Motivierte Mitarbeiter sind essentiell für den Erfolg einer Organisation. Unbestritten scheint auch, dass das bisherige Vergütungs- und Beförderungssystem im öffentlichen Dienst nur
wenige Leistungsanreize bietet.2 Mit dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD, 13.09.2005) unternehmen die Tarifparteien den Versuch, die Leistungskomponente, zum Beispiel
über leistungsorientierte Entgeltbestandteile, leistungsabhängige Bewegung in den Entgeltstufen oder Führung auf Probe, zu stärken.
Die Fallstudie geht der Frage nach, inwiefern es den Beteiligten durch die Modifikation des Vergütungssystems im öffentlichen Dienst gelingen kann, eine motivations- und folglich auch leistungssteigernde Wirkung zu erzielen. Die Steuerung von Mitarbeitern setzt Kenntnisse und Antizipation menschlicher Motive und Handlungsweisen voraus. In der Wissenschaft existieren verschiedene Ansätze die sich mit dem menschlichen Verhalten am Arbeitsplatz beschäftigen.
Nach einem kurzen Abriss über ausgewählte Theorien und dem TVöD soll anschließend die Ausgestaltung der Leistungskomponente vor dem Hintergrund der beschriebenen Theorien kritisch diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- (Motivations-)Theorie
- Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst
- Leistungskomponente des TVÖD vor dem Hintergrund der Motivationstheorie
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fallstudie analysiert die Ausgestaltung der Leistungskomponente im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) im Hinblick auf ihre Motivationswirkung. Es wird untersucht, ob und inwiefern die im TVÖD vorgesehenen leistungsorientierten Entgeltbestandteile, wie z.B. leistungsabhängige Entgeltstufen oder Führung auf Probe, zu einer Steigerung der Mitarbeitermotivation und letztlich auch der Leistung beitragen.
- Motivationstheorien und ihre Relevanz für die Gestaltung von Vergütungssystemen
- Analyse der Leistungskomponente im TVÖD
- Kritik an der Wirksamkeit der Leistungskomponente im TVÖD
- Bedeutung von extrinsischen und intrinsischen Motivatoren
- Mögliche Folgen der Leistungskomponente für die Arbeitsmoral im öffentlichen Dienst
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung motivierter Mitarbeiter für den Erfolg von Organisationen heraus und beleuchtet die Problematik der fehlenden Leistungsanreize im bisherigen Vergütungssystem des öffentlichen Dienstes. Der TVÖD wird als ein Versuch vorgestellt, die Leistungskomponente zu stärken und die Motivation der Mitarbeiter zu steigern.
- (Motivations-)Theorie: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Motivationstheorien, die die Steuerung von Mitarbeitern und deren Verhalten am Arbeitsplatz erklären. Es werden die wichtigsten Ansätze vorgestellt, wie z.B. die Human-Relations-Bewegung, die Bedürfnishierarchie von Maslow, die Anreiz-Beitrags-Theorie von March und Simon sowie die Erwartungs-Valenz-Theorie von Vroom.
- Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst: Dieses Kapitel beschreibt die Zielsetzung und die zentralen Elemente des TVÖD, insbesondere die Einführung einer erfahrungs- und leistungsorientierten Entlohnung. Es wird erläutert, wie die Leistungskomponente im TVÖD umgesetzt werden soll und welche Auswirkungen sie auf die Vergütung und Beförderung der Mitarbeiter haben soll.
Schlüsselwörter
Motivationstheorie, TVÖD, Leistungskomponente, Leistungsorientierung, Vergütungssystem, extrinsische und intrinsische Motivation, Arbeitsmoral, öffentlicher Dienst, Mitarbeitermotivation, Leistungsbewertung.
- Arbeit zitieren
- Stefan Walther (Autor:in), 2009, Mitarbeiter-Motivation durch leistungsorientierte Vergütung im TVöD, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144008