Wie unabhängig ist die Forschung? Nicht sehr, meinen Kritiker und zeigen mit dem Finger auf die Pharmafirmen. Doch ohne den großen Partner aus der Industrie ist die Entwicklung eines neuen Medikaments nahezu unmöglich. Abhilfe aus dem Dilemma verspricht die Stärkung unabhängiger Studieninstitute. Noch ist die Medikamentenforschung in staatlich geförderten Einrichtungen jedoch chronisch unterfinanziert. Wissenschaftler hoffen auf mehr Zuschüsse. Bis es soweit ist, verlaufen viele neue Ideen und Therapieansätze im Sande.
Inhaltsverzeichnis
- Schönheitstricks für Studien
- Nicht klein zu kriegen: der Schubladenvorbehalt
- Nur sechs Prozent werden veröffentlicht
- Aus Wirkung wird Zufall
- Wichtiger als Forschung: das Marketing
- Die schwächsten Glieder in der Kette
- Ohne Partner geht es nicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Publikation analysiert die Verquickung von Forschung, Pharma und Profit, insbesondere im Hinblick auf die Abhängigkeit wissenschaftlicher Forschung von Pharmaunternehmen. Der Text beleuchtet kritisch die Herausforderungen und potenziellen Konflikte, die aus dieser Abhängigkeit resultieren.
- Publikations-Bias in der pharmazeutischen Forschung
- Finanzierung von Studien und Einflussnahme der Pharmaindustrie
- Marketingstrategien der Pharmafirmen und ihre Auswirkungen
- Die Rolle von Forschungseinrichtungen und die Bedeutung von unabhängiger Forschung
- Die Herausforderungen bei der Entwicklung von Medikamenten für seltene Erkrankungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Schönheitstricks für Studien: Der Text zeigt auf, wie wirtschaftliche Interessen die Forschungsergebnisse beeinflussen können, indem gesponserte Studien häufig positive Ergebnisse hervorbringen und unveröffentlichte Studien mit negativen Ergebnissen in der Schublade verschwinden.
- Nicht klein zu kriegen: der Schubladenvorbehalt: Der Text beleuchtet den „Schubladenvorbehalt“ von Pharmafirmen und die Schwierigkeiten, unveröffentlichte Studien aufzudecken, die negative Ergebnisse zeigen.
- Nur sechs Prozent werden veröffentlicht: Dieser Abschnitt präsentiert Studien, die zeigen, dass nur ein kleiner Teil der Studien, insbesondere industriegesponserte, publiziert wird, was zu einem verzerrten Bild der Forschungsergebnisse führt.
- Aus Wirkung wird Zufall: Der Text untersucht den Einfluss von Publikations-Bias auf die Wahrnehmung von Medikamentenwirksamkeit und zeigt, wie die Nichtberücksichtigung unveröffentlichter Studien zu falschen Schlussfolgerungen führen kann.
- Wichtiger als Forschung: das Marketing: Der Text analysiert die Ausgaben für Marketing in der Pharmaindustrie, die deutlich höher sind als die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, und zeigt auf, wie Pharmafirmen gezielt Einfluss auf Ärzte und die Öffentlichkeit nehmen.
- Die schwächsten Glieder in der Kette: Dieser Abschnitt beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Entwicklung von Medikamenten für bestimmte Gruppen, wie z.B. Schwangere, und die Herausforderungen, die aus der Verquickung von Forschung, Pharma und Profit resultieren.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Publikation sind Publikations-Bias, Pharma-Forschung, Forschungsfinanzierung, Marketingstrategien, Interessenkonflikte, Medikamentenentwicklung, seltene Krankheiten, unabhängige Forschung, und Forschungsförderung.
- Quote paper
- Fabienne Hübener (Author), 2009, Pharma, Forschung und Profit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144061