Mein Uhrgroßvater wanderte im Jahr 1918 von Deutschland nach Brasilien aus. Er hat in Brasilien als Landwirt gelebt uns ist nie wieder in seine Heimat Deutschland zurückgekehrt. Seine Erzählungen über Deutschland haben mich und die gesamte Familie in Brasilien immer sehr beschäftigt, auch wenn ich sie selbst nicht von ihm hören konnte. Die Erzählungen wurden von Generation zu Generationen weitergegeben. Uns haben seine Geschichten über das weitentfernte Deutschland so sehr interessiert, dass wir angefangen haben über seine Beweggründe für die Auswanderung zu recherchieren. Mein Bruder kam nach Deutschland und konnte vieles in Erfahrung bringen. Mich hat das damals so beeindruckt, dass ich als 20. Jährige mehr über dieses Land erfahren wollte. Und somit habe mich auf den langen Weg nach Deutschland gemacht. Es sollte nur für ein Jahr sein, ein Jahr um Land und Leute meines Vorfahrens kennen zu lernen. Nach einem Jahr war ich so begeistert von der Mentalität und von den berufliche Möglichkeiten in Deutschland, dass ich nicht mehr zurück in meine Heimat wollte. Ich entschied mich für ein Leben in Europa auch wenn dies eine große räumliche Trennung zu meiner Familie mit sich brachte. Meine Vorgeschichte veranlasste mich diese Arbeit über die türkische Migration zu schreiben. Sowie es mich immer sehr interessiert hat wieso mein Uhrgroßvater von Deutschland weg wollte, möchte ich anhand dieser Arbeit erfahren was die Türken damals dazu bewegt hat ihre Heimat zu verlassen um nach Deutschland zu kommen. Was fühlten sie, warum sind viele nicht mehr in ihre Heimat zurückgekehrt und welche Schwierigkeiten haben sie hier vorgefunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung der türkischen Migration
- Anwerbeabkommen
- Die Organisation / Durchführung des Anwerbeverfahrens
- Die neue Fassung von 1964
- Das Anwerbestop von 1973 – Ursachen und Reaktionen
- Persönliche Pro und contra der Emigration
- Arbeiten in Deutschland
- Kulturellen Grenzen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der türkischen Arbeitsmigration nach Deutschland und untersucht die Gründe für die Auswanderung türkischer Bürger in die Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird sowohl auf die historischen Hintergründe als auch auf die individuellen Motive der Migranten eingegangen.
- Die Entstehung der türkischen Migration im Kontext der wirtschaftlichen Entwicklung in der Türkei und Deutschlands
- Die Rolle des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland
- Die persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen der türkischen Migranten in Deutschland
- Die Auswirkungen der Migration auf die türkische und deutsche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt mit einer persönlichen Anekdote in die Thematik der Arbeitsmigration ein und verdeutlicht die Motivation der Autorin für diese Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung der türkischen Migration, beginnend mit der wirtschaftlichen Situation in der Türkei und den Anwerbeabkommen mit Deutschland. Es werden die Organisation des Anwerbeverfahrens und die rechtlichen Grundlagen des Abkommens erläutert. Kapitel 3 widmet sich den persönlichen Erfahrungen der Migranten und betrachtet sowohl die positiven Aspekte der Arbeit in Deutschland als auch die kulturellen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert wurden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die türkische Arbeitsmigration nach Deutschland und betrachtet die Themengebiete der Anwerbeabkommen, der wirtschaftlichen Entwicklung in der Türkei und Deutschland, der individuellen Motive der Migranten, der persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen in Deutschland sowie der kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Wichtige Begriffe sind: Anwerbeabkommen, Gastarbeiter, Arbeitsmigration, kulturelle Integration, Migration, Entwicklung, Wirtschaft, Türkei, Deutschland, Lebensbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Rutt Schubert (Autor:in), 2009, Arbeitsmigration - Türkei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143844