Die fünf Hauptanliegen der Museumskunde und somit auch die fünf Kernkompetenzen der Museen in Deutschland sind laut Deutschem Museumsbund Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermit-teln. Um diese Ziele zu erreichen sind erhebliche Mengen von Geld erforderlich. In Deutschland ist allgemein anerkannt, dass zu den Aufgaben des Staates auch die Förderung der Kultur gehört. Inzwischen haben öffentliche Träger bei zunehmend defizitären Haushalten allerdings Probleme, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Museen sind immer stärker gefordert, einen Teil ihrer Aufwendungen selbst zu erwirtschaften, sei es über einen höheren Selbstfinanzierungsgrad oder durch die Steigerung der Einnahmen aus Fremdquellen. Das Problem dabei nur durch höhere Einnahmen und geringere Kosten lösen zu wollen, scheint nicht ausreichend. An der Ursache, den Finanzierungskonzepten, muss gearbeitet werden. 2007 betrug die finanzielle Zuwendung der öffentlichen Hand laut statistischem Bundesamt 1.548.177.000 € für Museen, Sammlungen und Ausstellungen, 8,1 Milliarden Euro waren es insgesamt für Kultur. Doch das reicht nicht aus. Bund, Länder und Kommunen wissen das längst. Die Einbeziehung privater Kulturfinanzierung ist erwünscht! An alternativen Finanzierungsmöglichkeiten mangelt es allerdings. Die Zeichen der Zeit sind eindeutig. Diese Bachelorarbeit wird sich mit einem Versuch der Alternativlösung beschäftigen. In den Medien viel diskutiert, von Museumsleuten scharf kritisiert, das Carte Blanche Projekt der Galerie für Zeitgenössischen Kunst in Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Finanzierung von Museen
- Kurze Historie der Förderung
- Rahmenbedingungen
- Finanzierungsformen - Einnahmemöglichkeiten
- Das Finanzierungsinstrument Sponsoring
- Finanziers
- Interaktionseffekte
- Ressourcen- Perspektive
- Galerie für Zeitgenössische Kunst
- Ansatz Carte Blanche
- Das Profil von Carte Blanche
- Einordnung und Abgrenzung
- Zahlen und Fakten
- Gesellschaftskritik
- Carte Blanche diskursiv
- Vorteile
- Nachteile
- Chancen und Grenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem "Carte Blanche" Modell der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig und untersucht dessen Finanzierungskonzept als einen alternativen Ansatz für Kunstmuseen. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen dieser neuen Art der Finanzierung und beleuchtet die Rolle von Sponsoren und Privatinvestoren in der Museumslandschaft.
- Die finanzielle Situation von Museen in Deutschland
- Alternativen zur traditionellen Finanzierung durch öffentliche Gelder
- Das "Carte Blanche" Modell als Beispiel für eine neue Finanzierungsphilosophie
- Die Vor- und Nachteile des "Carte Blanche" Modells
- Die Zukunft von Kunstmuseen und ihre Finanzierungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der Finanzierung von Museen in Deutschland dar und führt in das Thema des "Carte Blanche" Projekts ein.
- Das Kapitel "Begriffsklärung" definiert wichtige Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit Museum und Finanzierung.
- Das Kapitel "Finanzierung von Museen" gibt einen Überblick über die Geschichte der Museumsförderung in Deutschland und analysiert aktuelle Herausforderungen und Rahmenbedingungen.
- Das Kapitel "Galerie für Zeitgenössische Kunst" stellt die GfZK in Leipzig als Institution vor.
- Das Kapitel "Ansatz Carte Blanche" erläutert das Konzept des "Carte Blanche" Projekts, dessen Profil und Abgrenzung zu anderen Finanzierungsmodellen.
- Die Kapitel "Vorteile" und "Nachteile" diskutieren die Vor- und Nachteile des "Carte Blanche" Modells.
- Das Kapitel "Chancen und Grenzen" analysiert die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem "Carte Blanche" Modell für Kunstmuseen ergeben.
Schlüsselwörter
Museum, Finanzierung, Sponsoring, Kunst, Galerie, Zeitgenössische Kunst, Carte Blanche, Privatfinanzierung, Public Private Partnership, Kunstförderung, Kulturpolitik, Museumslandschaft, GfZK, Leipzig.
- Arbeit zitieren
- B.A. Julia Ritter (Autor:in), 2009, Das „Carte Blanche“ Modell in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144350