Diese Arbeit untersucht das geschlechtsspezifische Verhalten im Spiel, insbesondere bei Kindern im Kindergartenalter. Es wird untersucht, inwieweit Kinder im Spiel geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zeigen und welche Spiele sie bevorzugen. Schließlich wird auch die Idee der geschlechtersensiblen Erziehung vorgestellt und kritisch hinterfragt.
Das Thema Gender und geschlechtsspezifische Erziehung ist in der Erziehungswissenschaft relativ neu und wurde erst seit den 1970er Jahren erforscht. Es gibt noch relativ wenige Langzeitstudien zu diesem Thema. Erst seit den 1990er Jahren wird geschlechtsspezifische Erziehung und deren Auswirkungen verstärkt untersucht. Die Forderung nach Geschlechtergleichstellung spiegelt sich auch in pädagogischen Institutionen wie Kindergärten wider. Das kindliche Spiel ist ein wichtiger Beitrag zur kindlichen Entwicklung, und in dieser Arbeit wird insbesondere die Geschlechterdimension im Spiel analysiert.
In der Erziehungswissenschaft ist das Thema Gender, sowie die geschlechtsspezifische Erziehung noch jung. Erst seit den 1970er gibt es erste Forschungen zu dieser Disziplin, die bisher jedoch nur eine beschauliche Anzahl an Forschungsergebnissen liefern. Dementsprechend gibt es erst wenige Langzeitstudien zu dem Thema. Seit den 1990er Jahren wird die geschlechtsspezifische Erziehung sowie deren Auswirkungen mehr in den Fokus genommen. Das Thema der Geschlechtsgleichbehandlung und auch der geschlechtsspezifischen Erziehung ist gesellschaftlich, als auch politisch, hoch diskursiv. Dabei sind stereotypische Geschlechterrollen meist negativ konnotiert. Die Forderung einer Gleichstellungspolitik kehrt auch in pädagogischen Institutionen wie zum Beispiel der Kindertagesstätten ein. Entscheidend zur Entwicklung des Kindes trägt das kindliche Spiel bei, welches insbesondere in der Sozialisationsinstanz Kindergarten nachgegangen wird. Das Spiel an sich umfasst vielerlei Dimensionen, wobei in dieser Arbeit das Geschlecht als Dimension fokussiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- I. Begrifflichkeiten des „Spiels“ und „Gender“
- II. Entwicklung der Geschlechtsidentität
- III. Das Spiel als geschlechtsspezifische Praxis
- 1. Geschlechtsspezifische Präferenzen und Spielverhalten
- 2. Geschlechtertrennung im Spiel
- 3. Geschlechtsspezifische Spielmaterialien
- IV Gendern in der Institution Kindertagesstätte
- V. Folgen geschlechtsspezifischer Erziehung.
- VI. Geschlechtssensible Pädagogik
- Ausblick
- 1. Genderkompetenz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Ausarbeitung ist die Untersuchung des geschlechtsspezifischen Verhaltens im Spiel von Kleinkindern im Kindergartenalter, sowie die Analyse der Rolle der Institution Kindergarten in diesem Kontext. Die Arbeit beleuchtet, inwiefern sich Kinder im Spiel geschlechtsspezifisch verhalten und welche Präferenzen sie bei der Spielwahl zeigen. Abschließend wird die Idee der geschlechtssensiblen Erziehung vorgestellt und kritisch hinterfragt.
- Bedeutung des Spiels in der kindlichen Entwicklung
- Entwicklung der Geschlechtsidentität
- Geschlechtsspezifische Verhaltensmuster im Spiel
- Rolle der Institution Kindergarten
- Geschlechtssensible Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der geschlechtsspezifischen Erziehung und die Relevanz der Geschlechtsgleichbehandlung in der heutigen Gesellschaft dar. Sie führt in das Konzept des "Gender Creative Parenting" ein und beleuchtet die Debatte um geschlechtsneutrale vs. geschlechtsspezifische Erziehung.
Der Hauptteil befasst sich mit den Begriffen "Spiel" und "Gender". Er definiert das kindliche Spiel und beleuchtet verschiedene Spielformen, wobei das Rollenspiel im Fokus steht. Anschließend werden unterschiedliche Perspektiven auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität beleuchtet, von der "vergeschlechtlichen Realität" bis hin zu konstruktivistischen Ansätzen.
Im Kapitel III wird das Spiel als geschlechtsspezifische Praxis analysiert. Es werden geschlechtsspezifische Präferenzen und Spielverhalten von Kindern sowie die Geschlechtertrennung im Spiel und geschlechtsspezifische Spielmaterialien behandelt.
Kapitel IV widmet sich der Rolle der Institution Kindergarten im Kontext des Genderns. Die Folgen geschlechtsspezifischer Erziehung werden in Kapitel V beleuchtet. Abschließend stellt Kapitel VI die Idee der geschlechtssensiblen Pädagogik vor und hinterfragt diese kritisch.
Schlüsselwörter
Geschlechtsspezifische Erziehung, Gender, Spiel, Entwicklung der Geschlechtsidentität, Kindergarten, Kinder, Spielverhalten, geschlechtssensible Pädagogik, Geschlechterrollen, Sozialisation, Gender Creative Parenting.
- Arbeit zitieren
- Laura Kuschel (Autor:in), 2021, Geschlechtsspezifisches Verhalten im kindlichen Spiel. Mit dem Fokus einer geschlechtersensiblen Erziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1446153