1 Einleitung
Im Zeitalter der Globalisierung kommt der Mobilität eine essenzielle Rolle zu. Dies bezieht sich nicht ausschließlich auf die Beförderung von Waren auf globaler Ebene sondern ebenso auf die alttäglichen Wege der Menschen auch in kleineren regionalen Einheiten. Ist es die Fahrt zur Arbeit, der Weg zum Supermarkt oder die Urlaubsreise. Jeden Tag bewegt sich der Mensch aus unterschiedlichsten Gründen und Zwecken auf den verschiedensten Verkehrswe-gen. Diese täglichen Bewegungen werden als räumliche Mobilität bezeichnet. Es finden „Wanderungen als Verlagerung von Funktionstandorten sowie Verkehr als Bewegung bzw. Transport zwischen Funktionsstandorten“ statt (LESER, S.567).
Eine Betrachtung der Entwicklung des Verkehrs in den letzten 15 Jahren verdeutlicht die wachsende Bedeutung von Mobilität. Im Zeitraum von 1990 bis 1999 ist der Straßengüterver-kehr (in Tkm) um 38,5% angestiegen. Der Personenverkehr (in Pkm) weist ebenfalls in diesem Zeitraum ein Wachstum auf, welches mit 7,0 % jedoch deutlich geringer ausfällt. Die Ursachen für diesen Zuwachs sind das allgemeine Wirtschaftswachstum, die zunehmende internationale Arbeitsteilung sowie die Erweiterung der Wirtschaftsräume im Zuge der Globa-lisierung. Prognosen zufolge wird sich jedoch diese „Dynamik der Mobilitätsentwicklung“ (ABERLE S.2) weiter steigern. Man erwartet für den Zeitraum von 2000 bis 2015 einen Güter-verkehrsanstieg (in Tkm) um bis zu 64%. Das Wachstum des Personenverkehrs wird im Zeit-raum von 1997 - 2015 auf bis zu 20% prognostiziert (ABERLE S.2)
Somit stellt eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur eine wichtige Grundlage für das wirt-schaftliche, soziale und kulturelle Leben der Menschen dar. Daher ist die nachhaltige Siche-rung der Mobilität eine entscheidende Aufgabe der Politik um ein Wachstum der Wirtschaft und die Erhaltung bzw. Erhöhung der Lebensqualität der Bevölkerung zu gewährleisten (BVWP 2003, S.1). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begrifflichkeiten
- Ziele und Grundsätze
- Prozess der Verkehrsplanung
- Phase der Vororientierung
- Phase der Problemorientierung
- Phase der Maßnahmenuntersuchung
- Phase der Abwägung und Entscheidung
- Phase der Umsetzung und Wirkungskontrolle
- Berichte und Darstellungen
- Akteursbeteiligungen am Planungsprozess
- Kritik
- Möglichkeiten und Grenzen der Verkehrsplanung
- Möglichkeiten der Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung
- Grenzen der Verkehrsplanung
- Beispiel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Mobilität im Kontext der Globalisierung und widmet sich der integrierten Gesamtverkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen (IGVP NRW). Sie analysiert den Planungsprozess und die darin enthaltenen Ziele und Grundsätze, wobei insbesondere kritische Aspekte sowie Möglichkeiten und Grenzen dieser Planungsform im Fokus stehen.
- Analyse der Entwicklung des Verkehrs in den letzten 15 Jahren und die Bedeutung von Mobilität
- Vorstellung der Integrierten Gesamtverkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen (IGVP NRW)
- Untersuchung der Ziele und Grundsätze der IGVP NRW
- Kritik an der IGVP NRW und Analyse der Grenzen der integrierten Verkehrsplanung
- Aufzeigen von Möglichkeiten der Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung betont die wachsende Bedeutung von Mobilität im Kontext der Globalisierung und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Sicherung der Mobilität, um Wirtschaftswachstum und Lebensqualität zu gewährleisten.
- Das Kapitel „Begrifflichkeiten“ definiert die wichtigsten Begriffe im Kontext der Verkehrsplanung, wie beispielsweise „räumliche Mobilität“ und „Funktionsstandorte“.
- Das Kapitel „Ziele und Grundsätze“ befasst sich mit den Zielen und Grundsätzen der Verkehrsplanung und verdeutlicht deren Bedeutung für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Mobilität.
- Das Kapitel „Prozess der Verkehrsplanung“ beschreibt den Planungsprozess in mehreren Phasen, von der Vororientierung bis zur Umsetzung und Wirkungskontrolle.
- Das Kapitel „Kritik“ beleuchtet kritische Punkte der Verkehrsplanung und zeigt Schwächen und Herausforderungen auf.
- Das Kapitel „Möglichkeiten und Grenzen der Verkehrsplanung“ analysiert verschiedene Möglichkeiten der Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung und setzt diese in Bezug zu den Grenzen der Verkehrsplanung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Verkehrsplanung, Mobilität, integrierte Gesamtverkehrsplanung, IGVP NRW, Nachhaltigkeit, Verkehrsverlagerung, Verkehrsvermeidung, Kritik und Grenzen der Verkehrsplanung.
- Quote paper
- Sebastian Hammer (Author), Marcel Demuth (Author), 2008, Verkehrsplanung – das Beispiel der integrierten Gesamtverkehrsplanung in NRW, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144218