Gottlieb Schick wurde 1776 in Stuttgart geboren. 1787 wurde er in der Hohen Karlsschule zum Studium der Kunst aufgenommen. Die Schule bot Zutritt für alle Stände, was auch in der bildenden Kunst grosse Veränderungen mit sich brachte, da nicht mehr nur französische Hofkünstler, sondern auch Landeskinder in der Kunst Fuß fassen konnten. Künstler wie Schick trugen dazu bei, dass die Trennung zwischen höfischer und bürgerlicher Kunst aufgehoben wurde. Dass „Schwäbischer Klassizismus“ auch „Bildungskunst“ genannt wird, ist eine Folge davon. Mitten in Schicks Lehrzeit wurde die Karlsschule aufgehoben, woraufhin er 1795 das Atelier seines Lehrmeisters Hetsch verließ, da dieser nach Rom ging, und nun Schüler von Dannecker wurde. Beiden verdankte Schick viel: von Hetsch übernahm er die Beschäftigung mit der Antike, und von Dannecker die Bemühung um grosse plastische Form und Natürlichkeit des Ausdrucks. 1799 ging Schick nach Paris, wo er Unterricht bei Jacques-Louis David erhielt. Nach einem neuerlichen kurzen Aufenthalt in Stuttgart ging er 1802 nach Rom, wo er bis 1811 blieb. In dieser Zeit entstanden Schicks Hauptwerke, unter anderem auch „Apoll unter den Hirten“. Schick wird mitten in die Stilepoche des Klassizismus hineingeboren, er fragt aber nicht nach dessen theoretischen Grundlagen, sondern er ist ein sehr eigenständiger, bereits zur Romantik tendierender Künstler. Sein Anliegen ist, dass „die Bildnisse in einem gewissen Stil idealisiert werden müssen, aber nicht nach dem allgemeinen Ideal, sondern nach dem Ideal der bestimmten Person, die der Künstler darzustellen hat“1. In Rom galt Schick für ein Jahrzehnt als der beste Maler, allerdings kann man ihn nicht als Bahnbrecher des Klassizismus bezeichnen, da er hierfür zu spät lebte. Er starb 1812 als leider noch sehr junger Künstler in Stuttgart. 1
Inhaltsverzeichnis
- 1.) Gottlieb Schick: ein kurzer Lebenslauf
- 2.) Gottlieb Schick „Apoll unter den Hirten“
- 2.1) Der Klassizismus
- 2.2) Bildbeschreibung
- 2.3) Mythologische Ansätze im Bild
- 2.4) Vergleich mit den Skizzen
- 2.5) Thema des Gemäldes
- 3.) Zeitgenössische Kritik
- 4.) Anhang
- 4.1) Skizzen
- 4.2) Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Gemälde „Apoll unter den Hirten“ von Gottlieb Schick im Kontext des Klassizismus und der beginnenden Romantik. Die Zielsetzung besteht darin, das Werk detailliert zu beschreiben, seine mythologischen Ansätze zu analysieren und es in den künstlerischen Diskurs seiner Zeit einzuordnen. Schicks individuelle künstlerische Positionierung innerhalb des Klassizismus wird ebenso beleuchtet wie der Einfluss seiner Ausbildung und seiner Zeit in Rom auf sein Schaffen.
- Gottlieb Schicks künstlerischer Werdegang und seine Position im schwäbischen Klassizismus
- Ikonographische Analyse von „Apoll unter den Hirten“
- Die Darstellung des Klassizismus in Schicks Werk und dessen Tendenzen zur Romantik
- Der Einfluss antiker Vorbilder und mythologischer Motive
- Zeitgenössische Rezeption und Kritik des Gemäldes
Zusammenfassung der Kapitel
1.) Gottlieb Schick: ein kurzer Lebenslauf: Der Lebenslauf Gottlieb Schicks skizziert seine Ausbildung an der Hohen Karlsschule in Stuttgart, die ihn mit der Kunst des Klassizismus vertraut machte und seine spätere Entwicklung als eigenständiger Künstler prägte. Die Aufhebung der Karlsschule und seine nachfolgende Ausbildung bei Hetsch und Dannecker werden hervorgehoben, wobei die Übernahme antiker Gestaltungsprinzipien und die Betonung plastischer Form und Natürlichkeit im Ausdruck betont werden. Schicks Aufenthalt in Paris bei David und vor allem in Rom, wo seine Hauptwerke entstanden, wird als entscheidende Phase seines künstlerischen Schaffens dargestellt. Schicks eigenständige Positionierung jenseits der strengen Klassizismus-Doktrin und seine tendenzielle Hinwendung zur Romantik werden betont. Sein früher Tod wird bedauert.
2.) Gottlieb Schick „Apoll unter den Hirten“: Dieses Kapitel widmet sich einer umfassenden Analyse des Gemäldes „Apoll unter den Hirten“. Zunächst wird der Klassizismus als Stilepoche und seine charakteristischen Merkmale im Kontext des Barock, des Sturm und Drang und der Aufklärung erläutert. Der Einfluss von Winckelmann und Goethe auf die kunsttheoretische Diskussion und deren Relevanz für Schicks Werk wird dargestellt. Die detaillierte Bildbeschreibung des Gemäldes beinhaltet Komposition, Farbgebung und Figurenkonstellation. Die mythologischen Ansätze des Bildes werden analysiert, unter Berücksichtigung der Darstellung Apolls und der umgebenden Figuren. Ein Vergleich mit den Skizzen Schicks sowie eine Erörterung des Themas des Gemäldes ergänzen die Analyse.
Schlüsselwörter
Gottlieb Schick, Klassizismus, Romantik, „Apoll unter den Hirten“, Hohe Karlsschule, Antike, Mythologie, Bildbeschreibung, Kunsttheorie, Winckelmann, Goethe, schwäbischer Klassizismus, plastische Form, Natürlichkeit.
Häufig gestellte Fragen zu Gottlieb Schick und "Apoll unter den Hirten"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Gemälde "Apoll unter den Hirten" von Gottlieb Schick. Sie untersucht das Werk im Kontext des Klassizismus und der beginnenden Romantik, beschreibt es detailliert, analysiert seine mythologischen Ansätze und ordnet es in den künstlerischen Diskurs seiner Zeit ein. Zusätzlich wird Schicks künstlerische Positionierung innerhalb des Klassizismus beleuchtet, sowie der Einfluss seiner Ausbildung und seines Aufenthalts in Rom auf sein Schaffen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Gottlieb Schicks künstlerischer Werdegang und seine Position im schwäbischen Klassizismus; die ikonographische Analyse von "Apoll unter den Hirten"; die Darstellung des Klassizismus in Schicks Werk und dessen Tendenzen zur Romantik; der Einfluss antiker Vorbilder und mythologischer Motive; und die zeitgenössische Rezeption und Kritik des Gemäldes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Gottlieb Schicks Lebenslauf, einer detaillierten Analyse von "Apoll unter den Hirten" (einschließlich Bildbeschreibung, mythologischer Ansätze und Vergleich mit Skizzen), der zeitgenössischen Kritik und einem Anhang mit Skizzen und Bibliografie.
Was wird im Kapitel über Gottlieb Schicks Lebenslauf behandelt?
Das Kapitel skizziert Schicks Ausbildung an der Hohen Karlsschule, seinen Aufenthalt in Paris und Rom, und betont seine eigenständige Positionierung jenseits des strengen Klassizismus und seine Hinwendung zur Romantik.
Was beinhaltet die Analyse von "Apoll unter den Hirten"?
Die Analyse von "Apoll unter den Hirten" umfasst eine Erläuterung des Klassizismus als Stilepoche, eine detaillierte Bildbeschreibung (Komposition, Farbgebung, Figurenkonstellation), die Analyse der mythologischen Ansätze und einen Vergleich mit den Skizzen Schicks.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gottlieb Schick, Klassizismus, Romantik, "Apoll unter den Hirten", Hohe Karlsschule, Antike, Mythologie, Bildbeschreibung, Kunsttheorie, Winckelmann, Goethe, schwäbischer Klassizismus, plastische Form, Natürlichkeit.
Welche Quellen werden verwendet?
Eine detaillierte Bibliographie befindet sich im Anhang der Arbeit.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt, um die Thematik strukturiert und professionell zu analysieren.
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- Corinna Friedrich (Autor:in), 2005, Vergleich und Analyse von Gottlieb Schicks "Apoll unter den Hirten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144112