Konsumenten sehen sich nicht nur auf Märkten einer großen Auswahl
gegenüber, sondern auch im Dienstleistungssektor. Diese breite Auswahl
stellt aber nicht nur für die Konsumenten, sondern auch mitunter im selben
Maße für die Anbieter ein Problem dar. Die dort agierende Unternehmung
muss sich mit dem jeweiligen Angebot nun so von dem der Konkurrenten
abheben, dass dem potentiellen Kunden die Wahl in seinem Sinne
erleichtert wird.
Mit dieser Arbeit soll eine Möglichkeit gefunden werden die
Unvollkommenheit von Märkten auszunutzen, um so die Ziele der
Unternehmensführung daran auszurichten. Genauer betrachtet wird hier
eine marktorientierte Diversifikationsstrategie.
Um Unsicherheiten zu reduzieren, sucht der potentielle Kunde nach
Zeichen oder Hinweisen, die ihm mitunter bei der Beurteilung der Qualität
des Produktes oder der Dienstleistung helfen sollen. Weiterhin ist auf
diesem Markt sowohl für den potentiellen Kunden als auch für den
Anbieter eine völlige Markttransparenz, d.h. vollständige Marktübersicht
und Markteinsicht, eigentlich nicht herzustellen. Dies nicht zuletzt deshalb,
weil die Zahl der Anbieter deutlich zugenommen hat und dadurch deren
Angebote immer unübersichtlicher werden. Auch benötigen eventuelle
Anpassungen an veränderte Marktkonstellationen eine gewisse Zeit. In
Anbetracht der beschriebenen Marktgegebenheiten ergeben sich zwei
Aufgabengebiete für die Unternehmensführung. Auf der einen Seite
sollten die Präferenzen von bereits gewonnenen Konsumenten erhalten
und nach Möglichkeit verstärken werden. Auf der anderen Seite sollte
danach gestrebt werden neue Kunden zu gewinnen. Das Interesse der
Arbeit soll auf dem zweiten Aspekt, dem Gewinnen neuer Kunden, liegen.
Die Beeinflussung der Kundenpräferenzen soll in diesem Fall allerdings
nicht, wie es oft der erste Gedanke ist, über monetäre Aspekte erfolgen,
sondern über eine Veränderung der Einstellung, und in diesem
Zusammenhang in erster Linie über das Aufbauen von Vertrauen durch
Kommunikation. Damit gemeint ist damit die Wahl der Marketingstrategie
„Qualitätsführerschaft“ als Führungsstil.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Die Theorie des Marktes
- Betrachtung des unvollkommenen Marktes
- Unternehmensführung in heterogenen Märkten am Beispiel der Wettbewerbsstrategie
- Produkt-Markt-Strategie nach Ansoff
- Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter
- Qualitätsführerschaft
- Kostenführerschaft
- Konzentration auf Schwerpunkte
- Ziele der Unternehmensführung in heterogenen Märkten
- Grundlagen
- Qualitätsführerschaft als Zielvorgabe der Wettbewerbsstrategie
- Grundlage Qualitätsmanagement
- Qualitätsmanagement als Manipulator von Kundenpräferenzen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Unternehmen die Unvollkommenheit von Märkten nutzen können, um ihre Unternehmensziele zu erreichen. Der Fokus liegt auf einer marktorientierten Diversifikationsstrategie, insbesondere der Qualitätsführerschaft als Marketingstrategie. Die Arbeit analysiert, wie die Beeinflussung von Kundenpräferenzen, nicht durch monetäre Aspekte, sondern durch Vertrauensaufbau über Kommunikation, zum Erfolg beitragen kann.
- Analyse unvollkommener Märkte und deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung
- Bewertung verschiedener Wettbewerbsstrategien (Ansoff und Porter)
- Die Rolle der Qualitätsführerschaft als Marketingstrategie
- Der Einfluss von Qualitätsmanagement auf Kundenpräferenzen
- Entwicklung einer marktorientierten Diversifikationsstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung, dass Unternehmen in Märkten mit großer Auswahl ihre Angebote von denen der Konkurrenz abheben müssen, um Kunden zu gewinnen. Es wird die Notwendigkeit einer marktorientierten Diversifikationsstrategie herausgestellt, mit dem Fokus auf der Beeinflussung der Kundenpräferenzen durch Vertrauensaufbau mittels Kommunikation, anstatt monetärer Anreize. Die Arbeit skizziert den weiteren Verlauf der Untersuchung.
Die Theorie des Marktes: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Markt" und differenziert zwischen verschiedenen Marktformen. Es wird der "vollkommene Markt" nach Jevons' Gesetz der Unterschiedslosigkeit der Preise erläutert und im Gegensatz dazu der "unvollkommene Markt" als Grundlage der weiteren Analyse vorgestellt. Die Unvollkommenheit des Marktes, die durch fehlende vollständige Markttransparenz und die Vielzahl der Anbieter entsteht, wird als Ausgangspunkt für die Strategien der Unternehmensführung identifiziert.
Unternehmensführung in heterogenen Märkten am Beispiel der Wettbewerbsstrategie: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung von Wettbewerbsstrategien in heterogenen Märkten. Es werden die Produkt-Markt-Strategie nach Ansoff und die generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter verglichen und analysiert. Der Fokus liegt auf der generischen Wettbewerbsstrategie der "Qualitätsführerschaft" als Mittel, um sich im unvollkommenen Markt zu positionieren und Kunden zu gewinnen.
Ziele der Unternehmensführung in heterogenen Märkten: Das Kapitel erläutert die Grundlagen und Ziele der Unternehmensführung in heterogenen Märkten, wobei die Qualitätsführerschaft als zentrale Zielvorgabe der Wettbewerbsstrategie im Vordergrund steht. Es wird die Rolle des Qualitätsmanagements als Instrument zur Beeinflussung der Kundenpräferenzen detailliert dargestellt und der Zusammenhang zwischen Qualitätsmanagement und der Schaffung von Vertrauen als Basis für eine erfolgreiche Marktpositionierung hergestellt.
Schlüsselwörter
Unternehmensführung, unvollkommene Märkte, Wettbewerbsstrategie, Qualitätsführerschaft, Markttransparenz, Kundenpräferenzen, Produkt-Markt-Strategie (Ansoff), generische Wettbewerbsstrategien (Porter), Qualitätsmanagement, Diversifikation, Marktpositionierung, Kommunikation, Vertrauensaufbau.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Unternehmensführung in heterogenen Märkten
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie Unternehmen die Unvollkommenheit von Märkten nutzen können, um ihre Unternehmensziele zu erreichen. Der Fokus liegt auf einer marktorientierten Diversifikationsstrategie, insbesondere der Qualitätsführerschaft als Marketingstrategie. Analysiert wird, wie die Beeinflussung von Kundenpräferenzen durch Vertrauensaufbau über Kommunikation (statt monetärer Anreize) zum Erfolg beiträgt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Markttheorie, ein Kapitel zur Unternehmensführung in heterogenen Märkten am Beispiel von Wettbewerbsstrategien, ein Kapitel zu den Zielen der Unternehmensführung in solchen Märkten und ein Resümee. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung. Die Markttheorie differenziert zwischen vollkommenen und unvollkommenen Märkten. Das Kapitel zur Unternehmensführung analysiert Strategien nach Ansoff und Porter, wobei die Qualitätsführerschaft im Fokus steht. Das Kapitel zu den Zielen der Unternehmensführung beleuchtet die Rolle des Qualitätsmanagements bei der Beeinflussung von Kundenpräferenzen.
Welche Wettbewerbsstrategien werden betrachtet?
Die Arbeit vergleicht und analysiert die Produkt-Markt-Strategie nach Ansoff und die generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Qualitätsführerschaft als generische Wettbewerbsstrategie zur Positionierung im unvollkommenen Markt.
Welche Rolle spielt das Qualitätsmanagement?
Das Qualitätsmanagement wird als Instrument zur Beeinflussung von Kundenpräferenzen dargestellt. Es wird der Zusammenhang zwischen Qualitätsmanagement, Vertrauensaufbau und erfolgreicher Marktpositionierung hergestellt. Die Arbeit untersucht, wie Qualitätsmanagement Kundenpräferenzen manipulieren kann.
Wie wird die Beeinflussung von Kundenpräferenzen dargestellt?
Die Arbeit argumentiert, dass der Aufbau von Vertrauen durch Kommunikation, anstatt monetäre Anreize, ein wichtiger Faktor zur Beeinflussung von Kundenpräferenzen ist und zum Erfolg einer marktorientierten Diversifikationsstrategie beiträgt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Unternehmensführung, unvollkommene Märkte, Wettbewerbsstrategie, Qualitätsführerschaft, Markttransparenz, Kundenpräferenzen, Produkt-Markt-Strategie (Ansoff), generische Wettbewerbsstrategien (Porter), Qualitätsmanagement, Diversifikation, Marktpositionierung, Kommunikation, Vertrauensaufbau.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass Unternehmen in unvollkommenen Märkten durch eine marktorientierte Diversifikationsstrategie, insbesondere durch Qualitätsführerschaft und den Aufbau von Vertrauen über Kommunikation, ihre Unternehmensziele erreichen können.
Wie wird der unvollkommene Markt definiert?
Der unvollkommene Markt wird als Gegenstück zum vollkommenen Markt definiert und durch fehlende vollständige Markttransparenz und die Vielzahl der Anbieter charakterisiert. Diese Unvollkommenheit bildet die Grundlage für die Strategien der Unternehmensführung.
- Quote paper
- Andree Dingel (Author), 2008, Unternehmensführung in unvollkommenen Märkten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143944