Das Ziel der Arbeit ist es zu beantworten, ob die Persönlichkeit einen Einfluss auf die Emotionsregulation von Leistungssportler hat. Dazu gehört die folgende Forschungsfrage: Wirken sich die beiden Persönlichkeitsmerkmale Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus unterschiedliche auf die Emotionsregulation von Leistungssportler im Vergleich zu Breitensportler aus?
Emotionen sind wie Motoren für unsere Motivation sowie für unser Verhalten. Jedes Individuum ist durchweg damit beschäftigt seine Bedürfnisse zu befriedigen. Emotionen steuern die Aufmerksamkeit und begleiten den Menschen ununterbrochen. Gerade in jeglichen Sportarten, handelt es sich oft um sehr emotionales Unterfangen. Positive und negative Emotionen treten auf und machen den Sport erst besonders attraktiv. Die Komponenten Emotionen und Sport interagieren zusammen auf unterschiedlichster Ebene. Eine Niederlage oder ein Sieg können im Sport starke Emotionen bei dem Athleten auslösen, wobei nicht zu vergessen ist, dass Emotionen auch einen Einfluss auf den Ausgang des sportlichen Wettkampfs nehmen können. Höhen und Tiefen des emotionalen Empfindens können Sportler entweder in eine Krise stürzen oder sie zu noch besserer Leistung verleiten. Gerade auch im Freizeitsport und im Bereich des Breitensportes können Wohlbefinden und positive Emotionen durch die sportliche Aktivität hervorgerufen und gefördert werden.
Gerade im Leistungssport zählt die Leistung. Um erfolgreich in einer sportlichen Disziplin zu sein, spielt nicht nur das physiologisches Können eine Rolle, umso wichtiger ist es die eignen Emotionen für sich zu nutzen. Die Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit zeichnet sich als eines der Hauptziele der Sportpsychologie aus. Leistungssteigerung ist jedoch nicht der einzige Grund für psychologische Forschung im Sport. Tatsächlich kann Sport als ein Labor betrachtet werden, in dem die Effizienz des Funktionierens unter Hochdruck, begleitet von intensiven Emotionen, untersucht wird. Dadurch werden einzigartige Bedingungen geschaffen, um die Rolle der Persönlichkeit und individuelle Unterschiede, in den menschlichen Emotionen zu erforschen.
Somit stellt sich die Frage wie also können Athleten lernen, mit ihren Emotionen umzugehen und negative Emotionen zu bewältigen? Spielt die Persönlichkeit eine übergeordnete Rolle in der Emotionsregulation? Unterscheiden sich die Persönlichkeiten von Leistungs- und Breitensportler? Und können Leistungssportler ihre Emotionen besser regulieren?
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Zusätzliche Verzeichnisse
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Begriffe Emotionen und Persönlichkeit
- 2.1 Emotionen
- 2.1.1 Physiologie der Emotionsregulation
- 2.1.2 Funktionen von Emotionen
- 2.1.3 Emotionsregulation
- 2.2 Persönlichkeit
- 2.3 Big Five Modell der Persönlichkeit
- 2.3.1 Neurotizismus
- 2.3.2 Extraversion
- 2.3.3 Offenheit für Neues
- 2.3.4 Verträglichkeit
- 2.3.5 Gewissenhaftigkeit
- 2.4 Leistungssport und Breitensport
- 2.5 Aktueller Forschungsstand
- 2.5.1 Emotionen und Sport
- 2.5.2 Persönlichkeit und Sport
- 2.6 Zielsetzung und Fragenstellung
- 3 Methodischer Teil
- 3.1 Darstellung der Herangehensweise
- 3.1.1 Methodenwahl
- 3.1.2 Auswahl und Umfang der Stichprobe
- 3.1.3 Datenerhebung
- 3.1.4 Datenauswertung
- 3.2 Erhebungsinstrumente
- 3.2.1 Erhebung Emotionsregulation mit SEK 27
- 3.2.2 Erhebung Persönlichkeitsmerkmale B5T
- 4 Darstellung der Ergebnisse
- 4.1 Darstellung der Hypothesenauswertungen
- 4.1.1 Auswertung Hypothese 1
- 4.1.2 Auswertung Hypothese 2
- 4.1.3 Auswertung Hypothese 3
- 4.1.4 Auswertung Hypothese 4
- 4.1.5 Auswertung Hypothese 5
- 4.1.6 Auswertung Hypothese 6
- 4.1.7 Auswertung Hypothese 7
- 4.2 Ergebnisbeschreibung
- 5 Diskussion
- 5.1 Kritische Reflexion eigener Herangehensweise
- 5.2 Interpretation der Ergebnisse
- 5.3 Praxisbezogenen Gütekriterien
- 6 Ausblick
- 6.1 Implikation der Ergebnisse in die Praxis
- 6.2 Handlungsempfehlungen
- 6.3 Anschlussforschungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Persönlichkeit eines Leistungssportlers auf dessen Emotionsregulation. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, ob die Persönlichkeitsmerkmale Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus unterschiedliche Auswirkungen auf die Emotionsregulation von Leistungssportlern im Vergleich zu Breitensportlern haben.
- Einfluss der Persönlichkeit auf die Emotionsregulation im Sport
- Untersuchung der Rolle von Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus
- Vergleich von Leistungssportlern und Breitensportlern
- Quantitative Analyse der Emotionsregulation und Persönlichkeitsmerkmale
- Bedeutung der Ergebnisse für die Talentförderung im Sport
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Dieses Kapitel führt in die Konzepte von Emotionen und Persönlichkeit ein, wobei es sowohl auf die physiologischen Grundlagen der Emotionsregulation als auch auf die Funktionen von Emotionen eingeht. Es werden verschiedene Modelle der Persönlichkeit vorgestellt, wobei das Big Five Modell im Detail erläutert wird, mit einem Fokus auf die Persönlichkeitsmerkmale Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit. Darüber hinaus werden die Unterschiede zwischen Leistungssport und Breitensport beleuchtet, und der aktuelle Forschungsstand zu den Themen Emotionen und Sport sowie Persönlichkeit und Sport wird zusammengefasst.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit, beginnend mit der Darstellung der Methodenwahl und der Stichprobenauswahl. Der Prozess der Datenerhebung und -auswertung wird ausführlich erläutert, wobei die verwendeten Erhebungsinstrumente, wie der SEK 27 für die Emotionsregulation und der B5T für die Persönlichkeitsmerkmale, vorgestellt werden.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, die die Hypothesen auswerten. Die Ergebnisse werden sowohl deskriptiv als auch anhand von statistischen Tests dargestellt, wobei die Auswirkungen von Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit auf die Emotionsregulation in den beiden Sportgruppen untersucht werden.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel bietet eine kritische Reflexion der eigenen Herangehensweise und interpretiert die Ergebnisse der Studie. Es werden die Stärken und Schwächen der Studie diskutiert und die Ergebnisse in den aktuellen Forschungsstand eingeordnet.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Ausblick auf weitere Forschungsschritte. Es werden die Implikationen der Ergebnisse für die Praxis, Handlungsempfehlungen für die Sportförderung und mögliche Anschlussforschungen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Emotionsregulation, Persönlichkeit, Leistungssport, Breitensport, Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit, Big Five Modell, quantitative Forschung, Online-Umfrage, Talentförderung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Persönlichkeit und der Einfluss auf die Emotionsregulation im Leistungssport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1437749