In dieser Studie wird die Frage verfolgt, ob es Unterschiede zwischen der visuellen Wahrnehmung von JägerInnen und der von NichtjägerInnen gibt. Konkret gefragt: „Gibt es den Jägerblick?“
Da die höhere kognitive visuelle Wahrnehmung nur schwer nachverfolgt werden kann, wird sich in dieser Studie auf die Objekterkennung und die Betrachtung von komplexen Landschaftsbildern beschränkt. Ausschlaggebend für den Nachweis eines „Jägerblickes“ werden die Bewegungen der Augen und das Erkennen von verschiedenen Bildelementen (Tieren) sein.
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teilen aufgebaut. Im Theorieteil werden zunächst physiologische und psychologische Grundlagen beschrieben, die relevant für die Interpretation der Studienergebnisse sind. Im zweiten, methodischen Teil dieser Arbeit wird die Eyetracking-Studie zur visuellen Wahrnehmung von Landschaftsbildern beschrieben. Abgeschlossen wird die Arbeit durch ein zusammenfassendes Fazit und der Reflexion der Studie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- THEORIETEIL: EINFÜHRUNG IN DIE VISUELLE WAHRNEHMUNG
- Physiologische Grundlagen des Sehens
- Der Aufbau des Auges
- Die Phototransduktion in den Photorezeptoren
- Die neuronale Verarbeitung in der Retina
- Die retinofugale Projektion zum Corpus geniculatum laterale
- Der primäre visuelle Cortex
- Die extrastriären Bereiche des visuellen Cortex
- Psychologische Grundlagen der visuellen Wahrnehmung
- Theorien der Objektwahrnehmung
- Theorien der Szenenwahrnehmung
- Aufmerksamkeit und Augenbewegungen
- Selektive visuelle Aufmerksamkeit
- Visuelle Suche und Bindung durch Aufmerksamkeit
- Die Steuerung der Augenbewegungen
- Physiologische Grundlagen des Sehens
- METHODENTEIL: DIE EYETRACKING-STUDIE
- Fragestellung und Hypothesen
- Material und Methode
- Der Fragebogen
- Die Eyetracking-Methode
- Konzeption der Eyetracking-Studie
- Die Testbilder
- Durchführung
- Datenauswertung
- Ergebnisse
- Zusammenhänge zwischen den Aspekten der Naturbeziehung
- Ergebnisse der Augenbewegungen von Jägern und Nichtjägern
- Diskussion
- Zusammenhänge zwischen den Aspekten der Naturbeziehung
- Ergebnisse der Augenbewegungen von Jägern und Nichtjägern
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich die visuelle Wahrnehmung von Jägerinnen und Nichtjägerinnen in Bezug auf die Objekterkennung und die Betrachtung von komplexen Landschaftsbildern unterscheidet. Ziel ist es, die Frage nach dem „Jägerblick“ anhand von Eyetracking-Daten zu beantworten.
- Naturverbundenheit von Jägerinnen und Nichtjägerinnen
- Objekterkennung von Wildtieren in Landschaftsbildern
- Blickverhalten bei der Betrachtung komplexer Landschaftsbilder
- Systematische Absuche von Waldrändern
- Einfluss von Suchaufgaben auf das Blickverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Der Theorieteil der Arbeit beschäftigt sich mit den physiologischen und psychologischen Grundlagen der visuellen Wahrnehmung. Dabei werden die neurophysiologischen Prozesse des Sehens, verschiedene Theorien der Objekt- und Szenenwahrnehmung sowie die Steuerung der Aufmerksamkeit und der Augenbewegungen erläutert.
Im methodischen Teil wird die durchgeführte Eyetracking-Studie vorgestellt. Es werden die Fragestellung und Hypothesen der Studie, das verwendete Material und die eingesetzte Methode sowie die Durchführung und die Datenauswertung beschrieben.
Die Ergebnisse der Studie werden in Kapitel 8 präsentiert und in Kapitel 9 diskutiert. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen den Aspekten der Naturbeziehung und die Unterschiede im Blickverhalten von Jägerinnen und Nichtjägerinnen analysiert.
Schlüsselwörter
Visuelle Wahrnehmung, Eyetracking, Jägerblick, Naturbeziehung, Objekterkennung, Landschaftsbilder, Augenbewegungen, Aufmerksamkeit, Scanpath, Fixation, Fixation Duration, Time to first Fixation, Areas of Interest, Salienz,
- Arbeit zitieren
- Teresa Wolf (Autor:in), 2019, Der "Jägerblick". Eine vergleichende Eyetracking-Studie zur Objekterkennung in komplexen Landschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1438759