Diese Arbeit untersucht die sechs Wikingerüberfälle auf die frühmittelalterliche Handelssiedlung Dorestad im 9. Jahrhundert und deren Auswirkungen. Mithilfe von Auszügen aus den Annalen von St. Bertin als Primärquelle werden Fragen zu Organisation, Durchführung und Reaktionen seitens Dänen und Franken behandelt. Der Fokus liegt auf der historischen Rahmung der Raubzüge und deren Bedeutung für Dorestad. Die Struktur der Arbeit umfasst die Klärung des Begriffs "Wikinger", die Vorstellung der Handelssiedlung Dorestad, eine kritische Auseinandersetzung mit den Annalen von St. Bertin und eine detaillierte Analyse der Überfälle. Durch die Interpretation einzelner Thesen aus den Quellen erhält die Arbeit einen normativen Charakter.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Der Wikingerbegriff
- 3 Hintergrund der Handelsstadt Dorestad
- 4 Quellenerläuterung der Annalen von St. Bertin
- 5 Die Wikingerüberfälle auf Dorestad
- 5.1 Chronologie der Überfälle
- 5.2 Durchführung der Überfälle
- 5.3 Reaktionen auf die Überfälle
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wikingerüberfälle auf die fränkische Handelssiedlung Dorestad im 9. Jahrhundert anhand der Annalen von St. Bertin. Die Zielsetzung besteht darin, die Organisation und Durchführung der Überfälle, die Reaktionen der Franken und Dänen, sowie den historischen Kontext der Raubzüge zu beleuchten. Die Arbeit argumentiert, dass Dorestad selbst ein Faktor für die Häufigkeit der Plünderungen war.
- Der Wikingerbegriff und seine Verwendung in historischen Quellen
- Die Bedeutung Dorestads als Handelsmetropole im frühen Mittelalter
- Chronologie und Durchführung der Wikingerüberfälle auf Dorestad
- Reaktionen der Franken und Dänen auf die Überfälle
- Der historische Kontext der Überfälle und ihre Bedeutung für Dorestad
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Wikingerüberfälle auf fränkische Siedlungen ein und fokussiert auf Dorestad als Fallbeispiel. Sie erläutert die Forschungslücke bezüglich der Auswirkungen auf einzelne Siedlungen und formuliert die Forschungsfragen nach Organisation, Durchführung, Reaktionen und historischem Kontext der Überfälle. Die Annalen von St. Bertin werden als Primärquelle vorgestellt. Die Arbeit gliedert sich in die Klärung des Wikingerbegriffs, die Vorstellung Dorestads, die kritische Auseinandersetzung mit den Annalen, die Chronologie der Überfälle, die Analyse der Methoden der Wikinger und schließlich die Reaktionen der beteiligten Parteien. Es wird angedeutet, dass Dorestad selbst ein Grund für die Überfälle gewesen sein könnte.
2 Der Wikingerbegriff: Dieses Kapitel untersucht die Verwendung und die etymologische Herleitung des Begriffs „Wikinger“. Es zeigt die unterschiedlichen Bedeutungen des Begriffs im Laufe der Zeit auf, von der anfänglichen Verwendung als Synonym für Piraten bis hin zur späteren Verwendung als Bezeichnung für skandinavische Seeräuber. Verschiedene etymologische Ansätze werden diskutiert, unter anderem die Herleitung von „Vik“ (Bucht) oder „Wic“ (Wohnstätte). Die Arbeit entscheidet sich für eine Definition, die den Begriff als Synonym für kriegerische, schnell angreifende und sich zurückziehende Seeräuber aus dem Norden verwendet, da dies die Handlungen in Bezug auf Dorestad am besten beschreibt. Die Definition spiegelt auch das Verständnis der Geschichtsschreiber des 10. Jahrhunderts wider.
3 Hintergrund der Handelsstadt Dorestad: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der Handelsstadt Dorestad vor den Wikingerüberfällen von 834. Es beleuchtet den Aufstieg Dorestads als bedeutendes Handelszentrum und liefert den notwendigen Kontext für das Verständnis der Bedeutung der Wikingerüberfälle für die Stadt. Es bildet die Grundlage für die Analyse der Folgen der Überfälle in den späteren Kapiteln. Der Fokus liegt auf der Bedeutung Dorestads vor den Überfällen, um den Verlust und die Veränderungen durch die Plünderungen besser einschätzen zu können.
Schlüsselwörter
Wikinger, Dorestad, fränkische Handelssiedlung, Annalen von St. Bertin, Raubzüge, Seeräuber, Frühmittelalter, Nordmanni, Chronologie, Reaktionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wikingerüberfälle auf Dorestad
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Wikingerüberfälle auf die fränkische Handelssiedlung Dorestad im 9. Jahrhundert anhand der Annalen von St. Bertin. Der Fokus liegt auf der Organisation und Durchführung der Überfälle, den Reaktionen der Franken und Dänen sowie dem historischen Kontext der Raubzüge. Ein zentrales Argument ist, dass Dorestad selbst ein Faktor für die Häufigkeit der Plünderungen war.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle dieser Arbeit sind die Annalen von St. Bertin. Das Kapitel 4 widmet sich einer detaillierten Erläuterung dieser Quelle.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Der Wikingerbegriff und seine Verwendung in historischen Quellen, die Bedeutung Dorestads als Handelsmetropole, die Chronologie und Durchführung der Wikingerüberfälle, die Reaktionen der Franken und Dänen auf die Überfälle sowie der historische Kontext der Überfälle und ihre Bedeutung für Dorestad.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Wikingerbegriff, ein Kapitel zum Hintergrund Dorestads, ein Kapitel zur Quellenerläuterung der Annalen von St. Bertin, ein Kapitel zu den Wikingerüberfällen (unterteilt in Chronologie, Durchführung und Reaktionen) und ein Fazit.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit wird im Kapitel 6 präsentiert und fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen. Es wird die Bedeutung der Überfälle für Dorestad und den historischen Kontext beleuchtet.
Wie wird der Begriff „Wikinger“ definiert?
Kapitel 2 befasst sich mit der Definition des Begriffs „Wikinger“. Es wird argumentiert, dass der Begriff in diesem Kontext am besten als Synonym für kriegerische, schnell angreifende und sich zurückziehende Seeräuber aus dem Norden verstanden werden kann, da dies die Handlungen in Bezug auf Dorestad am besten beschreibt und dem Verständnis der Geschichtsschreiber des 10. Jahrhunderts entspricht.
Welche Bedeutung hatte Dorestad vor den Überfällen?
Kapitel 3 beschreibt die Entstehung und Entwicklung Dorestads als bedeutendes Handelszentrum im frühen Mittelalter. Dieser Abschnitt liefert den Kontext für das Verständnis der Bedeutung der Wikingerüberfälle für die Stadt.
Wie werden die Überfälle in der Arbeit analysiert?
Die Analyse der Überfälle umfasst die Chronologie der einzelnen Angriffe (Kapitel 5.1), die Methoden der Wikinger (Kapitel 5.2) und die Reaktionen der Franken und Dänen auf die Überfälle (Kapitel 5.3).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wikinger, Dorestad, fränkische Handelssiedlung, Annalen von St. Bertin, Raubzüge, Seeräuber, Frühmittelalter, Nordmanni, Chronologie, Reaktionen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Die Wikingerüberfälle auf Dorestad im 9. Jahrhundert. Hintergründe, Vorgehen und Folgen der Raubzüge anhand der Annalen von St. Bertin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1440844