Das Hauptziel der Unterrichtseinheit lautet: Die Schüler und Schülerinnen erschließen ausgewählte Kurzprosatexte aus dem Zeitraum von 1945 bis zur Gegenwart hinsichtlich der literarischen Gestaltung von Identitäten und vertiefen dabei ihre Fähigkeiten des literarischen Textverstehens. Sie erwerben also Wissen über handlungsorientierte Interpretationsformate und stellen diese Produkte der Texterschließung anschaulich dar. Darüber hinaus wird am Ende der Unterrichtseinheit die handlungs- und produktionsorientierte Methode einer Talkshow angewendet, um die Schüler und Schülerinnen auf das Textverständnis, die Verknüpfungen zwischen den Werken und der sich überschneidenden Thematik der Identität hin zu überprüfen.
Das Hauptziel der in dieser Arbeit dargelegten Unterrichtseinheit besteht demnach in der Texterschließung, denn es umfasst die Teilziele "[...] Texte und Medien verstehen, mit ihnen umgehen, verschiedenartige Texte schreiben sowie sich in vielfältigen Kommunikationssituationen unterschiedlichen Adressaten gegenüber schriftlich wie mündlich angemessen äußern können." und entspricht folglich den zentralen fachdidaktischen Zielmodellen des Deutschunterrichtes der Sekundarstufe I des Landes Schleswig-Holsteins. Die für die Jahrgangstufen der Sekundarstufe I geltenden und grundlegenden Standards für die Erschließung literarischer Texte binden die Auseinandersetzung mit der Persönlichkeitsbildung mit ein, sodass diese ein Orientierungs- und Handlungswissen und Verstehens- und Verständigungskompetenzen hinsichtlich der Sprache, Medien und Literatur erwerben, um am kulturellen Leben teilnehmen zu können.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 verfügen bereits über grundlegende Fähigkeiten der Texterschließung und auch über solche des Wirklichkeitsbezuges. Eine Vertiefung des Themas der Identität und der Gattung der kurzen Prosa bietet sich laut der Fachanforderungen für das Land Schleswig-Holstein an.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Textkorpus
- 2.1 Marie Luise Kaschnitz: Lange Schatten
- 2.2 Daniel Kehlmann: Ein Beitrag zur Debatte
- 2.3 Reiner Kunze: Fünfzehn
- 2.4 Benedict Wells: Das Franchise oder: die Wahrheit über das Lügen
- 3 Didaktischer Ansatz
- 4 Skizzierung einer Unterrichtseinheit und Eingliederung einer konkreten Unterrichtsstunde
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Identität in der Gattung der kurzen Prosa im Literaturunterricht. Das Hauptziel der Unterrichtseinheit ist es, Schülerinnen und Schüler der achten Klasse ausgewählte Kurzprosatexte aus der Zeit von 1945 bis zur Gegenwart hinsichtlich der literarischen Gestaltung von Identitäten zu erschließen und dabei ihre Fähigkeiten des literarischen Textverstehens zu vertiefen. Dabei sollen sie handlungsorientierte Interpretationsformate erlernen und diese in anschaulichen Produkten der Texterschließung darstellen.
- Identitätsbildung in der Adoleszenz
- Die Rolle der Familie und des Umfelds in der Identitätsfindung
- Literarische Gestaltungsmittel der kurzen Prosa zur Darstellung von Identität
- Verbindung von Literatur und Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
- Entwicklung von Textverständnis und Interpretationsfähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas der Identität im Literaturunterricht und die Ziele der Unterrichtseinheit erläutert. Anschließend wird ein Textkorpus aus vier Kurzgeschichten vorgestellt: "Lange Schatten" von Marie Luise Kaschnitz, "Ein Beitrag zur Debatte" von Daniel Kehlmann, "Fünfzehn" von Reiner Kunze und "Das Franchise oder: die Wahrheit über das Lügen" von Benedict Wells. Die Kapitel erläutern die Besonderheiten und Relevanz dieser Texte im Kontext der Identitätsbildung. Die Arbeit schließt mit einer Skizzierung einer Unterrichtseinheit, die verschiedene Methoden zur Erschließung der Texte beinhaltet, und einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Identität, der kurzen Prosa, dem Literaturunterricht, der Adoleszenz, der Texterschließung und dem handlungsorientierten Unterricht. Sie analysiert verschiedene Kurzgeschichten, die sich mit der Thematik der Identitätsfindung in unterschiedlichen Kontexten und Zeiten auseinandersetzen. Die Arbeit befasst sich zudem mit den didaktischen Aspekten des Themas, wie z.B. der Auswahl und Analyse der Texte, der Entwicklung von methodischen Ansätzen und der Einbindung der Schülerinnen und Schüler in den Lernprozess. Die Arbeit wird im Kontext der Schleswig-Holsteinischen Curricula und der KMK-Bildungsstandards diskutiert.
- Quote paper
- Victoria Joschko (Author), 2023, Identität in der Gattung der kurzen Prosa im Literaturunterricht (Unterrichtsentwurf 8.Klasse Deutsch), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1441834