Obwohl Bernhard von Clairvaux bereits vor mehr als 850 Jahren gestorben ist, ist er in der heutigen Zeit noch außergewöhnlich gut bekannt. Bernhard hat sich durch seine „Wirksamkeit in Kirche und Gesellschaft“ einen derartigen Namen gemacht, dass man noch heute vom „Bernhardinischen Zeitalter“ spricht.
Aus seiner Vielzahl an Werken und Schriften soll in dieser Arbeit das Liber ad milites Templi – De laude novae militae im Mittelpunkt stehen, in dem Bernhard versucht, die Existenz und Berechtigung der Tempelritter zu legitimieren. Dabei soll sowohl die argumentative als auch die sprachliche Art und Weise untersucht werden, mit der Bernhard von Clairvaux diesen Legitimationsversuch unternimmt. Zum besseren Verständnis der Analyse wird der Arbeit ein kurzer Abriss des Lebens von Bernhard von Clairvaux vorangestellt, in dem bewusst auf eine vollständige Biographie verzichtet worden ist und lediglich ein Schwerpunkt auf den für diese Fragestellung relevanten Aspekten liegt. Im Anschluss daran soll die Notwendigkeit seiner Schrift dargestellt werden, indem kurz auf die Vorgeschichte der Tempelritter und auf ihre Anfangsprobleme eingegangen wird. Den Hauptumfang der Arbeit wird dann die anschließende Analyse umfassen. In einer abschließenden Zusammenfassung soll die vorangestellte Fragestellung dann noch einmal knapp und konkret beantwortet werden.
Als Quelle liegt die kritische Edition von Gerhard B. Winkler vor, der eine vollständige Quelleneditierung aller Werke Bernhards von Clairvaux vorgenommen hat. Die Schrift Liber ad milites Templi liegt bis heute in über 120 Kopien vor, so dass die Originalquelle sehr gut rekonstruiert werden konnte. Wichtige Historiker, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, sind Jean Leclercq, Gert Wendelborn, Peter Dinzelbacher und Josef Fleckenstein, auf die in dieser Arbeit auch häufig verwiesen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bernhard von Clairvaux
- Der Templerorden
- Gründung des Templerorden
- Probleme des Templerorden
- Analyse des Liber ad milites Templi - De laude novae militae
- Datierung
- Gliederung und Inhalt
- Argumentative Analyse
- Sprachliche Analyse
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Bernhards von Clairvaux' Schrift Liber ad milites Templi - De laude novae militae, in der er die Legitimität des Templerordens begründet. Die Analyse fokussiert sowohl die argumentative als auch die sprachliche Strategie Bernhards. Ein kurzer Abriss von Bernhards Leben und der frühen Geschichte des Templerordens bildet den Kontext für die Hauptanalyse.
- Legitimation des Templerordens durch Bernhard von Clairvaux
- Argumentationsstrategien Bernhards in seinem Werk
- Sprachliche Mittel zur Legitimation im Liber ad milites Templi
- Leben und Wirken Bernhards von Clairvaux im Kontext der Templer
- Frühe Geschichte und Herausforderungen des Templerordens
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und benennt die zentrale Fragestellung: Wie legitimiert Bernhard von Clairvaux die Tempelritter in seinem Werk Liber ad milites Templi? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der einen Überblick über Bernhards Leben, die Anfänge des Templerordens und dessen Problematiken, sowie die Hauptanalyse der Schrift beinhaltet, welche die argumentativen und sprachlichen Mittel Bernhards beleuchtet. Die verwendete Quelle und wichtige Historiker zum Thema werden ebenfalls erwähnt.
Bernhard von Clairvaux: Dieses Kapitel gibt einen knappen Überblick über das Leben Bernhards von Clairvaux, fokussiert auf Aspekte relevant für seine Legitimationsversuche der Tempelritter. Es beschreibt seine Herkunft aus dem französischen Hochadel, seine Ausbildung, seinen Eintritt in den Zisterzienserorden und die Gründung des Klosters Clairvaux. Sein Wirken als Ratgeber für Kirchenfürsten und seine Rolle im zweiten Kreuzzug werden ebenfalls erwähnt, wobei kritische Stimmen zu seiner politischen Einflussnahme einbezogen werden. Sein Engagement für die Christusmystik wird als wichtiger Aspekt seines Denkens hervorgehoben und ins Verhältnis zur Interpretation seines Kreuzzugsengagements gesetzt.
Der Templerorden: Dieses Kapitel befasst sich mit der Gründung des Templerordens zwischen 1118 und 1120 durch Hugo von Payns. Es beschreibt die anfängliche Zusammensetzung des Ordens aus einer kleinen Gruppe Adliger, deren Ziel der Schutz der Pilger zu den heiligen Stätten in und um Jerusalem war. Das Kapitel legt den Fokus auf die anfänglichen Ziele und die Organisation des Ordens als eine Art Bruderschaft.
Analyse des Liber ad milites Templi - De laude novae militae: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und beinhaltet eine tiefgreifende Analyse von Bernhards Schrift Liber ad milites Templi. Es wird sowohl die argumentative Struktur als auch die sprachliche Gestaltung des Textes untersucht, um Bernhards Legitimationsstrategie zu verstehen. Die Analyse umfasst die Datierung der Schrift, ihre Gliederung und ihren Inhalt, sowie eine detaillierte Untersuchung der von Bernhard verwendeten Argumente und der sprachlichen Stilmittel, mit denen er seine Argumentation untermauert.
Schlüsselwörter
Bernhard von Clairvaux, Templerorden, Liber ad milites Templi, Legitimation, Mittelalter, Rittertum, Christusmystik, Argumentationsanalyse, Sprachstil, Kirchenpolitik, Zweiter Kreuzzug.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Liber ad milites Templi
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Bernhard von Clairvaux' Schrift Liber ad milites Templi - De laude novae militae. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Legitimationsstrategien, die Bernhard verwendet, um den Templerorden zu rechtfertigen. Die Analyse umfasst sowohl die argumentative als auch die sprachliche Ebene des Textes.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Legitimation des Templerordens durch Bernhard von Clairvaux, Bernhards Argumentationsstrategien, die sprachlichen Mittel zur Legitimation im Liber ad milites Templi, das Leben und Wirken Bernhards von Clairvaux im Kontext der Templer, sowie die frühe Geschichte und Herausforderungen des Templerordens.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung und den Aufbau der Arbeit darlegt. Es folgen Kapitel zu Bernhard von Clairvaux und dem Templerorden, die den Kontext für die Hauptanalyse liefern. Der Kern der Arbeit ist die detaillierte Analyse des Liber ad milites Templi, die sowohl die argumentative Struktur als auch den sprachlichen Stil untersucht. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung.
Was wird in der Analyse des Liber ad milites Templi untersucht?
Die Analyse des Liber ad milites Templi umfasst die Datierung der Schrift, ihre Gliederung und ihren Inhalt, eine argumentative Analyse der verwendeten Argumente und eine sprachliche Analyse der Stilmittel, die Bernhard zur Untermauerung seiner Argumentation einsetzt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist Bernhards Schrift Liber ad milites Templi. Die Arbeit bezieht sich außerdem auf wichtige Historiker, die sich mit Bernhard von Clairvaux und dem Templerorden befassen (genaue Quellenangaben sind im Haupttext zu finden).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Bernhard von Clairvaux, Templerorden, Liber ad milites Templi, Legitimation, Mittelalter, Rittertum, Christusmystik, Argumentationsanalyse, Sprachstil, Kirchenpolitik, Zweiter Kreuzzug.
Wer ist Bernhard von Clairvaux und welche Rolle spielt er in dieser Arbeit?
Bernhard von Clairvaux war ein einflussreicher Zisterziensermönch und Kirchenreformer im Mittelalter. Diese Arbeit untersucht seine Schrift zur Legitimation des Templerordens und analysiert seine Argumentations- und Sprachstrategien.
Welche Aspekte der frühen Geschichte des Templerordens werden beleuchtet?
Die Arbeit beleuchtet die Gründung des Templerordens, seine anfängliche Zusammensetzung, seine Ziele (Schutz der Pilger) und seine Organisation als Bruderschaft.
- Arbeit zitieren
- Marcel Teiner (Autor:in), 2009, Das Ritterbild in den Schriften Bernhards von Clairvaux, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144339