Mit der Corona-Pandemie und den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Schutzmaßnahmen veränderte sich der Lebensalltag der Menschen enorm. Insbesondere für viele Jugendliche stellte es eine Ausnahmesituation dar, wodurch sich ihre Lebenswelt massiv umformte und der Lebensalltag der jungen Menschen neu organisiert werden musste. Das Leben der Jugendlichen
veränderte sich unter anderem durch die Schließung der Bildungsinstitutionen und folglich der Umstellung auf Online-Unterricht und die Einstellung der Freizeitangebote. Ebenso die Kontaktbeschränkungen bedeuteten für die Jugendlichen grundlegende Veränderungen im Rahmen ihrer Vergesellschaftungsformen. Aufgrund der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie fiel hierbei also für viele junge Menschen ein wesentlicher Teil der Interaktion in den sozialen Räumen weg.
Aufgrund der genannten Überzeugungen befasst sich die vorliegende schriftliche Arbeit mit dem Thema ‚Sozialräumliche Aneignungsprozesse von Jugendlichen in Zeiten von Corona‘. Gegenstand dieser Arbeit stellt die Darstellung von unterschiedlichen Aneignungs- und Vergesellschaftungsformen von jungen Menschen dar. Ziel ist es aufzuzeigen, wie junge Menschen ihre Räume in Zeiten von Corona wahrgenommen haben und inwiefern sich die Aneignungs- und Vergesellschaftungsformen verändert haben. Dazu werden Ergebnisse der Jugendbefragungen im Hinblick auf das Raumerleben der Jugendlichen präsentiert. Anhand von Daten aus Beobachtungen und Interviews mit drei unterschiedlichen Jugend-Gruppen wird der Blick auf die sozialräumlichen Bedingungen und Räume der befragten Personen gelegt.
Um das Thema näher zu beleuchten, wird zu Beginn der schriftlichen Arbeit ein theoretischer Zugang präsentiert. Hierzu werden Jugendliche im öffentlichen Raum vorgestellt und deren Verdrängung und veränderte Handlungsweisen und Geselligkeitsformen aufgrund von SARS-Covid-19 herausgearbeitet. Im nächsten Kapitel erfolgt dann die Beschreibung des Forschungsprojektes. Infolgedessen wird die Fragestellung, die Zielgruppe, der Ort der Beobachtung und Befragung und die Methode des Cliquenrasters genauer beleuchtet. Aufgrund der theoretischen Grundlage und mithilfe der Methode des Cliquenrasters zeigt sich mit Beobachtungen und Aussagen von Jugendlichen im vorletzten Kapitel, welche Aneignungs- und Vergesellschaftungsformen junge Menschen entwickelt haben. Die Zusammenfassung der Erkenntnisse schließt diese schriftliche Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Zugänge
- Jugendliche im öffentlichen Raum
- Verdrängung Jugendlicher aus dem öffentlichen Raum
- Veränderte Handlungsweisen und Geselligkeitsformen aufgrund von SARS-Covid19
- Beschreibung des Forschungsprojektes
- Fragestellung und Zielsetzung
- Zielgruppe und Ort der Beobachtung und Befragung
- Cliquenraster als Forschungsmethode
- Ergebnisse des Forschungsprojektes
- Forschungsgruppe Clique I, BG1
- Forschungsgruppe Clique II, Dorf-Familie
- Forschungsgruppe Clique III, Bank-Peers
- Zusammenfassung der Erkenntnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen in den Aneignungs- und Vergesellschaftungsformen von Jugendlichen während der Corona-Pandemie. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Frage, wie junge Menschen in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Schließungen öffentlicher Räume ihre Räume wahrgenommen haben und welche neuen Formen der Aneignung und Vergesellschaftung entstanden sind. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit den Herausforderungen, denen Jugendliche im öffentlichen Raum aufgrund der Pandemie gegenüberstehen und wie sich diese auf ihre Identitätsfindung, Freizeitgestaltung und soziale Interaktion auswirken.
- Sozialräumliche Aneignungsprozesse von Jugendlichen in Zeiten von Corona
- Veränderte Handlungsweisen und Geselligkeitsformen von Jugendlichen
- Einfluss von Corona-bedingten Einschränkungen auf den öffentlichen Raum
- Jugendliche im öffentlichen Raum: Identitätsfindung, Freizeitgestaltung und Vergesellschaftung
- Methoden der Forschung: Cliquenraster, Beobachtungen und Interviews
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der sozialräumlichen Aneignungsprozesse von Jugendlichen in Zeiten von Corona ein und skizziert die Bedeutung des öffentlichen Raumes für die Entwicklung und Vergesellschaftung junger Menschen. Sie beleuchtet zudem die Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind und wie sich diese auf den Lebensalltag und die sozialräumlichen Erfahrungen von Jugendlichen auswirken.
Das zweite Kapitel widmet sich den theoretischen Zugängen und beleuchtet die Rolle des öffentlichen Raumes für Jugendliche. Es werden verschiedene Aspekte der Aneignung und Vergesellschaftung im öffentlichen Raum diskutiert, wobei die Bedeutung von öffentlichen Räumen als Erfahrungs- und Übungsräume für Jugendliche besonders hervorgehoben wird. Darüber hinaus werden die Herausforderungen der Verdrängung Jugendlicher aus dem öffentlichen Raum und die veränderten Handlungsweisen und Geselligkeitsformen aufgrund von SARS-Covid19 thematisiert.
Das dritte Kapitel beschreibt das Forschungsprojekt, das die Grundlage für die Ergebnisse der Arbeit bildet. Hier werden die Fragestellung, die Zielgruppe, der Ort der Beobachtung und Befragung sowie die Forschungsmethode des Cliquenrasters vorgestellt. Die Methode des Cliquenrasters wird als ein Instrument zur Erfassung und Analyse der Sozialstrukturen und Interaktionsmuster von Jugendgruppen erläutert.
Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse des Forschungsprojektes präsentiert. Anhand von drei unterschiedlichen Jugendgruppen (Clique I, BG1; Clique II, Dorf-Familie; Clique III, Bank-Peers) werden die Erfahrungen und Perspektiven von Jugendlichen in Zeiten von Corona beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen auf die Aneignungs- und Vergesellschaftungsformen von Jugendlichen ausgewirkt haben und welche Anpassungsstrategien sie entwickelt haben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind sozialräumliche Aneignungsprozesse, Jugendliche, Corona-Pandemie, öffentlicher Raum, Vergesellschaftung, Identitätsfindung, Freizeitgestaltung, Cliquenraster, Beobachtungen, Interviews, Forschungsprojekt, Ergebnisse, Erfahrungen, Perspektiven, Anpassungsstrategien.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Sozialräumliche Aneignungsprozesse von Jugendlichen in Zeiten von Corona, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1443278