Die Einbindung des Computers in den Unterricht an der Beruflichen Oberschule in Bayern

Am Beispiel der Unterrichtsfächer Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik


Bachelorarbeit, 2009

40 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Rahmenbedingungen für die Arbeit und die IT-Ausstattung der Schule
2.1 Die FOS/BOS in Memmingen und die Rahmenbedingungen für die Arbeit
2.2 Allgemeiner Stand der IT-Ausstattung in den Schulen und in der FOS/BOS in Memmingen

3 Theoretische Hintergründe und Geschichte der Didaktik
3.1 Wirtschaftsdidaktik
3.2 Informatikdidaktik
3.3 Didaktik der Wirtschaftsinformatik als Verzahnung der Wirtschaftsdidaktik und Informatikdidaktik
3.4 Lehrplanbezug im Hinblick auf den Computereinsatz im Unterricht
3.5 Der Computer als Medium oder Unterrichtsgegenstand

4 Erfahrungen aus der Praxis über den Computereinsatz im Unterricht am Beispiel der FOS/BOS in Memmingen
4.1 Computereinsatz im Wirtschaftsinformatik-Unterricht
4.1.1 Anforderungen des Lehrplans
4.1.2 Aussagen der Lehrer und Schüler
4.1.3 Persönliche Beobachtungen
4.2 Computereinsatz im BWR-Unterricht
4.2.1 Anforderungen des Lehrplans
4.2.2 Aussagen der Schüler und Lehrer
4.2.3 Persönliche Beobachtungen
4.3 Reflexion der Erfahrungen und Folgerungen für die Praxis

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Schülerzahlen der FOS/BOS Memmingen im Schuljahr 2008/09

Abb. 2: Schüler/-innen pro Computer insgesamt 2002-2007/2008

Abb. 3: Chronologie der didaktischen Gegenwartsmodelle

Abb. 4: Fachdidaktisches Modell nach Speth

Abb. 5: Zeitleiste zu Innensichten der Informatik

Abb. 6: Interdisziplinäres Profil der Wirtschaftsinformatik

Abb. 7: Aufgaben der Wirtschaftsinformatik

Abb. 8: Übersicht über Berührungspunkte von Informatik und Unterricht

Abb. 9: Modulmatrix

Abb. 10: Verschiedene Rollen des Computers in der Ausbildung

Abb. 11: Vor- und Nachteile des Computereinsatzes im BWR-Unterricht

1 Einleitung

Der Computer gewinnt in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung und der schnelle technische Wandel macht auch vor den Schulen nicht halt. In modernen Schulen gehört ein Computer, ein Beamer eventuell sogar ein interaktives White- board zum normalen Klassenzimmer. Eine grüne Tafel und Kreide ist in diesen Zimmern oft gar nicht mehr zu finden. Bei dieser Vorstellung stellt sich die Frage, wie der technische Wandel den Unterricht verändert oder auch wie die Lehrer/-innen1 den schnellen Wandel und die damit verbundenen Änderungen bewältigen können.

Aus diesem Grund wird in dieser Bachelorarbeit das Thema „Die Einbindung des Computers in den Unterricht an der Beruflichen Oberschule in Bayern am Beispiel der Unterrichtsfächer ‚Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen‘ und ‚Wirt- schaftsinformatik‘“ behandelt. Auf Grund des beschränkten Umfangs der Arbeit wer- den exemplarisch die Fächer BWR und Wirtschaftsinformatik einer beruflichen Ober- schule in Bayern betrachtet. Die in der Arbeit beschriebenen Folgen, Vor- und Nachteile des Computereinsatzes können aber gleichermaßen auch in anderen Fä- chern auftreten. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, wie der Computereinsatz den Unterricht an einer beruflichen Oberschule verändert, welche Probleme dabei entstehen und wie diese gelöst werden können. Interessant ist der Vergleich zwi- schen den Vorgaben des Lehrplans und der Praxis. In diesem Vergleich werden die Meinungen der Schüler und Lehrer zum Thema Computer im Unterricht eingebunden.

Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: Im ersten Teil werden die Rahmen- bedingungen der Arbeit und die IT-Ausstattung der Schule behandelt. Hierfür wurden Informationen vom EDV-Betreuer und stellvertretenden Schulleiter eingeholt. Der zweite Teil behandelt die notwendigen theoretischen Grundlagen wie z.B. die Wirtschaftsdidaktik und die Informatikdidaktik. Im letzten Bereich, dem Praxisteil, werden die Erfahrungen der Schüler und Lehrer aufgezeigt, der Lehrplan mit der tatsächlichen Umsetzung verglichen und die Folgen des Computereinsatzes dargestellt. Abgerundet wird die Arbeit durch eine Zusammenfassung und einen kurzen Ausblick.

2 Rahmenbedingungen für die Arbeit und die IT-Ausstattung der Schule

2.1 Die FOS/BOS in Memmingen und die Rahmenbedingungen für die Arbeit

Die Autorin sammelte die notwendigen Eindrücke und Informationen für die Arbeit im Rahmen eines Praktikums. Das Praktikum fand im März des Jahres 2009 für zwei Wochen in der FOS/BOS in Memmingen statt. Es wurden ihr Einblicke in den Wirtschaftsinformatik- und BWR-Unterricht gewährt. Des Weiteren wurden viele Lehrer darüber befragt (Anhang i), wie sie den Computer im Unterricht einsetzen und wie sie generell zum Thema Computereinsatz im Unterricht stehen. Auch die Meinungen der Schüler zum Computereisatz wurden mittels eines Fragebogens (Anhang ii) erhoben. Zu den allgemeinen Rahmenbedingungen: Die FOS/BOS in Memmingen setzt sich aus 47 Lehrkräften (inkl. Referendare) und 637 Schülern (Albrecht, 30.06.09) zusammen die sich wie folgt aufteilen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Schülerzahlen der FOS/BOS Memmingen im Schuljahr 2008/09 (Eigene Darstellung)

Den Lehrern stehen 28 Klassenzimmer und zwei Computerräume zur Verfügung. Die Schule versucht die Lehrer bezüglich des Computereinsatzes zu unterstützen, indem sie Doppelstunden für den Informatikunterricht ermöglicht und Freistunden der Leh- rer vor den Wirtschaftsinformatikunterricht legt, damit die Lehrer eventuelle Medien vorbereiten können (Hottner, 17.03.09).

Zu den Rahmenbedingungen dieser Arbeit ist des Weiteren zu erwähnen, dass die Wahl de Schule auf die FOS/BOS in Memmingen gefallen ist, weil die Informationserhebung mit den Schulpraktischen Studien verbunden werden konnte und die Schule medientechnisch eine sehr gut ausgestattete Schule darstellt. Es wurde davon ausgegangen, dass die Medien auch im Unterricht eingesetzt werden und das Lehrpersonal somit Erfahrungen im Umgang mit den Medien schildern kann.

Diese Erfahrungen unterstreichen das Ergebnis zu den Fragen über den Computer- einsatz im Unterricht. Im Folgenden werden die Forschungsfragen, auf die sich die Arbeit stützt, vorgestellt. Die zentrale Forschungsfrage lautet:

Wie wird der Computer in den Unterricht in BWR und Wirtschaftsinformatik an einer Beruflichen Oberschule in Bayern eingebunden?

Daraus ergeben sich folgende Einzelfragen:

1. „Wie wird der Computer in beruflichen Schulen im BWR- und Wirtschaftsinformatikunterricht eingesetzt?“
2. „Welche Probleme treten beim Computereinsatz im Unterricht auf?“
3. „Wie können die auftretenden Probleme beim Computereinsatz im Unterricht behoben werden?“
4. „Dient der Computer im Unterricht als Medium oder Unterrichtsgegenstand?“
5. „Welche Kompetenzen sind für den Lehrer und die Schüler im Umgang mit dem Computer im Unterricht notwendig?“

Diese Arbeit unterteilt sich in einen theoretischen Teil, hier werden Hintergründe, die für das Verständnis notwendig sind geklärt. Der zweite Teil ist der Praxisteil, in die- sem großen Bereich der Arbeit werden Erfahrungen, Beobachtungen und Fakten zum Thema Computereinsatz im Unterricht verglichen und bewertet. Des Weiteren wird versucht Probleme aufzuzeigen, Lösungsmöglichkeiten zu formulieren und not- wendige Kompetenzen für Lehrer und Schüler heraus zu arbeiten. Als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis steht der Lehrplan für den BWR- und Wirtschafts- informatikunterricht.

2.2 Allgemeiner Stand der IT-Ausstattung in den Schulen und in der FOS/BOS in Memmingen

Ein erfolgreicher Computereinsatz in der Schule ist unter anderem durch die IT- Ausstattung bedingt, daher wird in diesem Kapitel die zahlenmäßige IT-Ausstattung der beruflichen Schulen untersucht. Der Beraterkreis für Schulrechner des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus gibt jedes Jahr eine Empfehlungen für die EDV-Ausstattung der Schulen heraus, diese Empfehlungen sollen Mindestausstattungen darstellen. Nach der aktuellen Empfehlung vom Mai 2009 soll mindestens für 2 Schüler ein Computerarbeitsplatz zur Verfügung stehen (Schlagbauer, Mai 2009, p. 3). In einer Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde die IT-Ausstattung der berufsbildenden Schulen im Jahr 2006 und die Entwicklung von 2001 bis 2006 untersucht. Die Ergebnisse stimmen nicht mit der Empfehlung überein. Laut Studie ist die Relation Schüler pro Computer aber über die Jahre gesunken, 2002 noch 13:1 und laut einer aktuelle Studie der KMK vom Dezember 2008 eine Relation von 8:1 (Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland IVD/Statistik [KMK IVD/Statistik], 2008, p. 4). Wenn man die Abbildung 2 betrachtet, wird man ebenfalls feststellen, dass die Relation Schüler pro Computer über die Jahre immer günstiger wurde.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Schüler/-innen pro Computer insgesamt 2002-2007/2008 (KMK IVD/Statistik, 2008, p. 4)

In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass durchschnittlich 126 Computer in einer beruflichen Schule für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung stehen (KMK IVD/Statistik, 2008, p. 2). Im Vergleich zum Durchschnitt aller allgemeinbildenden Schulen mit 46 PCs, liegen die beruflichen Schulen mehr als doppelt so hoch. Im Primärbereich (Klasse 1-4) sind es 23 PCs pro Schule, in der Sekundarstufe I+II 61 PCs und in den Förderschulen 30 PCs (KMK IVD/Statistik, 2008, p. 2). Die FOS/BOS in Memmingen liegt mit 116 Rechnern leicht unter dem Durchschnitt der Beruflichen Schulen in ganz Deutschland. Im bayernweiten Vergleich schneidet Memmingen jedoch sehr gut ab, denn hier stehen den Schülern durchschnittlich nur 87 Computer zur Verfügung. Die 116 Computer teilen sich in 68 Notebooks und 48 feststehende Rechner. Es befindet sich in jedem der 28 Klassenzimmer ein Notebook auf dem Lehrerpult, dieses dürfen auch die Schüler in den Pausen benutzen. Des Weiteren gibt es fünf Notebook-Wagen mit je ca. acht Laptops. Die fest installierten PCs befin- den sich in den zwei Computerräumen (14 und 24 Schülerarbeitsplätze) und zwei Rechner sind in der Schulaula für die Schüler zugänglich. Letztendlich sind noch fünf Rechner zur Lehrervorbereitung vorhanden. Die PC-Räume sind ständig belegt und die Laptopwagen ebenfalls sehr gut ausgebucht und in Projektphasen nicht ausrei- chend vorhanden. Die Tendenz des Computereinsatzes im Unterricht nimmt in der Schule deutlich zu, deswegen wird zum neuen Schuljahr ein weiterer PC-Raum mit mobilen Laptops eingerichtet. Alle Computer haben über W-LAN Zugriff auf das Internet.

Außerdem stehen den Lehrern fest installierte Beamer in den Klassenräumen zur Verfügung, Interactive Whiteboards sind im Moment noch in der Diskussion. Die FOS/BOS in Memmingen ist mit dieser Ausstattung eher im oberen Durchschnitt einzuordnen (Hottner, 30.06.09).

3 Theoretische Hintergründe und Geschichte der Didaktik

3.1 Wirtschaftsdidaktik

Für die Untersuchung des Computereinsatzes im Unterricht werden zu Beginn einige theoretische Hintergründe geklärt - beginnend mit der Wirtschaftsdidaktik.

Um die Fachdidaktik der Wirtschaftslehre verstehen zu können, muss erst einmal allgemein der Begriff Didaktik erläutert werden. Bereits 1657 hat Comenius, der Begründer der Didaktik, in seinem Buch Didactica magna (Die große Lehrkunst) von der „allgemeine[n] Kunst, alle alles zu lehren“ (1957, p. 35) gesprochen. Didaktik ist also die „Lehre vom Unterrichten, vom Lernen und Lehren, die vermitteln soll, wie der Vortragende die Zuhörenden beeinflussen kann, welche Mittel und Wege im Unter- richt angewendet bzw. welche Medien für den Vortrag verwendet werden können“ (Stangl, 2006). Der Vollständigkeit halber werden die wichtigsten theoretischen An- sätze der allgemeinen Didaktik kurz erwähnt und einige im Zeitablauf in Abbildung 3 dargestellt:

- Bildungstheoretischer Ansatz - auch Göttinger Schule genannt
- Lerntheoretischer Ansatz - oft auch Berliner Didaktik genannt
- Informationstheoretisch-kybernetischer Ansatz – hier wird die reine Methodik betrachtet
- Curriculare Didaktik, oder auch unter Lernzielorientiertem Unterricht bekannt
- konstruktivistische Didaktik – es wird eine Wirklichkeit/Situation erschaffen
- kommunikative Didaktik – besonderer Wert wird hier auf die Inhalts- und die Beziehungsdimension gelegt (Hubwieser, 2004, pp. 25–28; Tippelt, p. 4)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.3: Chronologie der didaktischen Gegenwartsmodelle(Tippelt, p. 4)

Für den Schritt von der allgemeinen Didaktik zur Fachdidaktik wird die Didaktik durch das „Feld, das durch den Terminus Fach gekennzeichnet ist“ eingeschränkt. Fachdi- daktik wird also als eine Didaktik verstanden, deren Aussagefeld durch die „Bezugs- wissenschaft determiniert ist. Sie ist darauf ausgerichtet, für systematische, zielge- richtete Lehr- und Lernprozesse Handlungsanweisungen zu formulieren“ (Speth, 2007, pp. 21). Wir befinden uns somit im Feld Wirtschaft bzw. Wirtschaftslehre, also in der Fachdidaktik der Wirtschaftslehre. Der Begriff Wirtschaftsdidaktik kommt heute wie selbstverständlich im Sprachgebrauch eines Lehrers oder Lehramtsstudenten vor, dies war jedoch nicht schon immer so. Wenn man ca. 40 Jahre zurück blickt, findet man die „Didaktik der elementaren Wirtschaftslehre“ bei Klafki (Czycholl, 1974, p. 14) „Didaktik der allgemeinen Wirtschaftslehre“ bei Franz Decker (Decker, 1970) „Wirtschaftspädagogische Didaktik“ bzw. „Fachdidaktik der Wirtschaftslehre“ bei Lothar Reetz (Czycholl, 1974, p. 14). 1974 entschied sich Decker für den Terminus „Wirtschaftsdidaktik“, es gab sogar ein internationales Symposium zur Wirtschafts- didaktik. Die Experten waren und sind sich jedoch nicht einig über eine einheitliche Definition Wirtschaftsdidaktik. So kommt es auch, dass man noch immer aktuelle Diskussionen über den Begriff findet und eine unglaubliche Masse an Definitionen für den Begriff Wirtschaftsdidaktik existiert.

Dieser Arbeit liegt die Definition Wirtschaftsdidaktik von Euler/Hahn (2004, p. 76) zugrunde:

Theorie kommunikativer Lehr-Lernsituationen zur bildenden Vorbereitung des Menschen auf die Bewältigung von sozio-ökonomischen Lebenssituationen.

Die Wirtschaftsdidaktik wird bei Euler/Hahn als Teil der Wirtschaftspädagogik ver- standen und der Bezug zur Praxis geschieht über die kommunikativen Lehr- Lernsituationen (schulischer Unterricht) und die sozio-ökonomischen Lebens- situationen. Die Verknüpfung der beiden Situationen erfolgt über Handlungskompe- tenzen. Diese werden in Lehr-Lernsituationen erworben und in sozio-ökonomischen Lebenssituationen angewendet. Die Schüler sollen also darauf vorbereitet werden in Lebenssituationen, die sozio-ökonomisch geprägt sind, gelernte Handlungsweisen anwenden zu können, also zielgerichtetes Verhalten zu zeigen.

Die wirtschaftsdidaktischen Schwerpunkte liegen auf

- Lernen verstehen
- Lehren arrangieren
- Kommunizieren gestalten
- Rahmeneinflüsse mitgestalten

und werden in das Konstrukt eines didaktischen Modells integriert (Euler & Hahn, 2004, p. 74).

Bevor jedoch diese Schwerpunkte angegangen werden, muss man sich laut Speth (2007, pp. 23) über grundlegende Umsetzungs- bzw. Vermittlungsprinzipien (ersten Grades) im Klaren sein:

- Grundsatz des exemplarischen Lernens: Die Unterrichtsinhalte sollen umfas- send und verknüpft, am besten mit Beispielen vermittelt werden.
- methodenorientiertes Lernen: Den Schülern sollen Verhaltensweisen und Strategien vermittelt werden, mit Hilfe derer sie fähig sind ähnliche Probleme selbständig zu lösen.
- Handlungsorientierung des Unterrichts: Durch eigenes Handeln und Anwen- den sollen die Lerninhalte mit außerschulischen Lernorten und Erfahrungs- feldern in Beziehung gebracht werden; hierzu ist fächerübergreifendes Den- ken notwendig und somit ein Ansatzpunkt für den Wirtschaftsinformatik- unterricht.
- Verbindung von sachbezogenem und sozialem Lernen: Die Schüler sollen u.a. in Partner-/Gruppenarbeiten lernen, mit Konflikten lernen umzugehen, Kritik- und Diskussionsfähigkeit erlernen.
- innere Differenzierung des Lernprozesses: Da in der Praxis weitestgehend heterogene Klassen vorhanden sind, muss sich der Lehrer über die optimale Förderung des Einzelnen, mit seinen unterschiedlichen Faktoren wie z.B. Vorwissen, Gedanken machen, so dass letztendlich alle Schüler bestmöglich lernen können.

In der Abbildung 4 ist das fachdidaktische Modell nach Speth zu sehen. Diese Abbil- dung soll als Übersicht über die Zusammenhänge zwischen Allgemeiner Didaktik, Fachdidaktik Wirtschaftslehre, Lehrplan und den erwähnten Umsetzungs- und Ver- mittlungsprinzipien (ersten Grades) dienen. Des Weiteren sieht man in der Abbildung im Bereich „Unterrichtsmethoden“ den Bezugspunkt „Medien“, diesem kann der Ein- satz des Computers im Wirtschaftslehreunterricht zugeordnet werden. Für die Betrachtung des Wirtschaftslehreunterrichts wurde die Wirtschaftsdidaktik nun ge- klärt. Da die Arbeit jedoch den Vergleich des Computereinsatzes im Wirtschaftslehre- und Wirtschaftsinformatikunterricht anstrebt, muss im folgenden Abschnitt die Informatikdidaktik geklärt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Fachdidaktisches Modell nach Speth(2007, pp. 23)

[...]


1 Im Folgenden wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form verwendet

Ende der Leseprobe aus 40 Seiten

Details

Titel
Die Einbindung des Computers in den Unterricht an der Beruflichen Oberschule in Bayern
Untertitel
Am Beispiel der Unterrichtsfächer Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Note
1,7
Autor
Jahr
2009
Seiten
40
Katalognummer
V144247
ISBN (eBook)
9783640544004
ISBN (Buch)
9783640544295
Dateigröße
2502 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Im Anhang befindet sich - ein Fragebogen, der an die Schüler ausgeteilt wurde um deren Einschätzung zum Computereinsatz zu erfahren - Ein Interviewleitfaden, der dazu verwendet wurde die Lehrer zu Ihren Erfahrungen zu befragen.
Schlagworte
Informatik, Didaktik, Wirtschaftsdidaktik, Informatikdidaktik, Computereinsatz, Unterricht, Berufliche Oberschule, Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, Computer, Computer in der Schule
Arbeit zitieren
Katrin Abele (Autor:in), 2009, Die Einbindung des Computers in den Unterricht an der Beruflichen Oberschule in Bayern , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144247

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