Das PICTURE-Projekt hat die Zielsetzung, ein Software-Werkzeug zu entwickeln, mit dem öffentliche Verwaltungen Entscheidungen zur Investition in moderne Technologien bewerten und begründen können. Dieses Werkzeug ist ein Hilfsmittel für öffentliche Verwaltungen um der allgemeinen Forderung nach mehr Leistungstransparenz, Effizienz und Effektivität nachzukommen. Es gibt bestehende Ansätze, nach denen Verwaltungen diese Ziele erreichen können, indem sie lernen, unternehmerisch zu denken und zu handeln anstatt Aufgaben zu privatisieren. Städte und Kommunen werden als Konzerne mit Dienstleistungsbetrieben aufgefasst, die wirtschaftlich entscheiden und investieren müssen. In diese Ansätze fügt sich das PICTURE-Werkzeug ein.
Eine zentrale Idee des PICTURE-Werkzeuges ist die Verwendung von Prozessmustern. Prozessmuster sind austauschbare und wieder verwendbare Module, die jeweils einen Lösungsvorschlag für eine bestimmte Aufgabe darstellen. Sie sollen jedoch nicht den Softwareentwicklungsprozess unterstützen. Vielmehr sollen Prozessmuster die Grundlage für eine prozessbasierte Modellierungssprache sein, die die Modellierung der behördlichen Prozesse durch Verwaltungsmitarbeiter erleichtert.
Von Bedeutung ist, dass sich das Thema "Prozessmuster" noch im Forschungsstadium befindet. Es existieren daher noch keine Lehrbücher über dieses Thema, die eine allgemein akzeptierte Sichtweise vermitteln. Statt dessen zeigen beinahe alle bisherigen Publikationen und Informationen zu diesem Thema eine uneinheitliche Auffassung ohne gemeinsame Basis. Begriffe werden mit teilweise stark von einander abweichenden Bedeutungen benutzt. Als Beispiel dient der Begriff „Komponente“. Zum einen kann damit lediglich ausgedrückt werden, dass ein Prozess aus mehreren Unterprozessen besteht, andere verwenden den Begriff als Synonym für "Prozessmuster". Lehrbücher über prozessverwandte Themen verwenden eine eher umgangssprachliche Definition von Komponenten und viele Texte über Muster benutzen diesen Begriff gar nicht.
All dies stiftet wenig Klarheit. Zielsetzung dieser Arbeit ist es daher, eine in sich geschlossene Eingrenzung des offenen Themas vorzunehmen und sich dabei auf ausgewählte Aspekte zu beschränken. Begrifflichkeiten sollen klar von einander getrennt werden, so dass keine Verwechslung möglich ist. Insgesamt sollen die Grundidee und die wesentlichen Aspekte von Prozessmustern so konsistent und verständlich wie möglich vermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Prozesse und deren Eigenschaften
- 2.1 Definitionen
- 2.2 Prozesskomponenten
- 2.2.1 Definition und Beschreibung
- 2.2.2 Bedeutung für die Bildung von Prozessmustern
- 3 Die Idee der Prozessmuster: Ausgewählte Aspekte
- 3.1 Einordnung
- 3.2 Grundgedanke von Prozessmustern und deren Verwendung
- 3.3 Arbeitsdefinition
- 3.4 Schnittstellen und Beziehungen
- 3.5 Modellierung
- 3.5.1 Motivation und Methoden
- 3.5.2 Gegenstände der Modellierung
- 3.5.3 Dokumentation
- 4 Ein konkretes Verwendungsbeispiel für Prozessmuster
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das Thema Prozessmuster im Kontext des PICTURE-Projekts, welches ein Software-Werkzeug zur Bewertung von Investitionen in moderne Technologien für öffentliche Verwaltungen entwickelt. Die Arbeit zielt darauf ab, den noch wenig erforschten Bereich der Prozessmuster zu klären und eine einheitliche Begrifflichkeit zu etablieren. Der Fokus liegt auf der Definition, den Eigenschaften und der Anwendung von Prozessmustern in der prozessbasierten Modellierung.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Prozessmuster“
- Beschreibung der Komponenten von Prozessen und deren Bedeutung für die Bildung von Prozessmustern
- Untersuchung der Modellierung von Prozessmustern und geeigneter Methoden
- Analyse der Verwendung von Prozessmustern in der Praxis
- Klärung der uneinheitlichen Begrifflichkeiten im Forschungsfeld
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt das PICTURE-Projekt und dessen Ziel, ein Software-Werkzeug für öffentliche Verwaltungen zu entwickeln, das Investitionsentscheidungen in moderne Technologien unterstützt. Sie hebt die Bedeutung von Prozessmustern als zentrale Idee des Werkzeugs hervor und weist auf die uneinheitliche Verwendung von Begriffen im Forschungsfeld hin. Die Arbeit selbst hat zum Ziel, eine klare Abgrenzung des Themas Prozessmuster vorzunehmen und eine einheitliche Terminologie zu schaffen. Die Einleitung stellt somit den Kontext und die Motivation der Arbeit dar, unterstreicht die Relevanz des Themas und definiert die Ziele der vorliegenden Ausarbeitung.
2 Prozesse und deren Eigenschaften: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Prozessen und ihren Eigenschaften. Es analysiert verschiedene Prozesskomponenten und deren Bedeutung für die Bildung von Prozessmustern. Es legt den Grundstein für das Verständnis von Prozessmustern, indem es die grundlegenden Bausteine und Eigenschaften von Prozessen definiert und erläutert, wie diese Bausteine zur Strukturierung und Wiederverwendung in Form von Mustern beitragen. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Interpretationen des Begriffs "Komponente" wird diskutiert und analysiert, um eine klare Grundlage für die spätere Betrachtung von Prozessmustern zu schaffen.
3 Die Idee der Prozessmuster: Ausgewählte Aspekte: Dieses Kapitel widmet sich der zentralen Idee der Prozessmuster. Es ordnet Prozessmuster in den Kontext der prozessorientierten Modellierung ein, erläutert den Grundgedanken ihrer Verwendung und entwickelt eine Arbeitsdefinition. Es befasst sich mit den Schnittstellen und Beziehungen zwischen Prozessmustern und zeigt verschiedene Möglichkeiten ihrer Modellierung auf. Die verschiedenen Aspekte der Modellierung wie Motivation, Methoden, Gegenstände und Dokumentation werden detailliert untersucht, um ein umfassendes Bild der Prozessmusterentwicklung und -darstellung zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der Klärung der Kernkonzepte und der Bereitstellung einer fundierten Basis für die praktische Anwendung von Prozessmustern.
4 Ein konkretes Verwendungsbeispiel für Prozessmuster: Dieses Kapitel präsentiert ein konkretes Beispiel für die Anwendung von Prozessmustern in der Praxis. Es illustriert die Anwendung der im vorherigen Kapitel erörterten Konzepte und zeigt deren praktische Relevanz. Durch die Darstellung eines realen Anwendungsfalls wird die Übertragbarkeit der theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis verdeutlicht. Das Kapitel dient als praktisches Beispiel für die Umsetzung und Anwendung der im vorhergehenden Teil etablierten Konzepte.
Schlüsselwörter
Prozessmuster, Prozesskomponenten, Prozessmodellierung, PICTURE-Projekt, öffentliche Verwaltung, Software-Werkzeug, Investitionsentscheidungen, moderne Technologien, prozessbasierte Modellierungssprache, Wiederverwendbarkeit, Begriffsklärung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Prozessmuster im PICTURE-Projekt
Was ist das Thema der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Thema „Prozessmuster“ im Kontext des PICTURE-Projekts, einem Software-Werkzeug zur Bewertung von Investitionen in moderne Technologien für öffentliche Verwaltungen. Der Fokus liegt auf der Definition, den Eigenschaften und der Anwendung von Prozessmuster in der prozessbasierten Modellierung. Ein zentrales Ziel ist die Klärung der uneinheitlichen Begrifflichkeiten im Forschungsfeld und die Etablierung einer einheitlichen Terminologie.
Was ist das PICTURE-Projekt?
Das PICTURE-Projekt entwickelt ein Software-Werkzeug, das öffentliche Verwaltungen bei Investitionsentscheidungen in moderne Technologien unterstützt. Prozessmuster bilden eine zentrale Idee dieses Werkzeugs.
Was sind Prozessmuster?
Die Arbeit definiert und beschreibt Prozessmuster. Es werden deren Komponenten analysiert und deren Bedeutung für die Bildung von Prozessmustern erläutert. Die Arbeit untersucht auch die Modellierung von Prozessmustern und geeignete Methoden. Eine klare Abgrenzung des Begriffs „Prozessmuster“ und die Klärung uneinheitlicher Begrifflichkeiten im Forschungsfeld sind zentrale Anliegen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Prozesse und deren Eigenschaften, Die Idee der Prozessmuster: Ausgewählte Aspekte, Ein konkretes Verwendungsbeispiel für Prozessmuster und Schlussbetrachtung. Die Einleitung beschreibt das PICTURE-Projekt und die Motivation der Arbeit. Kapitel 2 definiert Prozesse und deren Komponenten. Kapitel 3 behandelt die Idee von Prozessmustern, ihre Modellierung und Arbeitsdefinition. Kapitel 4 zeigt ein praktisches Anwendungsbeispiel. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Aspekte der Prozessmuster werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung des Begriffs „Prozessmuster“, die Beschreibung der Prozesskomponenten und deren Bedeutung für die Bildung von Prozessmustern, die Untersuchung der Modellierung von Prozessmustern und geeigneter Methoden, die Analyse der Verwendung von Prozessmustern in der Praxis und die Klärung der uneinheitlichen Begrifflichkeiten im Forschungsfeld.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Prozessmuster, Prozesskomponenten, Prozessmodellierung, PICTURE-Projekt, öffentliche Verwaltung, Software-Werkzeug, Investitionsentscheidungen, moderne Technologien, prozessbasierte Modellierungssprache, Wiederverwendbarkeit, Begriffsklärung.
Wo finde ich ein konkretes Anwendungsbeispiel für Prozessmuster?
Kapitel 4 der Arbeit präsentiert ein konkretes Verwendungsbeispiel für Prozessmuster in der Praxis, welches die Anwendung der theoretischen Konzepte verdeutlicht.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den noch wenig erforschten Bereich der Prozessmuster zu klären und eine einheitliche Begrifflichkeit zu etablieren. Sie soll ein umfassendes Verständnis von Prozessmustern, ihrer Definition, Eigenschaften und Anwendung in der prozessbasierten Modellierung vermitteln.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Wirt.-Inf. Markus Dreßler (Autor:in), 2005, Prozess-Muster und Komponenten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144081