Ausgangspunkt für die Arbeit war das Interesse an der Frage, inwieweit dichterische Wahrheit und historische Wirklichkeit in Dea Lohers „Leviathan“ miteinander im Einklang sind. Wie genau hält die Autorin sich an die Historie, wie stark orientiert sie sich an den realen Vorbildern für die in ihrem Stück auftretenden Personen, wie geht sie mit dem von ihr verwendeten historischen Textmaterial um? Diese Fragen sollen im Folgenden untersucht werden. Zentral ist dabei die These, dass es sich bei Dea Lohers „Leviathan“ um ein Dokumentarstück handelt. Ob und inwiefern sie zutrifft, wird zu zeigen sein.
Zunächst soll unter Punkt 1 die Frage erörtert werden, wie sich der Begriff „Dokumentarstück“ definieren lässt, wo die Stärken und wo die Grenzen der Gattung liegen. Punkt 2 beschäftigt sich mit Lohers „Leviathan“ und den oben genannten Fragen dazu. In einer Schlussbetrachtung (Punkt 3) sollen die Ergebnisse der Untersuchung zusammengeführt und eine abschließende Beurteilung der These versucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Dokumentarstück - eine umstrittene Kategorie
- Dea Lohers „Leviathan“ - ein Dokumentarstück?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis von dichterischer Wahrheit und historischer Wirklichkeit in Dea Lohers „Leviathan“. Die zentrale These ist, dass es sich um ein Dokumentarstück handelt. Die Arbeit erörtert zunächst den umstrittenen Begriff des Dokumentarstücks und untersucht anschließend Lohers Stück im Hinblick auf seine dokumentarischen Aspekte. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und bewertet die These.
- Definition und Grenzen des Dokumentarstücks als Theatergattung
- Analyse von Dea Lohers „Leviathan“ hinsichtlich des Umgangs mit historischen Fakten und Personen
- Die Frage nach der Authentizität von dokumentarischen Darstellungen
- Das Spannungsfeld zwischen historischer Korrektheit und ästhetischer Gestaltung
- Die Relevanz des Dokumentarstücks im Kontext gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: die Frage nach dem Einklang von dichterischer Wahrheit und historischer Wirklichkeit in Dea Lohers „Leviathan“. Sie stellt die zentrale These auf, dass es sich um ein Dokumentarstück handelt, und skizziert den Aufbau der Arbeit: Erörterung des Begriffs „Dokumentarstück“, Analyse von „Leviathan“ und Schlussbetrachtung.
Das Dokumentarstück – eine umstrittene Kategorie: Dieses Kapitel beleuchtet den umstrittenen Begriff des Dokumentarstücks. Es geht auf die historische Entwicklung des dokumentarischen Theaters ein, die unterschiedlichen Definitionen und Kriterien zur Genrebestimmung sowie auf die Schwierigkeiten, ein Stück eindeutig als „dokumentarisch“ einzustufen. Es werden verschiedene Autoren und ihre Ansichten zu diesem Thema zitiert und diskutiert, unter anderem Erwin Piscator, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt und Peter Weiss. Der Text verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen historischer Korrektheit und ästhetischer Gestaltung ergeben. Es wird argumentiert, dass Dokumentarstücke nur so lange aktuell bleiben, wie die behandelten Probleme unbereinigt sind und dass einheitliche Kriterien für die Bewertung fehlen. Die Diskussion um Authentizität und die Frage nach dem Verhältnis von Inhalt und Form im dokumentarischen Theater werden ausführlich behandelt.
Schlüsselwörter
Dokumentarstück, Dea Loher, Leviathan, historisches Theater, dokumentarisches Theater, Authentizität, historische Wirklichkeit, dichterische Wahrheit, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt, Peter Weiss, RAF, Ulrike Meinhof.
Häufig gestellte Fragen zu Dea Lohers „Leviathan“ - Eine Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Dea Lohers Stück „Leviathan“ im Hinblick auf sein Verhältnis zwischen dichterischer Wahrheit und historischer Wirklichkeit. Die zentrale These ist, dass es sich bei „Leviathan“ um ein Dokumentarstück handelt.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht zunächst den umstrittenen Begriff des Dokumentarstücks und beleuchtet dessen historische Entwicklung, verschiedene Definitionen und die Schwierigkeiten einer eindeutigen Genreeinordnung. Anschließend wird Dea Lohers „Leviathan“ im Detail analysiert, wobei der Umgang mit historischen Fakten und Personen, die Frage der Authentizität und das Spannungsfeld zwischen historischer Korrektheit und ästhetischer Gestaltung im Mittelpunkt stehen. Die Relevanz des Dokumentarstücks im gesellschaftlich-politischen Kontext wird ebenfalls diskutiert.
Welche Autoren werden in Bezug auf das Dokumentartheater zitiert?
Die Arbeit bezieht sich auf die Ansichten verschiedener Autoren zum Dokumentartheater, darunter Erwin Piscator, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt und Peter Weiss.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den umstrittenen Begriff des Dokumentarstücks, ein Kapitel zur Analyse von Dea Lohers „Leviathan“ und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung stellt die These und den Aufbau der Arbeit vor. Das Kapitel zum Dokumentarstück beleuchtet die Genregrenzen und die Schwierigkeiten der Einordnung. Das Kapitel zu „Leviathan“ analysiert das Stück im Hinblick auf die oben genannten Aspekte. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und bewertet die zentrale These.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dokumentarstück, Dea Loher, Leviathan, historisches Theater, dokumentarisches Theater, Authentizität, historische Wirklichkeit, dichterische Wahrheit, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt, Peter Weiss, RAF, Ulrike Meinhof.
Welche These wird in der Arbeit vertreten?
Die zentrale These der Arbeit ist, dass Dea Lohers „Leviathan“ als Dokumentarstück zu verstehen ist.
Wie wird die These in der Arbeit begründet?
Die These wird durch eine Analyse von „Leviathan“ im Kontext der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Begriff des Dokumentarstücks begründet. Es wird untersucht, inwiefern das Stück historische Fakten und Personen verarbeitet und welche ästhetischen Entscheidungen die Authentizität und die Wirkung des Stücks beeinflussen.
Welche Herausforderungen werden im Zusammenhang mit dem Dokumentarstück thematisiert?
Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen historischer Korrektheit und ästhetischer Gestaltung ergeben. Es wird die Frage nach einheitlichen Kriterien für die Bewertung von Dokumentarstücken und deren Aktualität im Bezug auf die behandelten gesellschaftlichen Probleme diskutiert.
- Quote paper
- Magistra Artium Corinna Heins (Author), 2007, "Nicht der Wirklichkeit, sondern der Wahrheit näherzukommen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144317