Bis zum heutigen Tag unterlag nicht nur die Buchführung, oder besser das Rechnungswesen, einer Veränderung, sondern auch deren Didaktik und Methodik. Nachdem die wissenschaftliche Diskussion über das „richtige“ Vermitteln von Rechnungswesen etwas verstummte, war es Frank Achtenhagen, der diese wieder konstruktiv entfachte. Er nahm die aufkommende Diskussion um die Handlungsorientierung als Anlass diese auch in die Didaktik des Rechnungswesens zu implementieren.
Seit diesem Zeitpunkt wurde eine Vielzahl von Literatur zu diesem Thema verfasst. Dabei handelt es sich um theoretische, als auch um praktisch orientierte und evaluierende Literatur.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Passung von Lerninhalt, Rechnungswesen, und Methode darzustellen sowie einen Soll-Ist-Vergleich anhand verschiedener empirischer Studien zu diesem Thema aufzuzeigen. Von einer detailgetreuen Darstellung und Erklärung verschiedener, zum Großteil handlungsorientierter Methoden sehe ich ab, da die Passung im Vordergrund stehen soll und es zum Thema Lehr-Lern-Methoden sehr gute Literatur existiert. Aus diesem Grund verweise ich auf Kaiser/ Kaminski (1999), Pätzold (1993) und Terhart (2000) und Schiller (1998).
Um die Materie vollständig zu behandeln, halte ich es für notwendig, dass man sich zuerst – wenn auch nur kurz - mit den drei kritisch diskutierten didaktischen Ansätzen zum Thema Rechnungswesen befassen muss, die am häufigsten in der Literatur erörtert wurden. Hierbei wird besonders der wirtschaftsinstrumentelle Ansatz im zweiten Kapitel Beachtung finden. Im Anschluss daran werden die sich aus dem wirtschaftsinstrumentellen Ansatz innewohnenden Handlungsempfehlungen kurz erläutert um aufzuzeigen, warum „neue“ – handlungsorientierte – Methoden im Rechnungswesenunterricht ihre Berechtigung besitzen, wenn nicht sogar unumgänglich sind. Um den Handlungsbedarf auf den Feldern der Didaktik und Methodik deutlich zu machen, wird unter viertens anhand ausgewählter Studien dargestellt, wie sich die methodische Realität im Rechnungswesenunterricht nach Jahren der wissenschaftlichen Debatte offenbart. Den Abschluss der Arbeit bildet ein zusammenfassendes Fazit, in dem versucht wird, einen Ausblick in die methodenabhängige Zukunft des Rechnungswesenunterrichtes durch wissenschaftlich fundierte Handlungsvorschläge zu eröffnen.
Inhaltsverzeichnis
- Eröffnungsbuchung
- Das,,Was\" und „Wie“ des Unterrichtens
- Didaktische Konzepte zum Themengebiet Rechnungswesen.
- Der traditionelle Bilanzansatz.
- Der pagatorische Ansatz
- Der wirtschaftsinstrumentelle Ansatz.
- Der wirtschaftsinstrumentelle Ansatz als inhaltliche Grundlage
- Theoretische Grundlagen für die Methodik im Unterricht.
- Darstellender Unterricht
- Handlungsorientierung...
- Problemorieniterter Unterricht.
- Selbstorganisiertes Lernen
- Methodische Realität im Unterricht.
- Jürgen Seifried: Sichtweisen auf die methodische Gestaltung von Unterricht
- Günter Pätzold u.a.: Lehr-Lern-Methoden in der beruflichen Bildung
- Abschlussbuchung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Passung von Lerninhalt (Rechnungswesen) und Unterrichtsmethode und analysiert anhand empirischer Studien die Übereinstimmung von Soll und Ist-Zustand. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Passung und nicht auf einer detaillierten Erklärung verschiedener Methoden.
- Analyse der didaktischen Ansätze im Rechnungswesen (traditioneller Bilanzansatz, pagatorischer Ansatz, wirtschaftsinstrumenteller Ansatz)
- Bedeutung des wirtschaftsinstrumentellen Ansatzes für die Handlungsorientierung im Unterricht
- Bewertung von handlungsorientierten Methoden im Rechnungswesenunterricht
- Vergleich zwischen theoretischen Konzepten und empirischen Befunden zur methodischen Gestaltung im Rechnungswesenunterricht
- Entwicklung von Handlungsvorschlägen für eine zukunftsorientierte Gestaltung des Rechnungswesenunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
- Eröffnungsbuchung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Passung von Lerninhalt und Methode im Rechnungswesenunterricht ein. Es diskutiert die historische Entwicklung der Buchhaltungslehre und die Bedeutung des wirtschaftsinstrumentellen Ansatzes für die aktuelle didaktische Diskussion.
- Das,,Was\" und „Wie“ des Unterrichtens: Dieses Kapitel beleuchtet die Interdependenz von Didaktik und Methodik. Es analysiert verschiedene Definitionen des Begriffs „Unterrichtsmethode“ und stellt vier Dimensionen der Methodik vor, die mit dem Themengebiet eng verbunden sind: Zielerreichung, Sachbegegnung, Lernhilfe und Rahmung.
- Didaktische Konzepte zum Themengebiet Rechnungswesen: In diesem Kapitel werden die drei wichtigsten didaktischen Ansätze im Rechnungswesen – der traditionelle Bilanzansatz, der pagatorische Ansatz und der wirtschaftsinstrumentelle Ansatz – vorgestellt und kritisch beleuchtet.
- Der wirtschaftsinstrumentelle Ansatz als inhaltliche Grundlage: Dieses Kapitel erläutert die theoretischen Grundlagen des wirtschaftsinstrumentellen Ansatzes und dessen Bedeutung für die Handlungsorientierung im Unterricht.
- Theoretische Grundlagen für die Methodik im Unterricht: Dieses Kapitel beleuchtet die Anwendung verschiedener Unterrichtsmethoden wie darstellenden Unterricht, handlungsorientierte Methoden und problemoriententem Unterricht.
- Methodische Realität im Unterricht: Dieses Kapitel untersucht die empirische Realität des Rechnungswesenunterrichts anhand ausgewählter Studien. Es analysiert die Sichtweisen von Jürgen Seifried und Günter Pätzold auf die Gestaltung des Unterrichts.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit zentralen Themen des Rechnungswesenunterrichts. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: didaktische Ansätze, Bilanzansatz, pagatorischer Ansatz, wirtschaftsinstrumenteller Ansatz, Handlungsorientierung, Lehr-Lern-Methoden, Selbstorganisiertes Lernen, empirische Studien, methodische Gestaltung, Rechnungswesen Didaktik, kaufmännische Berufsbildung.
- Arbeit zitieren
- Steffen Deckert (Autor:in), 2007, Zur Passung von Lerninhalt, Rechnungswesen und Unterrichtsmethode, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144353