Die nachfolgende Untersuchung beschäftigt sich mit der CDU innerhalb des Zeitraums
von 1982 bis 1998. Es war die Zeit, in der die Partei nach dreizehnjähriger
Oppositionsphase wieder die Regierungsverantwortung auf Bundesebene übernahm.
[...] Dieses Amt behielt er, entgegen aller Kritikerstimmen1, insgesamt
sechzehn Jahre lang. Erst am 27. Oktober 1998 erfolgte seine Ablösung durch den
Sozialdemokraten Gerhard Schröder.
Für die vorliegende Analyse stellt sich die Frage, in wie weit diese lange Zeit der
Regierungstätigkeit die CDU in ihrer parteiinternen Entwicklung beeinflusst und
gegebenenfalls verändert hat. Dabei ist zu beachten, dass Helmut Kohl nicht nur die
Regierungsgeschäfte führte, sondern von 1973 bis 1998 auch gleichzeitig der CDU
vorstand. Kein Parteivorsitzender amtierte seit Bestehen der Bundesrepublik länger2.
Daher konnte er diese Organisation auch wie kein anderer prägen. In der folgenden
Arbeit wird der Einfluss Helmut Kohls auf die Partei zentrale Beachtung erfahren.
Die Untersuchung gibt in Kapitel B zunächst einen kurzen Überblick über die
historische Entwicklung der CDU, die sich als klassische Volkspartei versteht. Daneben
wird die Organisation der Partei vorgestellt. Kapitel C widmet sich dem während des
Betrachtungszeitraums amtierenden Bundesvorsitzenden der Partei, Helmut Kohl.
Neben einem Abriss über wichtige politische Stationen seines Lebens beschäftigt sich
das Kapitel mit der Analyse seines Führungsstils, der die Organisation entscheidend
prägte. Daran anschließend wird in Kapitel C die Situation der CDU in den Jahren 1982
bis 1989 beleuchtet. Dabei stehen Wahlergebnisse, Programmatik, Mitgliederstruktur
und die interne Entwicklung der Partei auf dem Prüfstand. Kapitel D analysiert dann
den Wandel der CDU im Zeitraum von 1989 bis 1998. Die Zäsur im Jahr 1989 begreift
die deutsche Einheit als einen Wendepunkt, der nicht zuletzt auch die Parteien
nachhaltig beeinflusst hat.
1 Knopp, Guido: Kanzler. Die Mächtigen der Republik, München 1999, S. 366
2 Vgl. Übersicht der bisherigen CDU-Parteivorsitzenden in: Tempel, Karl G.: Die Parteien in der
Bundesrepublik Deutschland und die Rolle der Parteien in der DDR. Grundlagen, Funktionen,
Geschichte, Programmatik, Organisation, Berlin 1987, S. 101
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Die CDU: Eine Volkspartei
- I. Historischer Abriss
- II. Organisation der Partei
- C. Helmut Kohl: Der „große Vorsitzende“
- I. Politische Wegmarken
- II. Führungsstil
- D. Die CDU 1982 - 1989
- I. Wahlergebnisse
- II. Programmatik
- III. Mitgliederstruktur
- IV. Interne Entwicklung
- E. Die CDU 1989 - 1998
- I. Wahlergebnisse
- II. Programmatik
- III. Mitgliederstruktur
- IV. Interne Entwicklung
- F. Resümee
- G. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der CDU von 1982 bis 1998, einer Periode, in der die Partei nach 13 Jahren in der Opposition wieder die Regierungsverantwortung übernahm. Der Fokus liegt auf dem Einfluss von Helmut Kohl, sowohl als Bundeskanzler als auch als langjähriger Parteivorsitzender, auf die parteiinterne Entwicklung. Die Analyse berücksichtigt dabei verschiedene Faktoren, um den Wandel der CDU zu beleuchten.
- Die CDU als Volkspartei: Historische Entwicklung und Organisation
- Helmut Kohls Führungsstil und dessen Auswirkungen auf die Partei
- Die CDU in den Jahren 1982-1989: Wahlergebnisse, Programmatik und interne Entwicklung
- Der Wandel der CDU nach der deutschen Wiedervereinigung (1989-1998)
- Die Auswirkungen der langen Regierungszeit auf die CDU
Zusammenfassung der Kapitel
B. Die CDU: Eine Volkspartei: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte der CDU bis 1982 und stellt ihre Organisation vor. Es beschreibt die CDU als klassische Volkspartei, die von Anfang an versuchte, ein breites Spektrum der Bevölkerung anzusprechen, und die unterschiedliche konfessionelle und soziale Gruppen vereinte. Die föderalistische Struktur der Partei und der Einfluss von Konrad Adenauer als ihrem ersten Vorsitzenden werden ebenfalls hervorgehoben.
C. Helmut Kohl: Der „große Vorsitzende“: Dieses Kapitel befasst sich mit Helmut Kohls politischer Laufbahn und seinem Führungsstil. Es analysiert seine prägende Rolle als langjähriger Parteivorsitzender und Bundeskanzler und untersucht, wie sein Führungsstil die Organisation und Entwicklung der CDU beeinflusste. Das Kapitel legt den Grundstein für die Analyse seines Einflusses auf die Partei in den folgenden Kapiteln.
D. Die CDU 1982 - 1989: Dieses Kapitel analysiert die Situation der CDU zwischen 1982 und 1989. Es untersucht Wahlergebnisse, die programmatischen Schwerpunkte, die Mitgliederstruktur und die interne Entwicklung der Partei während dieser Periode. Hier werden die Faktoren beleuchtet, die die Partei in diesem Zeitraum prägten und Veränderungen innerhalb der CDU widerspiegeln.
E. Die CDU 1989 - 1998: Dieses Kapitel analysiert den Wandel der CDU im Zeitraum von 1989 bis 1998, wobei die deutsche Wiedervereinigung als entscheidender Wendepunkt betrachtet wird. Ähnlich wie Kapitel D werden Wahlergebnisse, Programmatik, Mitgliederstruktur und die interne Entwicklung untersucht, um den Einfluss der Einheit auf die Partei zu beleuchten.
Schlüsselwörter
CDU, Volkspartei, Helmut Kohl, Führungsstil, Wahlergebnisse, Programmatik, Mitgliederstruktur, interne Entwicklung, deutsche Wiedervereinigung, 1980er Jahre, 1990er Jahre, Bundeskanzler, Parteivorsitzender.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Entwicklung der CDU von 1982 bis 1998
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) zwischen 1982 und 1998. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Einfluss von Helmut Kohl als Parteivorsitzender und Bundeskanzler auf die parteiinterne Entwicklung während dieser Periode.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die CDU als Volkspartei, einschließlich ihrer historischen Entwicklung und Organisation. Sie analysiert Helmut Kohls Führungsstil und dessen Auswirkungen auf die Partei. Ferner werden die Wahlergebnisse, die Programmatik, die Mitgliederstruktur und die interne Entwicklung der CDU in den Jahren 1982-1989 und 1989-1998 detailliert betrachtet, wobei der Einfluss der deutschen Wiedervereinigung im Mittelpunkt steht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel über die CDU als Volkspartei, ein Kapitel über Helmut Kohls Rolle, zwei Kapitel zur Analyse der CDU in den Zeiträumen 1982-1989 und 1989-1998, ein Resümee und ein Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel beinhaltet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aspekten der CDU-Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: CDU, Volkspartei, Helmut Kohl, Führungsstil, Wahlergebnisse, Programmatik, Mitgliederstruktur, interne Entwicklung, deutsche Wiedervereinigung, 1980er Jahre, 1990er Jahre, Bundeskanzler, Parteivorsitzender.
Welche Zeiträume werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Jahre 1982 bis 1998, eine Periode, die durch Kohls Kanzlerschaft und die deutsche Wiedervereinigung geprägt war.
Welche Rolle spielt Helmut Kohl in dieser Analyse?
Helmut Kohls Rolle als langjähriger Parteivorsitzender und Bundeskanzler wird als zentraler Einflussfaktor auf die Entwicklung der CDU in den untersuchten Jahren betrachtet. Sein Führungsstil und seine politischen Entscheidungen werden eingehend analysiert.
Welche Aspekte der CDU werden untersucht?
Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte der CDU: ihre historische Entwicklung als Volkspartei, ihre Organisationsstruktur, ihre Wahlergebnisse, ihre Programmatik, ihre Mitgliederstruktur und ihre interne Entwicklung.
Wie wird der Einfluss der deutschen Wiedervereinigung behandelt?
Die deutsche Wiedervereinigung wird als ein entscheidender Wendepunkt für die CDU betrachtet und ihr Einfluss auf die Partei in den Jahren 1989-1998 wird ausführlich untersucht.
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- Monika Goerke (Author), 2002, Die CDU in den 80er und 90er Jahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14384