Sprache ist ein komplexes System, das Menschen ermöglicht abstrakte gedankliche Konzepte zu verstehen und auszudrücken. Dabei benutzen wir Menschen unbewusst schon Strukturen, die Sprache in linguistische Argumente packt, die hierarchisch organisiert sind und in Beziehung zueinanderstehen. Wie diese Argumente angeordnet sind und was ihre Beziehung zueinander ist, stellt die Untersuchung dar, um die Frage was eine Struktur sei zu beantworten.
Der Leitfaden des Seminars "Sprachstrukturen" bestand darin zu definieren, was eine Struktur sei und ferner, wofür diese verwendet wird. In dem Seminar wurde ein tiefgründiger Schwerpunkt auf die strukturalen Verbindungen verschiedener Satz- und Wortelemente in der französischen Sprache gelegt. Es ging darum zu analysieren und ergründen, wie die französische Sprache organisiert und strukturiert ist. Dabei wurden verschiedene Ebenen der Linguistik wie Morphologie, Syntax und Semantik untersucht. Auf jeder dieser Ebenen wurden Theorien, Prinzipien und Regeln mithilfe wissenschaftlicher Publikationen studiert und hinterfragt. Dabei ist festzustellen, dass es keine simple Antwort auf die Frage gibt, was eine Struktur sei. Es gibt viele Aspekte der Linguistik, die zu untersuchen sind, um eine Struktur zu definieren.
In einer Sprache sind Strukturen wichtig, damit kohärentes Sprechen möglich ist und damit sich alle Sprechende verständigen können. Aus diesem Grund gibt es linguistische und strukturelle Regeln, die das Sprechen uns Schreiben einer Sprache systematisieren. Doch wie man solche Regeln definiert und wie sie konstruiert werden ist eine Frage, auf die es zunächst keine eindeutige Antwort gibt. Der erste Versuch könnte darin liegen zu behaupten, dass eine Struktur eine systematische Anordnung von Wortelementen sei, die benutzt werden, um einen kohärenten Satz in einer Sprache zu bilden, der für alle Sprecher dieser Sprache verständlich ist. Doch das ist eine wage und breitumfassende Aussage, die für eine linguistische Untersuchung von Sprachstrukturen nicht ausreicht. Zumal man sich fragen muss, ob Strukturen nur in Verbindung mit Phrasen vorkommen? Oder kann eine Struktur auch nur durch ein Morphem entstehen? Denn eine Struktur umfasst sowohl grammatische als auch syntaktische, semantische, lexikalische und gar phonologische und pragmatische Eigenschaften. All diese Elemente erfüllen eine bestimmte Funktion, die dazu beitragen eine Struktur zu bilden. Doch die Frage bleibt: Wie definiert man eine Struktur?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel I - Wie definiert man den Satz und die Syntax? Wie kann man Strukturen beschreiben?
- Kapitel II – Was ist „l'approche pronominale“ und welche Rolle spielt es?
- Kapitel III – Was ist die „grammaire traditionnelle“ und warum wird sie kritisiert?
- Kapitel IV – Welche Rolle spielt Konjugation für eine Struktur?
- Kapitel V – Wie kann man Verben aufgrund ihrer Eigenschaften kategorisieren?
- Kapitel VI - Warum sind Kollokationen wichtig für eine Struktur?
- Kapitel VII – Welche Rolle spielt das que complétif für eine Struktur?
- Kapitel VIII – Welchen Einblick in Strukturen gewährt die Universalgrammatik?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit „Sprachstrukturen“ befasst sich mit der Definition und Anwendung von Strukturen in der französischen Sprache. Die Arbeit analysiert die Organisation und Struktur der französischen Sprache, indem sie verschiedene Ebenen der Linguistik, wie Morphologie, Syntax und Semantik, untersucht.
- Definition von Satz und Syntax
- Untersuchung der „l'approche pronominale“ und ihrer Rolle
- Analyse der „grammaire traditionnelle“ und ihrer Kritikpunkte
- Bedeutung der Konjugation für die Struktur
- Kategorisierung von Verben
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I - Wie definiert man den Satz und die Syntax? Wie kann man Strukturen beschreiben?
Kapitel I analysiert den Ansatz von Lucien Tesnière in „Éléments de syntaxe structurale“, der Syntax als „la science de la phrase“ betrachtet. Die Dependenzgrammatik wird eingeführt, die die Abhängigkeit der Wörter voneinander und ihre Hierarchie in Sätzen untersucht. Tesnières Theorie der „régissant“ und „subordonné“ wird erläutert, und die Bedeutung des Verbs als Indikator für die Hierarchie anderer Satzkomponenten wird hervorgehoben.
Kapitel II – Was ist „l'approche pronominale“ und welche Rolle spielt es?
Kapitel II untersucht den Pronominalansatz, eine Methode zur Analyse der Verbvalenz, die die Beziehung zwischen Verben und Pronomen in verschiedenen Sprachen betrachtet. Die Beziehung zwischen Verb und Personalpronomen im Französischen und Italienischen wird anhand von Beispielen erläutert.
Kapitel III – Was ist die „grammaire traditionnelle“ und warum wird sie kritisiert?
Kapitel III beleuchtet die traditionelle Grammatik und analysiert ihre Stärken und Schwächen. Es wird erläutert, warum die „grammaire traditionnelle“ kritisiert wird und welche Alternativen es gibt.
Kapitel IV – Welche Rolle spielt Konjugation für eine Struktur?
Kapitel IV untersucht die Rolle der Konjugation in der Struktur der französischen Sprache. Es wird die Bedeutung der Konjugation für die Unterscheidung von Zeitformen, Modi und Aspekten erläutert.
Kapitel V – Wie kann man Verben aufgrund ihrer Eigenschaften kategorisieren?
Kapitel V erforscht verschiedene Kriterien zur Kategorisierung von Verben. Es werden die Eigenschaften von Verben, wie Transitivität, Intransitivität und Reflexivität, analysiert und ihre Auswirkungen auf die Satzstruktur erläutert.
Kapitel VI - Warum sind Kollokationen wichtig für eine Struktur?
Kapitel VI analysiert die Bedeutung von Kollokationen für die Struktur der französischen Sprache. Es wird erläutert, wie Kollokationen die Bedeutung von Wörtern beeinflussen und die sprachliche Kohärenz verstärken.
Kapitel VII – Welche Rolle spielt das que complétif für eine Struktur?
Kapitel VII untersucht die Funktion des „que complétif“ in der französischen Sprache. Es werden verschiedene Arten des „que complétif“ und ihre Auswirkungen auf die Satzstruktur vorgestellt.
Kapitel VIII – Welchen Einblick in Strukturen gewährt die Universalgrammatik?
Kapitel VIII beleuchtet die Universalgrammatik als Theorie, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Strukturen verschiedener Sprachen untersucht. Es wird diskutiert, welchen Beitrag die Universalgrammatik zur Analyse von Sprachstrukturen leistet.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit „Sprachstrukturen“ befasst sich mit zentralen Konzepten der französischen Linguistik, wie Satzstruktur, Dependenzgrammatik, Verbvalenz, „l'approche pronominale“, „grammaire traditionnelle“, Konjugation, Kollokationen und Universalgrammatik. Die Arbeit analysiert und erklärt, wie diese Konzepte zur Definition und Analyse von Sprachstrukturen beitragen.
- Arbeit zitieren
- Mary Lupulesc (Autor:in), 2023, Die Sprachstrukturen in der Linguistik. Eine Analyse der französischen Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1437696