Dieser Text bietet eine tiefgehende Analyse der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Konzept des "Anderen" im 20. Jahrhundert, insbesondere durch die Methoden der Dialogik und Phänomenologie. Der Schwerpunkt liegt auf Jean-Paul Sartres Ansatz, der sich von der traditionellen formalontologischen Einordnung des Anderen abhebt. Sartre betrachtet den Anderen als eine Erscheinung aus einem "Jenseits", die die eigene Welt transzendiert. Diese Perspektive betont die Rolle des Bewusstseins und die Priorität der Subjektivität, wodurch eine grundlegende Trennung zwischen dem Selbst und dem Anderen entsteht. Der Text zielt darauf ab, die Komplexität und Bedeutung von Sartres Theorie zu erläutern und deren Auswirkungen auf die philosophische Betrachtung des Anderen zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Der Existentialismus
- Phänomenologische Ontologie und die Frage nach dem Anderen
- Die menschliche Existenz als „Freiheit“
- Entwurf und Transzendenz
- Der Blick
- Der Einbruch des Anderen in meine Welt
- Ich-Erfahrung durch den Anderen
- Die alternierende Verobjektivierung
- Der Konflikt als Wesen des Für-Andere-Seins
- Das Phänomen der Liebe
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage nach der Bedeutung des Anderen in der Philosophie des Existentialismus, insbesondere im Werk von Jean-Paul Sartre. Die Arbeit beleuchtet die Konzeption der alternierenden Verobjektivierung von Ich und Du im Kontext der sartreschen Philosophie.
- Die menschliche Existenz als Freiheit und Wahl
- Die Rolle des Anderen in der Konstitution der eigenen Identität
- Die Bedeutung des Blicks als Ausdruck der Verobjektivierung
- Der Konflikt als konstitutiver Bestandteil des Für-Andere-Seins
- Die Auswirkungen der sartreschen Philosophie auf das Selbstverständnis des Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund und die Relevanz des Themas erläutert. Anschließend wird der Existentialismus als philosophische Strömung eingeführt, wobei besonderes Augenmerk auf die Ideen von Sartre gelegt wird. Im ersten Kapitel wird die phänomenologische Ontologie und die Frage nach dem Anderen im Kontext der sartreschen Philosophie diskutiert. Dabei wird auch die Frage nach der Konstitution des Selbst im Kontext der Begegnung mit dem Anderen beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird der Blick als zentrales Phänomen der Ich-Du-Beziehung analysiert. Dabei wird die Verobjektivierung des Anderen und die alternierende Verobjektivierung von Ich und Du im Kontext der sartreschen Philosophie erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind der Existentialismus, die Philosophie von Jean-Paul Sartre, der Andere, die alternierende Verobjektivierung, der Blick, die Freiheit, die Wahl, das Für-Andere-Sein und die menschliche Existenz.
- Arbeit zitieren
- Armin Schmidt (Autor:in), 1985, Dialogik und Phänomenologie. Die Konzeption des Anderen in Sartres Philosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1438843