Grundsätzlich unterscheidet man zwischen positiven externen Effekten (sprich „Externer Nutzen“), und zwar wenn Auswirkungen günstig für andere Individuen oder Unternehmen sind, und negativen externen Effekten (sprich „Externe Kosten“), wenn es sich um negative Auswirkungen handelt. Im Rahmen dieser Hausarbeit wird hier jedoch nur auf die negativen externen Effekte der Produktion eingegangen, und untersucht, wie diese zu internalisieren sind.
Negative externe Effekte der Produktion sind immer dann geben, wenn die Produktion eines Gutes x durch ein bestimmtes Unternehmen Einfluss auf eine andere Wirtschaftseinheit hat. Es kann z.B. sein, dass die Produktionskosten eines Gutes z bei einem anderen Unternehmen beeinflusst werden und sich dieser Einfluss nicht über den Markt vollzieht und damit bei der Entscheidung über die Produktion des Gutes x unberücksichtigt bleibt. Des Weiteren kann die Produktion des Gutes x für die Allgemeinheit ein Nutzeneinbußen dadurch erzeugen, dass bei der Produktion z.B. die Luft durch Emissionen verunreinigt wird und damit die Umwelt negativ beeinflusst wird. Die Produktion des Gutes x erzeugt also nicht nur die ihm direkt zugeordneten internen Kosten (private Kosten), sondern auch externe Kosten, so genannte soziale Kosten, die nicht in die Kostenkalkulation einfließen. Diese sozialen Kosten sind oft Kosten infolge von Umweltverschmutzung, da das Gut Umwelt, welches alle Charakteristika eines öffentlichen Guts aufweist, den Unternehmen unentgeltlich zur Verfügung steht.
Es kommt folglich aufgrund der externen Effekte zu einem Auseinanderfallen von privaten und insgesamt entstehender Kosten, da sich die gesamten Kosten aus der Summe der privaten (internen) und sozialen (externen) Kosten ergeben. Daher wird durch die Internalisierung versucht, die externen Kosten zu internen zu transformieren, so dass alle Kosten vom Unternehmen in die Kostenkalkulation miteinbezogen werden.
Der Preis- und Marktmechanismus, der nur die privaten, nicht aber die sozialen Kosten erfasst, führt daher zur Fehlallokation von Ressourcen. Werden die externen Kosten nicht internalisiert, werden die Preise für die produzierten Güter, gemessen an den tatsächlich entstandenen Kosten, zu gering kalkuliert. Diese Preisverzerrung hat zur Folge, dass die produzierten Güter in zu großen Mengen produziert werden. Somit ist das ökonomische Prinzip und damit die Allokation, d.h. die Bereitstellung von Gütern in einer Volkswirtschaft nicht optimal.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Überblick
- Ausgewählte Instrumente der Internalisierung
- Steuern / Abgaben
- Umweltzertifikate
- Internalisierung durch Verhandlungen
- Ausblick in die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten der Internalisierung negativer externer Effekte, die durch privatwirtschaftliche Tätigkeit entstehen, am Beispiel von Emissionen. Die Arbeit beleuchtet die Problematik der unberücksichtigten externen Kosten, die bei der Produktion von Gütern entstehen und die Umwelt negativ beeinflussen.
- Definition und Auswirkungen negativer externer Effekte
- Analyse der Kostenstruktur bei externen Effekten
- Vorstellung ausgewählter Internalisierungsinstrumente
- Bewertung der Effizienz und Durchführbarkeit verschiedener Ansätze
- Zukunftsperspektiven für die Internalisierung negativer externer Effekte
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Dieses Kapitel definiert den Begriff des externen Effekts und differenziert zwischen positiven und negativen Effekten. Es fokussiert auf die Problematik negativer externer Effekte in der Produktion und erläutert deren Entstehung und Auswirkungen.
- Überblick: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Internalisierungsansätze, die im weiteren Verlauf der Arbeit genauer untersucht werden. Es stellt die grundlegenden Herausforderungen bei der Internalisierung negativer externer Effekte dar.
- Ausgewählte Instrumente der Internalisierung: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Instrumente, die zur Internalisierung von Emissionen eingesetzt werden können. Dazu zählen Steuern / Abgaben, Umweltzertifikate und die Internalisierung durch Verhandlungen.
Schlüsselwörter
Negative externe Effekte, Internalisierung, Emissionen, Steuern, Abgaben, Umweltzertifikate, Verhandlungen, Umweltökonomie, Nachhaltigkeit, Kosten-Nutzen-Analyse, Wohlfahrtsökonomie.
- Arbeit zitieren
- Simone Eter (Autor:in), 2003, Möglichkeiten der Internalisierung negativer externer Effekte privatwirtschaftlicher Tätigkeit am Beispiel von Emissionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144601