Die vorliegende Seminararbeit beleuchtet Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten von depressiven Syndromen mit Hilfe von Sport und Bewegung sowie deren Chancen und Grenzen für die Schließung von Versorgungslücken in der Therapie von Depressionen.
Depressionen zählen in Deutschland und weltweit zu den häufigsten lebensbeeinträchtigenden Erkrankungen, mit zunehmender Tendenz. Die höchste Zahl an Arbeitsausfällen war laut gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland auf depressive Störungen zurückzuführen, was bereits seit Jahren insgesamt zu hohen direkten und indirekten Kosten führt und das Risiko an körperlichen Folgestörungen und erhöhter Mortalität in sich birgt.
Schätzungen zufolge werden Depressionen bis zum Jahr 2030 unter allen körperlichen und psychischen Erkrankungen das höchste Maß an Krankheitstagen und Einbußen an Lebensqualität fordern. Neben dem individuellen Leidensdruck der Betroffenen macht dies einen niedrigschwelligen Zugang zu Behandlungsformen essenziell.
Grundsätzlich gelten depressive Syndrome als behandlungsbedürftig und ab mindestens einem mittelgradigen depressiven Geschehen sind Psychopharmaka in Kombination mit Psychotherapie indiziert. Sport und Bewegung werden dabei zwar als effektive unterstützende Maßnahme empfohlen, sind jedoch nicht als vordergründige Therapieformen vorgesehen. Da ein beträchtlicher Teil an depressiven Patient:innen nicht auf Antidepressiva anspricht und die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz oftmals mehrere Monate beträgt, stellt sich die Frage, ob sich diese Lücken mit bisher lediglich additiven Methoden wie Sport und Bewegung überbrücken lassen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Themenstellung und Zielsetzung der vorliegenden Arbeit
- 1.2. Methodik und Aufbau
- 2. Symptomatik, Entstehung und Therapie depressiver Syndrome
- 2.1. Depressive Symptomatik
- 2.2. Ätiologie und Risikofaktoren
- 2.3. Therapie von Depressionen
- 3. Körperliche Aktivität als mögliche Therapieform bei depressiven Syndromen
- 3.1. Definitionen und Arten körperlicher Aktivität
- 3.2. Wirkung von körperlicher Aktivität auf die Psyche
- 3.3. Der Einfluss von körperlicher Aktivität auf Depressionen
- 3.4. Welche Sportart eignet sich am besten bei unipolarer Depression?
- 4. Zusammenfassende Beurteilung
- 5. Transfer und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Sport und Bewegung als Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten bei depressiven Syndromen dienen können und welche Chancen und Grenzen diese Therapieformen bieten. Ziel ist es, die Versorgungslücken im Bereich der Depressionen zu schließen und alternative Behandlungsansätze zu beleuchten.
- Depressive Syndrome: Symptomatik, Entstehung und Risikofaktoren
- Mögliche Therapieformen bei Depressionen: Psychopharmaka und Psychotherapie
- Körperliche Aktivität als potenzielles Mittel zur Verbesserung der psychischen Gesundheit
- Neurobiologische Wirkmechanismen von körperlicher Aktivität und deren Einfluss auf Depressionen
- Verschiedene Sportarten und ihre Eignung für Menschen mit Depressionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Themenstellung und Zielsetzung der Arbeit sowie die Methodik und den Aufbau der Arbeit beschreibt. Es werden die Prävalenzen, die Entstehung und die Risikofaktoren von depressiven Syndromen beleuchtet. Es werden verschiedene Ansätze zur Wiederherstellung des seelischen Wohlbefindens betrachtet und die gesundheitsfördernden Möglichkeiten von körperlicher Aktivität im Allgemeinen sowie die Sport- und Bewegungstherapie als therapeutisches Mittel im Speziellen beleuchtet.
Die Arbeit geht dann auf die Definitionen und Arten körperlicher Aktivität ein und beleuchtet die Wirkung von körperlicher Aktivität auf die Psyche. Anhand neurowissenschaftlicher und molekularbiologischer Befunde werden neurobiologische Wirkmechanismen von körperlicher Aktivität dargestellt und ein Überblick über den Einfluss von körperlicher Aktivität auf Depressionen gegeben.
Schließlich wird die Frage beleuchtet, welche Sportart sich am besten für Menschen mit unipolarer Depression eignet.
Schlüsselwörter
Depressive Syndrome, Sport, Bewegung, körperliche Aktivität, Therapie, Prävention, Versorgungslücke, Psychopharmaka, Psychotherapie, Neurobiologie, Wirkmechanismen, unipolarer Depression.
- Arbeit zitieren
- Annika M. Weber (Autor:in), 2023, Sport und Bewegung als Therapie bei Depressionen. Chancen und Grenzen für Therapie und Prävention, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1443087