagogik werden erwähnt?
Rudolf Laban mit seiner raum-rhythmischen Bewegungslehre und Anna Halprin mit ihrem Konzept des "expressive arts healing movements" werden als wichtige Bezugspunkte vorgestellt und in den Kontext der Entwicklung der Tanzpädagogik eingeordnet.
- Quote paper
- Monica Di Sarno (Author), 2021, Empowerment durch Tanzpädagogik. Handlungswissen in Demokratisierungsprozessen mit Fokus auf bildungspolitische Werte und feministische Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1437595